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Hat Mercedes um Lewis Hamilton im WM-Kampf gegen Max Verstappen das schnellere Auto?

VonMotorsport-Total.com

Update 16/10/2021 um 17:39 GMT+2 Uhr

Schlägt das Pendel im WM-Kampf 2021 pünktlich zum letzten Saisonabschnitt wieder in Richtung Mercedes aus? Valtteri Bottas und Lewis Hamilton feierten zuletzt in Sotschi und Istanbul zwei Siege in Folge - nachdem Mercedes davor nur ein einziges der vergangenen zehn Rennen gewonnen hatte. Ein Hinweis darauf, dass Mercedes inzwischen wieder das schnellere Auto hat?

Das Duell Lewis Hamilton vs Max Verstappen steht auch in der Türkei im Mittelpunkt

Fotocredit: Imago

"Ich hatte nicht die Pace, um Valtteri anzugreifen", gestand Max Verstappen nach seinem zweiten Platz in der Türkei am vergangenen Wochenende. Und auch schon im Qualifying hatte sich der Niederländer mit Rang drei hinter dem Mercedes-Duo begnügen müssen. Hat der Weltmeister inzwischen also das schnellere Auto?
"Es ist schwierig, die Türkei als Maßstab für das zu sehen, was wir vom Rest der Saison erwarten können", grübelt Technikchef James Allison. Istanbul sei zwar "ein starkes Wochenende" für Mercedes gewesen. Er führt das allerdings vor allem darauf zurück, dass die Reifen stets im optimalen Fenster gewesen seien.
"Es war eine sehr gute Performance. Das Auto hatte eine sehr gute Balance und wir hatten offenbar nicht so große Probleme mit Untersteuern wie der Rest der Boxengasse an diesem Wochenende. Aber ich denke nicht, dass man daraus automatisch etwas für die nächsten Rennen herauslesen kann", bremst Allison.

Mercedes seit Silverstone mit mehr Siegen

Denn in der Türkei gebe es einen ganz besonderen Asphalt, und Mercedes habe am Wochenende das Glück gehabt, dass die Reifen "nicht zu heiß und nicht zu kalt" gewesen seien. Jedoch merkt Allison an, dass womöglich bereits ein paar Grad mehr oder weniger gereicht hätten, um Mercedes aus der Balance zu bringen.
Für ihn sei es daher deutlich relevanter, sich die gesamte Performance der vergangenen Wochen und Monate anzusehen - und nicht nur ein einzelnes Rennen. "In Silverstone haben wir ein ordentliches Upgradepaket an unser Auto gebracht", erinnert Allison. War das möglicherweise der Wendepunkt für Mercedes?
Zur Erinnerung: Zwischen Monaco und dem zweiten Spielberg-Rennen feierte Red Bull noch fünf Siege in Serie. In den folgenden sieben Rennen ab Silverstone folgten aber nur noch zwei weitere Triumphe. "Seitdem gab es nur ein Rennen, in dem wir klar geschlagen wurden, und das war Zandvoort", erklärt Allison.
Neben seinem Heimspiel konnte Verstappen davon abgesehen nur noch das "Rennen" in Spa für sich entscheiden, bei dem das Racing allerdings nie freigegeben wurde. Inzwischen ist Red Bull seit drei Rennen sieglos. "Ich denke, dass wir im Durchschnitt knapp vorne waren", sagt Allison daher vorsichtig optimistisch.

Nur ein schnelles Auto alleine reicht nicht

Gleichzeitig schränkt er allerdings auch ein: "An den meisten Orten, an denen wir das schnellere Auto hatten, war es eher ein Münzwurf als eine Garantie." Und ohnehin ist er der Meinung, dass das schnellere Auto alleine im WM-Kampf nicht viel wert sei, wenn man parallel nicht auch alle anderen Dinge richtig mache.
"Den Ausgang dieser [nächsten] Rennen wird nicht nur der Speed bestimmen", warnt Allison und erinnert: "Das haben die vergangenen [Rennen] gezeigt. Es geht um Zuverlässigkeit, Boxenstopps, Wetter und eine ganze Skala von Dingen, die ein Formel-1-Rennen so aufregend machen."
Und in all diesen Bereichen müsse Mercedes abliefern, um auch in diesem Jahr wieder Weltmeister zu werden - zum inzwischen achten Mal in Folge. "Wenn wir in den nächsten Rennen gut mit unserem Auto arbeiten, dann sollten wir konkurrenzfähig genug sein, um in diesem Kampf [um den Titel] dabei zu sein", so Allison.
In der Konstrukteurs-WM liegt Mercedes sechs Rennen vor Schluss 36 Punkte vor Red Bull, in der Fahrer-WM hat Hamilton sechs Zähler Rückstand auf Verstappen. Drei Siege in Folge konnte Mercedes in dieser Saison bislang übrigens noch nie feiern. Gewinnt man auch in Austin, wäre das 2021 also eine Premiere.
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