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Horror-Unfall: Vor 50 Jahren starb Formel-1-Legende Jim Clark

VonSID

Update 07/04/2018 um 23:34 GMT+2 Uhr

Das Trümmerfeld erstreckte sich über 40 Meter. Jim Clark hatte keine Chance. Die Wucht des Aufpralls riss Motor und Getriebe aus dem Lotus, Metallteile bohrten sich in gebrochene Äste, und inmitten des Chaos lag der leblose Körper eines der besten Formel-1-Piloten seiner Zeit. Vor einem halben Jahrhundert, am 7. April 1968, endete das Leben des zweimaligen Weltmeisters auf tragische Weise.

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Fotocredit: Eurosport

Clarks Tod erschütterte den Motorsport ähnlich wie die Tragödie um Ayrton Senna ein Vierteljahrhundert später. Beide einte ihr Talent, beide prägten ihre Epoche, sie waren Ikonen, wirkten unverwundbar. Senna starb 1994 in Imola vor den Augen eines Millionenpublikums. Bei Jim Clarks Unfall gab es nur zwei Streckenposten als Augenzeugen.
Über die Ursache kursieren deshalb verschiedenste Theorien. Das Heck des Lotus brach wohl zuerst rechts hinten aus, bevor Clark ungebremst in die Bäume am Streckenrand krachte. Ein Reifenplatzer gilt als wahrscheinlichstes Szenario.
Spekuliert wurde unter anderem aber auch über ein plötzliches Ausweichmanöver, weil Kinder auf die Strecke gelaufen seien. Belege hierfür gab es nie.
Der tödliche Unfall von Jim Clark
Unabhängig davon blieb die Folge dieselbe: Der legitime Nachfolger des großen Juan Manuel Fangio war tot. Der fünfmalige Weltmeister sagte nach dem Unglück:
Er war besser als ich.
In der Statistik hatte Clark den Argentinier bereits überholt. Beim Auftakt der Saison 1968 in Südafrika war der Brite in überlegener Manier zu seinem 25. Grand-Prix-Sieg gerast und an Fangio (24) vorbeigezogen. Nach dem Rennen in Kyalami im Januar galt Clark als erster Anwärter auf seinen dritten Titel nach 1963 und 1965. Beim zweiten Saisonlauf im Mai war Clark nicht mehr am Leben.
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Jim Clark und Graham Hill

Fotocredit: Imago

Unbedeutendes Rennen wird zum Verhängnis

Die Formel 1 befand sich im Umbruch, Sponsorenregeln wurden gelockert. Tabakhersteller Gold Leaf engagierte sich bei Lotus, das bekannte Grün-Gelb wich einem rot-weiß-goldenem Lack. Die Geldgeber wollten den Star möglichst oft in ihrem Cockpit sehen.
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Jim Clark im Lotus

Fotocredit: Imago

Das für Clark eigentlich unbedeutende Rennen in Hockenheim, wo unweit der Unfallstelle später eine nach ihm benannte Bremsschikane eingebaut wurde, sollte sein letztes sein.
Es gehört zum Mythos um den Tod des zurückhaltenden Sohns eines Schafhirten aus der Grafschaft Berwickshire, dass er am Vorabend des Unfalls an der Seite des deutschen Piloten Kurt Ahrens im ZDF-Sportstudio auftrat. Knapp 14 Minuten dauerte das Gastspiel, das Moderator Werner Schneider wie folgt beendete:
Herzlichen Dank fürs Kommen, meine Herren. Und für morgen: Hals- und Beinbruch.
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