1. FC Kaiserslautern trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Markus Anfang: "Mannschaft hat Potential nicht voll ausgeschöpft"

Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat sich mitten im Aufstiegskampf von Trainer Markus Anfang getrennt. Der 50-Jährige wurde mit sofortiger Wirkung vier Spieltage vor Ende der Saison freigestellt. Für Anfang wird der frühere FCK-Profi Torsten Lieberknecht übernehmen, der im September in Darmstadt entlassen worden war und bereits an diesem Mittwoch das Training in Kaiserslautern leiten wird.

Markus Anfang als Trainer des 1. FC Kaiserslautern

Fotocredit: Getty Images

Der Betze bebt wieder - und diesmal nicht vor Euphorie: Mitten im Aufstiegsrennen hat sich der Zweitligist von Trainer Markus Anfang getrennt.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und den Gerüchten um einen Wechsel Anfangs zu Schalke 04 zog die FCK-Spitze die Konsequenzen. Ausgerechnet vor dem Heimspiel gegen die Schalker ist Anfang am Ende.
Am späten Dienstagabend bestätigte der Klub zunächst lediglich die bereits zuvor von der Bild-Zeitung vermeldeten Personalien: Demnach wurde nach einer Krisensitzung zwischen der Klubspitze und dem Trainer das Kapitel Anfang mit sofortiger Wirkung abgeschlossen, auch sein Co-Trainer Florian Junge muss gehen. Stattdessen übernimmt Torsten Lieberknecht den Trainerposten und leitet bereits am Mittwoch das Training.
"Die Freistellung des Trainergespanns begründet der FCK mit den Eindrücken der vergangenen Wochen, dass die Mannschaft ihr Potenzial nicht voll ausgeschöpft und ihr Leistungsmaximum nicht erreicht hat", hieß es in einer Klub-Mitteilung: "Nach einer eingehenden Analyse fehlt den Verantwortlichen die Überzeugung, diesem Trend in der aktuellen personellen Konstellation entgegenzuwirken."

Anfang: "Wir haben nie vom Aufstieg gesprochen"

Der frühere FCK-Profi Lieberknecht war im September beim Liga-Rivalen Darmstadt 98 zurückgetreten, nach dem Willen von Geschäftsführer Thomas Hengen und Sportdirektor Marcel Klos soll der erfahrene Coach nun die Rückkehr der Roten Teufel in die Bundesliga nach 14 Jahren Abstinenz schaffen. Trotz der jüngsten Pleitenserie ist bei nur drei Punkten Rückstand auf Relegationsplatz drei noch der Sprung nach oben möglich.
"Fakt ist, wir haben die letzten drei Spiele verloren, das tut natürlich weh, aber wir wissen, wo wir herkommen, wir wissen, welche Mannschaft wir übernommen haben, wir wissen, wie wir sie entwickeln wollen. Und ich glaube, wir haben auch große Schritte nach vorne gemacht", hatte Anfang nach der 0:2-Niederlage bei Abstiegskandidat Braunschweig am Samstag in der "Sportschau" gesagt: "Wir haben nie vom Aufstieg gesprochen, davon habt ihr gesprochen."

Geht Kaiserslautern die Luft aus?

Die Wende trauten die FCK-Bosse Anfang nicht mehr zu, auch weil die beste Saison seit dem Zweitliga-Aufstieg 2022 neben der sportlichen Talfahrt zuletzt mit Nebengeräuschen getrübt war. "Sky" hatte von handfestem Interesse der Schalker am einstigen S04-Profi Anfang als Chefcoach für die kommende Saison berichtet, durchaus ein Interessenkonflikt.
Anfang war zu Saisonbeginn auf Trainer-Denkmal Friedhelm Funkel gefolgt, der in der zweiten Hälfte der turbulenten Saison 2023/24 eingesprungen war. Nach einer bis dahin starken Spielzeit ging dem FCK aber zuletzt die Luft aus. Nach zuletzt vier Niederlagen in fünf Spielen stand Anfang in der Kritik - das Thema Schalke tat sein übriges.

Wechselhafte Laufbahn für Anfang

Für Anfang endet damit erneut eine Trainerstation geräuschvoll. Beim 1. FC Köln musste der gebürtige Kölner 2019 als Spitzenreiter der 2. Bundesliga drei Spieltage vor dem Saisonende (und dem Aufstieg) gehen.
Beim Bundesligisten Werder Bremen kam 2021 mit der Affäre um einen gefälschten Impfpass das Aus. Auch 2024 beim Drittligisten Dynamo Dresden wurde Anfang kurz vor Saisonende entlassen.
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(SID)
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Quelle: Perform


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