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Großer Preis von China: Charles Leclerc nach Zweikampf mit Teamkollege Carlos Sainz bedient: "Übers Limit gegangen"

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 20/04/2024 um 12:02 GMT+2 Uhr

Charles Leclerc sagt, dass Teamkollege Carlos Sainz im Ferrari-internen Zweikampf im Formel-1-Sprint von Schanghai über das Limit hinausgegangen sei. Beide Ferrari-Piloten waren in Schanghai am Samstagmorgen in einen Zweikampf verwickelt, bei dem Leclerc in der Haarnadel von Sainz von der Strecke gedrückt wurde. Von größeren Vorwürfen gegen Sainz sah der Monegasse allerdings ab.

Charles Leclerc

Fotocredit: Getty Images

Leclerc hatte Sainz in Runde 16 von 19 auf der Außenbahn angegriffen, doch Sainz verteidigte sich innen mit einem späten Bremsmanöver und sorgte so dafür, dass Leclerc von der Strecke fahren musste - inklusive kleiner Berührung.
In der Schneckenkurve überholte Leclerc seinen Teamkollegen anschließend aber endgültig.
"Ich denke schon", sagte der Monegasse auf die Frage, ob Sainz mit seinem Manöver eine Grenze überschritten habe: "Heute ist er ein bisschen über das Limit hinausgegangen."
Die Berührung war aus seiner Sicht unnötig, weil beide Ferrari-Piloten in einer unterschiedlichen Situation im Rennen waren. "Ich hatte ziemlich viel mit den Reifen gespart und hatte am Ende eine gute Pace", sagt Leclerc, während Sainz seine Reifen in der Anfangsphase beim Duell gegen Max Verstappen hart rangenommen hatte.

Leclerc: "Ein bisschen schade"

"Es ist ein bisschen schade, dass wir dadurch den Anschluss an Perez verloren haben und ihn nicht überholen konnten", so Leclerc. Denn Perez war zuvor auf Platz drei durchgeschlüpft, als sich Sainz und Landsmann Fernando Alonso beharkt hatten. "Es hätte Platz drei sein können", ärgert er sich.
Für Nico Rosberg wäre es "einer Strafe würdig", wie er bei Sky sagte. "Carlos war ja meilenweit weg von dem Scheitelpunkt. Der hat ihn ja voll verhungern lassen außen und ist einfach von der Strecke gefahren."
Landsmann Ralf Schumacher sah ebenfalls ein "Forcing off the track", glaubte aber nicht, dass Absicht von Sainz dahintersteckte: "An der Entscheidung konnte er nichts mehr ändern. Spät gebremst hatte er schon, wo soll er hin? Das ist halt die Fliehkraft, Physik", sagte er.

Sainz bittet um Entschuldigung

Sainz selbst erklärte, dass er zu Beginn des Sprints sehr hart gepusht habe, um Verstappen zu überholen, "weil ich wusste: Wenn ich ihn überhole, dann habe ich eine große Chance das Rennen zu gewinnen", so der Spanier. "Aber das hat meine Reifen ein wenig zerstört, und den Rest des Rennens musste ich dann managen."
Er habe sich dann im Zweikampf mit Alonso einen Schaden am Auto und dreckige Reifen eingefangen und sei dann nur noch gerutscht. "Vielleicht hatte ich einen kleinen Moment mit Charles, aber ich entschuldige mich, wenn ich etwas über das Limit hinaus getan habe", sagte er. "Aber wir sind heute alle sehr hart gefahren, und ich habe mein Bestes gegeben, um das Auto unter Kontrolle zu halten."

Leclerc gibt sich versöhnlich

Und trotz seines kleinen Vorwurfs will auch Leclerc das Thema nicht größer machen, als es ist: "Um ehrlich zu sein, habe ich in der Vergangenheit auch schon mal eine Grenze überschritten", sagte er.
"Und wenn das passiert, haben wir normalerweise eine Diskussion, wir machen reinen Tisch, das haben wir in der Vergangenheit gemacht, und es lief wirklich gut - also habe ich keine Bedenken, dass das auch an diesem Wochenende der Fall sein wird."
Ex-Pilot Ralf Schumacher bewertete den Umgang unter den beiden Teamkollegen "sehr positiv", wie er gegenüber Sky hervorhob. "Er entschuldigt sich auch gleich, das finde ich super."
Rosberg sagte, dass Teamchef Frederic Vasseur nach der Aktion trotzdem durchgreifen muss. "Das ist schon sehr wichtig, da konsequent neutral zu sein", so der Deutsche. "Erst mit dem einen Fahrer sprechen, dann mit dem anderen und dann das Gespräch gemeinsam suchen."
Im Qualifying lief es für die beiden Ferrari-Piloten übrigens mäßig: Nachdem Sainz sich bereits in Q1 gedreht hatte, erreichte er zwar noch Q3, blieb mit Platz sieben aber ebenso hinter den Erwartungen wie Leclerc, der am Sonntag vom sechten Rang startet.
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