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Afrika-Cup: Sadio Mané entscheidet Elfmeterschießen gegen Ägypten - Senegal ist Afrikameister
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Publiziert 06/02/2022 um 22:54 GMT+1 Uhr
Was für ein Krimi im Finale des Afrika-Cups: Im Elfmeterschießen krönte sich der Senegal gegen Rekord-Champion Ägypten zum neuen Kontinentalmeister. Sadio Mané, der in der regluären Spielzeit noch vom Punkt an Ägyptens Torhüter Gabaski war (7.), verwandelte den entscheidenden Elfmeter zum 4:2. Nach 120 Minuten waren im Duell der beiden Favoriten keine Tore gefallen.
Freude pur: Senegal ist zum ersten Mal Afrikameister
Fotocredit: Getty Images
Das erste Highlight gab es bereits in Minute sieben. Nach einem Foulspiel von Mohamed Abdelmonem an Saliou Ciss trat Sadio Mané zum daraus resultierenden Strafstoß an, vergab diesen aber. Gabaski parierte bereits seinen vierten Elfmeter im laufenden Turnier.
Danach gab es zunächst kaum noch zwingende Torchancen. In einer umkämpften Partie neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken im Mittelfeld. Die Ballbesitzanteile im ersten Durchgang waren ziemlich ausgeglichen, der Senegal kam etwas öfter zum Abschluss. In den ersten 45 Minuten hatten die Pharaonen allerdings die beste Chance nach dem parierten Strafstoß. Kurz vor der Pause zwang Mohamed Salah Chelsea-Keeper Edouard Mendy im kurzen Eck zu einer starken Tat (43.).
Der Senegal stellte in der zweiten Halbzeit das aktivere Team. Nach einer kurzen Drangphase der Löwen von Teranga begann nach knapp einer Stunde eine Phase, in der nicht viel auf dem Rasen passierte. Die letzten 30 Minuten waren von Fouls geprägt, worunter der Spielfluss litt.
Es ging in die Verlängerung, in der die ersten Minuten den Westafrikanern gehörten. Ägypten agierte abwartend. Der Senegal erarbeitete sich einige gut Chancen, schaffte es aber weiterhin nicht, den prächtig aufgelegten Gabaski zu bezwingen.
In den letzten 15 Minuten war das Tempo nicht allzu hoch. Ein Elfmeterschießen stand an, in dem sich Senegal letztendlich verdient durchsetzte und erstmals zum Afrika-Cup-Sieger krönte. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Mané zum 4:2-Endstand. Für den Senegal verschoss Bayern-Verteidiger Bouna Sarr, auf ägyptischer Seite vergaben Abdelmonem und der eingewechselte Mohanad Lasheen.
Die Stimmen:
Aliou Cissé (Trainer Senegal): "Ein Pokal, den wir für das ganze senegalesische Volk gewinnen."
Kalidou Koulibaly (Kapitän Senegal): "Ich habe immer daran geglaubt, dass wir es schaffen können - trotz all der Kritik an unserer Mannschaft. Unser Volk hat es verdient."
Der Tweet zum Spiel:
Mané ist der erste Spieler seit dem Ivorer Didier Drogba (2012), der in einem Afrika-Cup-Finale einen Elfer verschoss und einen verwandelte.
Das fiel auf: Energiemonster Ägypten
Für Ägypten ging es bereits in den drei vorherigen Spielen jeweils in die Verlängerung und zweimal ins Elfmeterschießen. Zunächst setzten sich die Pharaonen mit 5:4 n. E. gegen die Elfenbeinküste durch, dann bezwangen sie Marokko (2:1 n. V.) und Kamerun (3:1 n. E.). Mit der vierten Verlängerung innerhalb von elf Tagen mussten die ägyptischen Spieler also wieder eine Zusatzschicht einlegen. Dieser erneute Kraftakt brachte sie gegen spielerisch stärke Senegalesen bis ins Elferschießen um den Titel. Bei den Ägyptern wird Regeneration nach dem Schlusspfiff sicherlich erst mal großgeschrieben.
Die Statistik: 6 aus 12
Zum sechsten Mal ging eines der jüngsten zwölf Endspiele im Afrika-Cup in die Verlängerung. Fünfmal stand es dabei nach Ablauf der regulären Spielzeit 0:0.
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