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Arjen Robben vor Juventus Turin gegen den FC Bayern München: Bereit zum nächsten Punch

Florian Bogner

Update 22/02/2016 um 18:53 GMT+1 Uhr

Keiner war in den letzten sechs Jahren für den FC Bayern München in der Champions League so entscheidend wie Arjen Robben. Pep Guardiola lobt seine jüngsten Leistungen, der Niederländer ist fast wieder der Alte – was fehlt, ist ein Tor. Das hat er sich offensichtlich für Juventus Turin aufgehoben. Denn Robben ist wieder im K.o.-Modus.

Arjen Robben von Bayern München

Fotocredit: Eurosport

Aus Turin berichtet Florian Bogner
Pep Guardiola überlässt lieber nichts dem Zufall. Verletzungen treten beim FC Bayern München schließlich überall und jederzeit auf. Also hat der Bayern-Trainer gleich 21 Spieler mit zum Champions-League-Kracher bei Juventus Turin (Di., 20:45 Uhr im Liveticker) genommen, falls nachts noch jemand aus dem kommoden Bett im “Hotel Principi di Piemonte” fällt. Sicher ist sicher.
Ja, selbst Medhi Benatia ist dabei, etwas überraschend, nach erst zwei Trainingseinheiten. Aber, so Pep: “Alle Spieler, die hier sind, können spielen” – also auch der marokkanische Innenverteidiger mit Hang zur Oberschenkelzerrung. Eine schöne Nebelkerze in Sachen Abwehrpuzzle. Der sicherste Tipp bleibt dennoch das Innenverteidiger-Duo Joshua Kimmich und David Alaba.

Arjen Robben total fokussiert

Ein guter, wenngleich nicht todsicherer Aufstellungstipp ist derweil Arjen Robben. Betont fokussiert gab sich der Niederländer auf der Anreise am Montag, stierte mit finsterem Blick aus seinem dunkelblauen Anzug. Jede Faser Robben sagte aus: K.o.-Modus. Bereit zum Punch.
“Ich fühle mich gut, es wird von Spiel zu Spiel besser”, sagte er am Montag. Über ein Jahr hat der Bayern-Angreifer in der Königsklasse nicht mehr in der Startelf gestanden, jetzt ist er wieder voll da. Mit einem Makel.
“Was fehlt, ist vielleicht ein Tor zu machen, da lag’s zuletzt auch am Glück”, sagte er auf Eurosport.de-Nachfrage. Zuletzt fiel das nicht so ins Gewicht – Bayern hat ja noch Thomas Müller und vor allem Robert Lewandowski.
Wenn wir zwei andere haben, die vorne jedes Spiel Tore schießen, dann brauche ich das nicht zu tun. Aber wenn die mal nicht treffen, dann muss ich versuchen, da zu sein.

Zwölf Tore in der K.o.-Phase für Bayern

So wie er es oft tat, in der Vergangenheit. In 48 Champions-League-Spielen für Bayern hat er 14 Tore vorbereitet und 19 erzielt, zwölf davon in der K.o.-Phase.
Darunter echte Klassiker: Die Fernschüsse zum 2:3 sowohl in Florenz als auch in Manchester plus ein Halbfinal-Tor gegen Lyon ebneten 2010 den Weg zum Finale, das 1:2 im Bernabéu war 2012 der Anfang vom Ende für Real Madrid.
2013 traf er zweimal im Halbfinale gegen Barcelona (4:0, 3:0) und, achja, auch in Wembley zum 2:1 gegen Dortmund, last minute.

Pep schwärmt: “Der beste Robben”

Guardiola weiß, was er an Robben hat. Selbst, wenn der nicht trifft. “I’m so happy, was Arjen gemacht hat”, schwärmte der Spanier am Montag bilingual über Robbens Leistungen zuletzt:
Er hat zwar kein Tor gemacht, aber ich denke, das ist der beste Arjen, den ich hier erlebt habe. Er ist sehr kompetitiv, will immer aufs Tor. Außerdem hat er viele Chancen vorbereitet.
Gegen Darmstadt bot der 44-Jährige den Niederländer sogar zentral auf, weil er mit Douglas Costa, Kingsley Coman, Franck Ribéry plus Thomas Müller und Mario Götze nun wieder reichlich Alternativen für die Außen hat

Hauptsache, er spielt – sonst wird’s ungemütlich

“Er hat in der Mitte gespielt, weil wir gegen sechs Verteidiger gespielt haben und wir dort seine Qualitäten im Eins-gegen-eins gebraucht haben”, sagte Guardiola. Und: “Es bleibt eine Alternative für ihn.”
Wie üblich bei Robben: Ist es ihm egal, wo er spielt. Die Hauptsache ist, dass er spielt. Sonst kann er ungemütlich werden, noch grimmiger als am Montag.
“Ich will eine Rolle spielen in der Mannschaft, meinen Teil machen. Fußballerisch und physisch läuft es gut – ich bin zufrieden”, sagt er.
Wie sicher er sich ist, dass er denn am Dienstag aufläuft, wollte Eurosport.de noch von ihm wissen. “Schauen wir mal”, sagte er und grinste für einen kurzen Augenblick. Dann war er wieder im K.o.-Modus.
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