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Ex-Bayern-Star Stefan Effenberg wird neuer Trainer des SC Paderborn

VonSID

Update 13/10/2015 um 15:22 GMT+2 Uhr

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg wird neuer Trainer des SC Paderborn. Der 47-Jährige unterzeichnete beim Zweitligisten einen Verttrag bis 2017. "Seit einiger Zeit denke ich ernsthaft darüber nach, als Chef-Trainer zu arbeiten. Für den Einstieg in dieses Metier ist Paderborn eine Top-Adresse, was auch die eindrucksvollen Karrieren meiner Vorgänger zeigen", sagt Effenberg auf der Klubhomepage.

Stefan Effenberg startet seine Trainerkarriere beim SC Paderborn

Fotocredit: Imago

Auf Mallorca wurde sich Stefan Effenberg mit dem Provinzklub aus Ostwestfalen schnell handelseinig: Er soll den Erstliga-Absteiger aus der Krise führen. Die ersten Meriten als Coach will sich Trainer-Novize Effe somit in der Provinz verdienen.
Der gebürtige Hamburger Effenberg sieht genügend Potenzial: "Der SCP verfügt über viel Qualität im Kader, daraus müssen wir jetzt möglichst schnell ein erfolgreiches Team formen."
Als Vorbilder dienen ihm dabei die heutigen Bundesliga-Trainer Roger Schmidt (Bayer Leverkusen) und André Breitenreiter (Schalke 04) sowie Interims-Coach André Schubert (Borussia Mönchengladbach), die allesamt in Paderborn tätig waren. Zuletzt war der 35-malige Nationalspieler Effenberg, der am Mittwochmittag in Paderborn vorgestellt wird und anschließend das erste Training leitet, als Experte bei "Sky" tätig. Seit 2011 ist er im Besitz der Trainerlizenz.

Schon einmal in der Provinz

Glücklich ist der Klub-Präsident. "Die Chemie passt! Stefan Effenberg ist ein erstklassiger Fußball-Experte und heiß auf seine Aufgabe beim SCP. Er wird unserer Mannschaft neues Selbstbewusstsein einhauchen und auch die Fans begeistern", sagte Wilfried Finke. Er setzt darauf, dass der einstige Weltstar Effenberg keine Autoritätsprobleme beim SCP haben wird. Finke:
In der aktuellen Situation nach dem Bundesliga-Abstieg, einem großen Umbruch im Team und der Trennung von Markus Gellhaus scheint es uns sinnvoller, einen Coach mit Führungskompetenz und einer Karriere als hochklassiger Spieler zu verpflichten.
Schon gegen Eintracht Braunschweig am Freitag sitzt Effenberg auf der Bank der Ostwestfalen. Schon einmal war "Effe" nach seiner großen Zeit bei Bayern München (1990 bis 1992 und 1998 bis 2002) und dem Champions-League-Triumph 2001 zu einem Provinzverein gegangen: Er wechselte 2002 für eine Saison zum VfL Wolfsburg.
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Als Aktiver ein Anführer: Stefan Effenberg, hier mit Oliver Kahn bei Bayern

Fotocredit: Imago

Auch in der VW-Stadt war Effenberg als großer Weltstar angepriesen worden, ließ allerdings dort seine Bundesliga-Karriere eher ausklingen. Es folgte noch der Abstecher nach Katar zu Al-Arabi Sports, ehe er 2004 seine aktive Karriere beendete.

"Stinkefinger" und Alkoholfahrt

Effenberg war als Aktiver eine der schillerndsten Figuren im deutschen Fußball, allerdings aufgrund seiner Eskapaden auch höchst umstritten und als "enfant terrible" gefürchtet. Bei der WM 1994 wurde er vom damaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun und dem damaligen Bundestrainer Berti Vogts nach der Stinkefinger-Affäre in Dallas aus dem WM-Kader geworfen.
Zuletzt geriet Effenberg wegen einer Alkoholfahrt beim Oktoberfest in München in die Schlagzeilen, ihm wurde von der Polizei vorläufig der Führerschein entzogen.
Effenberg war wiederholt bei Klubs als Trainer im Gespräch gewesen, allerdings kam es nicht zu einer Einigung. In der Bundesliga spielte der einstige Mittelfeldstar außer für den FC Bayern und die Wölfe noch für Borussia Mönchengladbach. Nun absolviert er in der 2. Liga seinen Einstieg als Trainer.

Junger Co-Trainer für Effe

Paderborn hatte sich am 6. Oktober von Gellhaus getrennt. Mit lediglich sieben Punkten aus zehn Spielen belegt der Bundesliga-Absteiger in der Tabelle nur Platz 15. Interims-Coach René Müller kehrt auf seinen Posten als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums zurück.
Effenberg wird einen jungen Co-Trainer nach Paderborn mitbringen. Der 29-jährige Sören Osterland, der aktuell die U19-Nationalmannschaft von Ungarn betreut, ist der jüngste Coach, der die Ausbildung als Fußballlehrer in Deutschland abgeschlossen hat
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