Werder Bremen dominiert Schalke 04 im Aufstiegsduell - SVW erobert Tabellenspitze in der 2. Bundesliga

Werder Bremen hat die Siegesserie von Schalke 04 beendet und im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga drei Runden vor Schluss die Spitze erobert. Im Duell der Absteiger setzten sich die Hanseaten in Gelsenkirchen 4:1 (2:0) durch und lösten die Königsblauen als Tabellenführer ab. Nach fünf Siegen in fünf Spielen kassierte Schalke unter Interimstrainer Mike Büskens die erste Niederlage.

Ilia Gruev (l.) jubelt über seinen Treffer für den SV Werder Bremen

Fotocredit: Imago

Im 111. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs ging es noch um den endgültigen Wiederaufstieg. Mit einem Sieg hätten sich die Schalker auf fünf Punkte vom Tabellenzweiten Werder Bremen distanzieren können – allemal ein Fingerzeig in Richtung Bundesliga.
Werder-Trainer Ole Werner musste ausfallbedingt seine komplette Dreierkette umbauen – für den verletzten Milos Veljkovic und den Corona-positiven Christian Groß begannen Mitchell Weiser und Ilja Gruev. Auf Seiten der Königsblauen rutschten der wiedergenesene Andreas Windheim und Victór Palsson für Henning Matriacini und Danny Latza in die Startelf.
Angetrieben von einer euphorischen Stimmung auf Schalke starteten die Königsblauen voller Spielfreude in die Begegnung. Der Schwung war aber schnell verflogen – nach nicht einmal neun Minuten lag der Ball zum ersten Mal im Tor der Gelsenkirchener: Nach einer kurz ausgeführten Ecke hielt Mitchell Weiser aus dem Rückraum einfach drauf. S04-Schlussmann Martin Fraisl ließ den Ball nach vorne klatschen – Ilja Gruev musste den Ball nur noch per Kopf über die Linie drücken (9.).
Das Spiel blieb geprägt von hohem Tempo. Nach 21 Minuten hatte Toptorjäger Simon Terodde den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem Ko Itakura durch das komplette Bremer Mittelfeld marschiert war. Aus 15 Metern setzte der 24-Tore-Mann den Ball aber über das Tor (21.).
Es folgte der nächste Stimmungskiller für die rund 62.000 Schalker Fans: wieder konnten die Königsblauen eine kurz ausgeführte Ecke der Werderaner nicht verteidigen. Weiser bediente diesmal Niclas Füllkrug mit einer butterweichen Flanke aus dem Rückraum, die der Bremer Sturmtank völlig freistehend ins rechte Eck wuchtete (26.).
Die Bremer hätten zur Pause durchaus höher in Führung liegen können – Marvin Ducksch setzte den Ball kurz nach dem 2:0 an den Pfosten (28.), ehe er kurz vor Abpfiff völlig freistehend einen Chip-Versuch daneben setzte (43.).
Nach Wiederanpfiff war von einem Schalker Aufbäumen nichts zu spüren – es spielten nur die Gäste von der Weser. Nachdem Schlitzohr Ducksch einen Freistoß ins Torhüter-Eck an den Pfosten setzte (48.), belohnte er sich drei Minuten später endlich mit einem Treffer: einen Füllkrug-Pass in den Rückraum wuchtete der Sturmtank zu seinem 18. Saisontreffer in den Winkel (51.).
Kurz vor Schluss markierte Simon Terodde nach starker Einzelleistung von Darko Churlinov zumindest noch den Ehrentreffer für die Königsblauen (88.).

Die Stimmen zum Spiel:

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen): "Wir haben das heute gezeigt, was wir in den letzten Spielen vermissen lassen haben - diese eiskalte Chancenverwertung. Es ist schön, dass zwei einstudierte Varianten so gut geklappt haben - Kompliment an das Trainerteam."
Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): "Wir haben uns für die letzten drei Spiele in eine Ausgangssituation gebracht, die uns alle Möglichkeiten lässt. Wir dürfen uns keine Schwäche erlauben."

Der Tweet zum Spiel: Aufstiegsfeier noch verfrüht?

Das fiel auf: Neuformierte Dreierkette sattelfest

Im Lager der Bremer gab es vor der Partie einige Bedenken. Wie würde sich die neuformierte Dreierkette bestehend aus Anthony Jung, Marco Friedl und Nicolai Rapp gegen den besten Sturm der Liga schlagen? Die Bremer Hintermannschaft ließ dabei 90 Minuten lang kaum etwas zu: Zulieferer Marius Bülter war völlig abgemeldet. 25-Tore-Mann Simon Terodde ließ sich zwar immer geschickt zwischen zwei Verteidiger fallen, dem Knipser fehlte aber am nötigen Abschluss-Glück.
Entscheidenden Anteil an der Bremer Defensivleistung hatte darüber hinaus Gruev, der als Brecher vor der Dreierkette die Schalker Offensivaktionen zumeist im Keim erstickte.

Die Statistik: 6

Mit dem Sieg heute haben die Bremer die letzten fünf Spiele auf Schalke allesamt gewonnen. Gegen kein anderes Profiteam ist Werder länger auswärts ohne Punktverlust.
Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Rangnick prophezeit ten Hag "Operation am offenen Herzen"
picture

Streich manchmal “irritiert” von Fan-Zuneigung

Quelle: Perform

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung