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Schalke 04 trennt sich mit sofortiger Wirkung von Kees van Wonderen: Niederlage gegen Paderborn sorgt für vorzeitigen Abschied
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Update 03/05/2025 um 11:38 GMT+2 Uhr
Zweitligist Schalke 04 hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Kees van Wonderen getrennt. Das gab der Verein am Samstagmorgen bekannt, nur zwei Spiele vor dem Saisonende. In den letzten beiden Partien übernimmt nun zum zweiten Mal in dieser Saison interimsweise U23-Trainer Jakob Fimpel die Gelsenkirchener, die noch sechs Punkte vor dem Relegationsplatz liegen.
Schalke-Trainer Kees Van Wonderen
Fotocredit: SID
Die Nerven liegen mal wieder blank auf Schalke, die Verantwortlichen ziehen die Reißleine. Nach dem 0:2 (0:1) gegen Aufstiegsaspirant SC Paderborn ist für Trainer Kees van Wonderen beim Fußball-Zweitligisten sofort Schluss, nicht wie geplant erst zum Saisonende.
"Insbesondere das Auftreten und die Entwicklung in den vergangenen zwei Wochen geben Anlass zur Sorge", erklärte Profifußball-Direktor Youri Mulder in der Mitteilung am Samstagmorgen: "Der Trend ist negativ. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, jetzt zu reagieren. Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem Verein."
Der Absturz auf den noch sechs Zähler entfernten Relegationsplatz ist nach der nächsten indiskutablen Leistung auf einmal wieder ein denkbares Szenario. Also soll nun U23-Coach Jakob Fimpel in den letzten beiden Partien bei Fortuna Düsseldorf und gegen die SV Elversberg den Klassenerhalt sichern.
"Wir haben es selbst in der Hand: Mindestens einen Punkt brauchen wir noch, um sicher die Klasse zu halten. Jeder ist gefordert, dafür alles zu tun und sein Herz in die Hand zu nehmen", appellierte Mulder eindringlich.
"Müssen uns zusammenreißen"
Mit einem Punkt gegen Paderborn hätten die Schalker den Klassenerhalt gesichert, die Lage sei deshalb noch immer "sehr ernst", hatte Mulder nach der Partie erklärt - auch weil Preußen Münster parallel in Magdeburg überraschend deutlich 5:0 gewann. Torhüter Justin Heekeren fand für die Leistung des Tabellen-13. bei der dritten Niederlage in den vergangenen vier Spielen noch drastischere Worte.
"Ich weiß nicht, wo manche von uns sind. Ob sie im Urlaub sind, ob sie denken, die Saison ist zu Ende? Wir müssen uns zusammenreißen. Es ist wirklich nicht zu erklären", schimpfte Heekeren nach der Partie bei "Sky": "Wir waren ohne Kampfgeist, ohne Willen. Nach dem 0:2 haben wir aufgegeben – das geht nicht." In ihm sei die "pure Wut".
Dass die Situation jetzt eine andere ist als noch bei seiner ersten Stippvisite bei den Profis im Herbst sei ihm "total bewusst", sagte Fimpel: "Es geht darum, die Aufgabe im Saisonendspurt anzunehmen und mit dem richtigen Geist jeden Tag auf den Platz zu gehen."
Fimpel keine Dauerlösung
Der 36-Jährige hatte das Team bereits in der Hinrunde gegen Münster (2:1) und Hertha BSC (2:2) betreut. "Jakob hat im Herbst einen rundum positiven Eindruck bei den Spielern hinterlassen. Er wird die Mannschaft mit seiner Ansprache emotional erreichen, wird ihr für Training und Spiel klare Strukturen geben und eine hohe Leistungsbereitschaft von jedem Einzelnen einfordern", sagte Mulder.
Fimpel ist allerdings keine Option für eine Dauerlösung, da er nicht die nötige Trainerlizenz besitzt. Stattdessen sind laut "WAZ" aktuell Christian Titz vom 1. FC Magdeburg und Lukas Kwasniok, der bereits seinen Abschied aus Paderborn am Saisonende verkündet hat, die aussichtsreichsten Kandidaten des neuen Sportvorstands Frank Baumann.
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(SID)
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