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Formel 1: Red Bull sagt Sebastian Vettel ab - Chance auf Königsklassen-Comeback des viermaligen Weltmeisters sinkt
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Publiziert 09/04/2024 um 13:18 GMT+2 Uhr
Das Interesse der Formel-1-Topteams an Sebastian Vettel hält sich in Grenzen. Jetzt erteilt Helmut Marko einer Rückkehr des viermaligen Weltmeisters zu Red Bull eine Absage. Auch eine Verpflichtung durch Mercedes scheint angesichts eines möglichen Wechsels von Carlos Sainz unwahrscheinlich. Dafür könnte Vettel aber schon bald ein erstes WEC-Rennen für Porsche fahren - mit Perspektive?
Sebastian Vettel
Fotocredit: Getty Images
Die Luft wird dünn für ein Formel-1-Comeback von Sebastian Vettel. Der 36-Jährige soll einigen Bekannten erzählt haben, dass er eine Rückkehr ins Cockpit nicht mehr grundsätzlich ausschließt. Doch bei den Topteams in der Königsklasse hält sich das Interesse an seinen Diensten offenbar in Grenzen.
Selbst Vettels alter Freund Helmut Marko, nach wie vor Motorsportkonsulent bei Red Bull, erteilte dem viermaligen Weltmeister jetzt eine Absage: "Was? Vettel soll zu uns? Nein, das ist keine Option", sagte er in einem Interview mit "oe24" auf die Frage: "Sie selbst haben gemeint, dass Vettel zurück in die Formel 1 will. [...] Wie wär's mit einem Comeback bei Red Bull?"
Damit kann Vettel schon mal eine Topadresse streichen. Eine zweite mutmaßlich auch. Denn bei Mercedes, so hört man, hat Toto Wolff zwar schon eine Liste mit möglichen Kandidaten für 2025 im Kopf. Auf der steht aber angeblich weder der Name Sebastian Vettel noch Mick Schumacher.
Auch wenn Wolff Vettel in der Öffentlichkeit bei "Sky" keine klare Absage erteilte: "Sebastian ist natürlich ein Name, den man diskutieren muss." Aber: "Er muss sich erst selbst noch eine Meinung bilden, ob er überhaupt zurückkommen will." Sollte Vettel das für sich mit einem Ja beantworten, "werden wir auf jeden Fall sprechen".
Wen meint Wolff mit den "richtig guten Jungs"?
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein anderes Wolff-Zitat aus der Teamchef-Pressekonferenz am Freitag in Suzuka. Dort sagte er: "Einige der richtig guten Jungs stehen davor, bei einigen der anderen Teams zu unterschreiben." Ohne allerdings zu konkretisieren, wen er damit meint.
Bekannt ist allerdings, dass Carlos Sainz, nach dem Sieg in Melbourne und Platz 3 in Suzuka derzeit eine ganz heiße Aktie in der "Silly Season", von Audi gedrängt wird, sich möglichst rasch zu einem Dreijahresvertrag ab 2025 zu bekennen. "Audi will offenbar eine Entscheidung", sagte auch Helmut Marko gegenüber "oe24".
Meint Wolff also mit den "guten Jungs", die womöglich bald woanders unterschreiben könnten, Sainz? Und könnte der Spanier, der bei Ferrari nächstes Jahr durch Lewis Hamilton ersetzt wird, für Mercedes jene Übergangslösung sein, die Wolff sucht, bis Junior Andrea Kimi Antonelli Formel-1-reif ist?
Hält Red Bull doch weiterhin an Perez fest?
Sainz gilt auch bei Red Bull als Thema. Max Verstappen wird von Mercedes der rote Teppich ausgerollt, und Sergio Perez' Vertrag läuft Ende 2024 aus. Der Mexikaner performt aber gerade auf einem Niveau, das seine Chancen auf eine Vertragsverlängerung wahrscheinlich steigen lässt.
Marko sagte dazu, alles sei eine Option für Red Bull Racing, auch Perez. Und: "Unser Team funktioniert derzeit sehr gut." Allerdings werde man dem Mexikaner wenn, dann nur eine Saison anbieten, denn: "Wenn Perez einen sicheren Vertrag für zwei Jahre hat, besteht die Gefahr, dass er nachlässt."
Für Vettel wird die Luft also dünn. Aktuell scheint kein Topteam ein gesteigertes Interesse daran zu haben, ihm ein konkretes Angebot zu unterbreiten. Und ob er für ein kleines Team seine Frau und seine Kinder zu Hause sitzen lassen würde, darf bezweifelt werden.
Sollte Vettel also wirklich wieder Rennen fahren wollen, dann erscheint ein Gastspiel in der Langstrecken-WM WEC wahrscheinlicher. Erst kürzlich teste er in Spanien für Porsche - und dabei zumindest eine akzeptable Figur abgegeben.
Vettel könnte 2025 Thema bei Porsche werden
Der Formel-1-Star verbremste sich zwar einmal und schlitterte ins Kiesbett, stellte ansonsten aber keine größeren Dummheiten an. Und im letzten seiner vier Stints schien er halbwegs konstant im Bereich der langsameren Stammpiloten zu fahren. Für einen ersten Test ein passables Ergebnis.
Ob das genug ist, um Porsche davon zu überzeugen, ihm schon 2024 einen der drei Fahrerplätze im dritten 963 zu geben, sei dahingestellt. Wahrscheinlicher, dass Vettel dieses Jahr noch ein weniger prestigeträchtiges Sechsstundenrennen fahren wird, ohne den öffentlichen Fokus, den Le Mans mit sich bringt.
Aber spätestens für die 24 Stunden von Le Mans 2025, mit einer dann ordentlich und in aller Ruhe absolvierten Hypercar-Vorbereitung, könnte Vettel laut Informationen von "Motorsport-Total.com" ein ernsthaftes Thema für Porsche sein.
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Quelle: Eurosport
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