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Formel E

Straßen-Rennen sind der Schlüssel zum Erfolg der Formel E: Vier Herausforderungen

Die Formel E feiert mit den Rennen elektronisch betriebener Autos große Erfolge. Der Erfolg ist auch den Rennstrecken geschuldet, welche zum Großteil in Stadtzentren ausgetragen werden. Wie der Formel-E-CEO Alejandro Agag erklärt, vereinen diese Strecken eine Reihe hoher Anforderungen.

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Fotocredit: Eurosport

1. Die ausgewählten Schauplätze der Formel E
Lange war der Erfolg der Formel E unklar. Vor dem offiziellen Launch 2014 wurden viele Zweifel an diesem Projekt gehegt. Um der Rennserie eine reelle Chance zu geben, entschieden die Organisatoren, die Rennen ausschließlich auf Verkehrsstraßen auszutragen – inmitten der schönsten Städte der Welt. Das Ziel war einfach: Die Action direkt zu den Leuten nach Hause zu bringen. So wurden Peking, Mexiko Stadt, Paris, Moskau und London in den Rennkalender 2015/16 aufgenommen.
Alejandro Agag meint: "Indem wir die Rennen in diversen Weltstädten austragen, können wir unsere Message untermauern und sie besser verbreiten. Die Fans sollen sich mit unseren Werten identifizieren: Umweltfreundlicher Verkehr durch elektrische Auto. Darum liegt der Fokus auf solchen Städten. Natürlich, es gibt auch andere Städte, aber wir mussten die Durchführbarkeit sicherstellen. In manchen Städten wäre die Strecke schwer zugänglich oder die Straßen wären zu eng gewesen."
2. Erfolgreiche Verhandlungen mit den Städten
Dank der elektrisch betriebenen Autos feiert die Formel E dort Erfolge, wo die Formel 1 oft gescheitert ist. Die Autos ziehen weder Umweltverschmutzung nach sich, noch entsteht eine große Lärmbelästigung. Allerdings gibt es andere Hindernisse, wie zum Beispiel das Timing. Die Termine werden vom Organisationskomitee festgelegt, die finale Zustimmung erfolgt dann aber durch die FIA. Zudem muss die Zustimmung der Städte erfolgen, insbesondere bezüglich der Sperrung von streckennahen Straßen. Jeder, der beispielsweise den Verkehr in Paris einmal gesehen hat, kann sich vorstellen, welche Herkulesaufgabe die Austragung eines ePrix ist.
Alejandro Agags Einschätzung: "Ungeachtet dessen, was sie denken, der ePrix in Paris war nicht schwerer zu organisieren als die anderen. Das hat einen einfachen Grund: In Frankreich, wie auch in anderen Ländern, haben wir unglaubliche Unterstützung von der Stadt erhalten, insbesondere von Bürgermeisterin Anne Hidalgo und ihrem Team. Wir haben toll zusammengearbeitet und haben die Erlaubnis bekommen, schnell fahren zu können. Grundsätzlich dauern die Verhandlungen ein Jahr. Die größten Schwierigkeiten liegen in der Logistik und der Organisation."
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Formula E

Fotocredit: Eurosport

3. Die Streckenvorbereitung
Das ist der Punkt, an dem es kompliziert wird. Eine Rennstrecke mitten in der Stadt zu entwickeln bringt viele Hindernisse mit sich. Ein wichtiger Aspekt im Motorsport ist das Thema Sicherheit. Bei einem Stadtparcours gibt es allgemein wenig Spielraum, die Autos passieren manche Wände hauchdünn – und nichts kann verändert werden.
Alejandro Agag: "Wir betrachten all diese Aspekte vor Ort. Sollten wir keinen geeigneten Platz finden, das Fahrerlager zu installieren, können wir dort keinen ePrix ausrichten. Vom technischen Aspekt aus betrachtet, versuchen wir hierfür die schönsten Stellen auszuwählen. Dann gibt es noch die Organisation von Lieferwegen, Wänden und Sicherheitsschranken – in Paris mussten wir das alles über die Seine bewerkstelligen. Zudem braucht man eine geeignete Oberfläche, um das Pflaster zu bedecken und den Belag im Nachhinein so einfach wie möglich entfernen zu können.
4. Ein Schauplatz für die Formel E und die Konstrukteure
Ein solcher Event, inmitten der größten Städte der Welt, zieht natürlich eine große Menschenmasse an. Tausende Tickets werden problemlos verkauft und neue Rennen, wie das in Paris, entfachen große Neugier. Besonders für die Formel-E-Konstrukteure (Renault, Audi, DS, etc.), die um den Titel kämpfen, ist das von großer Bedeutung.
Alejandro Agags Einschätzung: "Natürlich behalten wir die Stärke des Marktes bei der Wahl der Städte im Hinterkopf, aber das ist nicht das wichtigste Kriterium. Wir alle wissen, dass die Möglichkeiten viele Sitzplätze und große Tribünen anzubringen, beschränkt sind. Der Versuch möglichst viele Leute anzulocken, dient in erster Linie unseren Partnern. Den Rennställen ist der Verkauf von Autos genauso wichtig, wie das Gewinnen von Rennen und der technische Kampf."
Auch wenn er zugibt, dass der ePrix in Paris das beste Vorzeigeprojekt ist, ist der Formel-E-Boss noch nicht zufrieden. Zu dem Zeitpunkt, als wir ihn für dieses Interview gewinnen wollten, weilte er gerade in New York, um einen neuen Schauplatz für seine Elektroautos zu finden.
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