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Abstiegskampf: Böse Rückschläge für 1860 und Würzburg

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VonEurosport

Update 14/05/2017 um 17:40 GMT+2 Uhr

Der TSV 1860 München und die Würzburger Kicker sind mit Niederlagen am 33. Spieltag in extreme Abstiegsgefahr geraten. Die "Löwen" mussten sich in der Allianz Arena dem VfL Bochum mit 1:2 (1:1) geschlagen geben, Würzburg zog ebenfalls zuhause gegen den SV Sandhausen mit 0:1 (0:1) den Kürzeren. Arminia Bielefeld, Erzgebirge Aue und Fortuna Düsseldorf dürfen nach Siegen auf den Klassenerhalt hoffen.

1860 München gegen Bochum

Fotocredit: Imago

Der ehemalige deutsche Meister 1860 München muss weiter zittern. Die Löwen, die sich seit 1993 in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen halten, unterlagen dem VfL Bochum mit 1:2 (1:1) und rutschten auf Relegationsplatz 16. Die abschließende Begegnung beim 1. FC Heidenheim wird für 1860 damit zum "Endspiel".
Der langjährige Sechziger Peniel Mlapa brachte den VfL gegen zunächst wie gelähmt spielende Gastgeber in Führung (31.), Torhüter Stefan Ortega sah dabei nicht gut aus. Abdoulaye Ba besorgte nach einer Flanke von Michael Liendl per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich (34.). Doch Tom Weilandt (80.) schockte die Löwen spät.
Vor 40.300 Zuschauern in der Allianz Arena lief bei 1860 lange gar nichts zusammen. Trainer Vitor Pereira, der gegen Bochums letztes Aufgebot auf Ohis Uduokhai (muskuläre Probleme) verzichten musste, schimpfte und gestikulierte entsprechend viel. In der zweiten Halbzeit unterband Sechzig zumindest die Bochumer Gegenstöße besser, offensiv lief aber weiter viel zu wenig zusammen.

Immer weniger Hoffnung in Würzburg

Aufsteiger Würzburger Kickers hat einen ganz bitteren Rückschlag erlitten. Am vorletzten Spieltag verlor das in der Rückrunde weiter sieglose Team von Trainer Bernd Hollerbach gegen den SV Sandhausen 0:1 (0:1) und rutschte mit 34 Punkten vom Relegationsplatz auf den 17. Tabellenrang ab.
Korbinian Vollmann (20.) sicherte Sandhausen (41 Punkte) mit seinem frühen Siegtreffer den Klassenverbleib. Würzburg droht bei zwei Punkten Rückstand auf dem Tabellen-16. die direkte Rückkehr in Liga drei - denn zum Saisonfinale am kommenden Sonntag müssen die Kickers bei Spitzenreiter VfB Stuttgart antreten.
11.571 Zuschauer sahen eine kampfbetonte, aber chancenarme erste Hälfte. Nach dem frühen Rückstand reagierte Kickers-Coach Hollerbach bereits und brachte mit der Einwechslung von Valdet Rama für Patrick Weihrauch offensive Verstärkung (36.). Die Gäste agierten mit der Führung im Rücken aber aufmerksam in der Defensive.
Nach der Pause verstärkten die Kickers noch weiter ihre Angriffsbemühungen, echte Torgefahr entwickelten die Hausherren jedoch allenfalls nach Standardsituationen. So köpfte Tobias Schröck (59.) nach einer Ecke von Nejmeddin Daghfous an den linken Pfosten.

Glückliche Fortuna fast gerettet

Der frühere Erstligist Fortuna Düsseldorf ist einen Spieltag vor Saisonende so gut wie gerettet. Der deutsche Meister von 1933 kam in einer wahren Wasserschlacht beim 1. FC Nürnberg beim 3:2 (1:1) zum ersten Sieg nach sieben Spielen. Um ganz sicher zu gehen, braucht die Fortuna aber am kommenden Sonntag gegen das ebenfalls noch gefährdete Erzgebirge Aue einen Punkt.
Zunächst jubelten in Nürnberg die fränkischen Hausherren, als Abdelhamid Sabiri (13.) seinen fünften Saisontreffer erzielte. Jerome Kiesewetter (27.) schloss einen Konter zum Ausgleich ab. Kurios war Düsseldorfs 2:1 durch Rouwen Hennings (70.), als die Fortuna davon profitierte, dass ein Pass von Lukas Mühl in einer Pfütze hängenblieb. Doch Kevin Möhwald (75.) schlug für den FCN zurück, ehe Alexander Madlung (88.) für die späte Entscheidung sorgte.
Vor 30.279 Zuschauern im Frankenstadion, das ab der kommenden Saison nach Club-Idol Max Morlock benannt sein wird, lieferten sich beide Mannschaft im strömenden Regen ein Kampfspiel. Nürnberg bestimmte anfangs das Geschehen, doch Düsseldorf zeigte Moral. Glück hatte der Gast, als Cedric Teuchert (54.) alleine vor Torhüter Michael Rensing scheiterte.

Aue macht Riesenschritt

Erzgebirge Aue hat einen Spieltag vor Saisonschluss einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Die Veilchen setzten sich im Abstiegsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 1:0 (0:0) durch und können nur noch theoretisch auf den Relegationsrang 16 zurückfallen. Den Siegtreffer erzielte Mario Kvesic (59.).
Aue reicht im letzten Saisonspiel kommende Woche bei Fortuna Düsseldorf ein Punkt, um sich zu retten. Doch selbst im Falle einer Niederlage stehen die Chancen auf ein weiteres Jahr 2. Liga für den Aufsteiger gut. Kaiserslautern muss dagegen zum Saisonabschluss vor heimischen Fans gegen den 1. FC Nürnberg nochmal um den Klassenerhalt zittern.
Vor 10.000 Zuschauern war beiden Teams die enorme Bedeutung der Partie deutlich anzumerken. Weder Aue noch Lautern ging ein höheres Risiko ein, das Spiel fand fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt, wo sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten. Nach dem Rückstand erhöhte Lautern den Druck, blieb aber weitestgehend ungefährlich.

St. Pauli holt Punkt gegen Fürth

Der FC St. Pauli hat seine gute Form in der Rückrunde auch nach dem gesicherten Klassenerhalt nicht verloren. Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen erkämpfte sich nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zu Hause noch ein 1:1 (0:1) gegen Greuther Fürth und ist damit seit sieben Spielen ungeschlagen.
Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion brachte Robert Zulj die Franken per Kopf (38.) zunächst in Führung, Lasse Sobiech (70.) sorgte ebenfalls mit einem Kopfball für den Ausgleich der Hamburger. Die Kiezkickern ließen aber über weite Strecken bei sommerlichen Temperaturen das Tempo vermissen, das sie zuvor zu fünf Siegen in Serie getragen hatte. St. Pauli reist am letzten Spieltag zum VfL Bochum, Fürth beendet die Saison mit einem Heimspiel gegen Union Berlin.
Bei den Hamburgern überzeugten Lasse Sobiech und Bernd Nehrig, Fürth hatte in Jürgen Gjasula und Daniel Steininger seine Besten.

Tor-Spektakel in Karlsruhe

Leere Ränge, keine Punkte: Absteiger Karlsruher SC hat in seinem vorerst letzten Heimspiel einen Erfolg verpasst. Die Partie gegen Dynamo Dresden, die wegen des Fehlverhaltens einiger KSC-Anhänger nur vor wenigen Zuschauern ausgetragen wurde, verloren die Badener mit 3:4 (1:3).
Nach der Führung der Gastgeber durch Oskar Zawada (7.) parierte KSC-Keeper Dirk Orlishausen den Elfmeter des zuvor gefoulten Stefan Kutschke, die folgende Ecke verwertete Jannik Müller (12.) zum Ausgleich. Den zweiten Strafstoß, ebenfalls nach einem Foul gegeben, verwandelte Dresdens Akaki Gogia (35.) hingegen sicher. Der Georgier erhöhte zudem noch vor der Pause (37.). Jannik Müller (80.) erhöhte zunächst auf 4:1, Oskar Zawada (89.) und Gaetan Krebs (90., Handelfmeter) sorgten für den Endstand.
Dass die Partie vor 5972 Zuschauern derart viel Spektakel bieten würde, war angesichts der Situationen beider Mannschaften keinesfalls zu erwarten. Die Hoffnungen der Karlsruher auf den Klassenerhalt waren nämlich bereits vor zwei Wochen gestorben. Dresden hatte seine minimalen Chancen auf den Aufstieg durch vier Niederlagen in den zurückliegenden fünf Partien verspielt.
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