Afrika-Cup: Ägypten mit Mo Salah im Finale! Kamerun ohne Biss im Elfer-Krimi

Bereits zu Beginn fiel die bissige Zweikampfführung der beiden Kontrahenten auf, Kamerun tat sich dabei mit leichter spielerischer Überlegenheit hervor. Auf der Gegenseite war es Liverpool-Star Mohamed Salah, der mit einem ersten Abschluss für Gefahr sorgte. Doch sein Schlenzer fand den Weg ins Tor nicht (10.). In der Folge übernahm Kamerun das Kommando und kam durch Michael Ngadeu zu einer der besten Chance des Spiels. Aber der wuchtige Innenverteidiger traf per Kopfball nur das Lattenkreuz (18.). In der ersten Halbzeit war Kamerun das bessere Team mit spürbar mehr Zug zum Tor.

Ägypten kam stärker aus der Halbzeit, es gelang den "Pharaonen" nun, besser den Ball zu sichern und selbst nach vorne zu spielen. Salah lief nach einem Konter frei auf André Onana zu, der Keeper entschärfte die Situation mit letzter Kraft und einem gezielten Tackling. Wenig später folgte ein weiteres Highlight: Kameruns Samuel Oum Gouet zog aus fast 35 Metern mit einem unbeschreiblichen Volley-Kracher ab – Pfosten! Die Emotionen kochten hoch – auch an der Seitenlinie. Ägyptens Trainer Carlos Queiroz musste nach einem Wutanfall auf die Tribüne. Chancen gab es danach keine mehr.

In der Verlängerung war den Teams dann die Erschöpfung anzumerken, in den Abwehrreihen klafften große Löcher. Genutzt wurden die von den Offensivkräften aber nicht, sodass das Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen musste.

Matchwinner für Ägypten war Torhüter Gabaski, der gegen die "Lions" Harold Moukoudi und James Lea Siliki parierte. Kameruns Clinton N'Jie schoss zudem am Tor vorbei, Ägyptens Schützen dagegen verwandelten souverän. Alle drei Kameruner waren Einwechselspieler.

Nun spielt Ägypten am Sonntag (20:00 Uhr im Liveticker) um seinen achten Titel beim Afrika-Cup. Salah wartet noch auf seinen ersten Triumph: 2017 wurde er Vizemeister, nun soll der große Wurf folgen.

Ägyptens Torwart Mohamed Abou Gabal und sein geheimer Spickzettel fürs Elfmeterschießen - der Keeper parierte zwei Elfmeter und sicherte seinem Team so den Finaleinzug.

Drei Mal versagten den Kamerunern im Elfmeterschießen die Nerven. Die "Lions" belohnten sich damit nicht für eine starke erste Halbzeit.

Sage und schreibe 360 Spielminuten haben die Ägypter in den letzten drei Turnierspielen absolviert. Mit einer Höchstleistung an Ausdauer erkämpfte sich das Team auch im Halbfinale das Weiterkommen.