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Chelsea feuert Villas-Boas

Eurosport
VonEurosport

Update 04/03/2012 um 23:05 GMT+1 Uhr

Der FC Chelsea hat die Konsequenzen aus den unbefriedigenden Ergebnissen in dieser Saison gezogen und sich von seinem Trainer getrennt. Die Londoner erklärten die sofortige Trennung von Coach Andre Villas-Boas. Interimstrainer wird zunächst Villas-Boas' Assistent Roberto di Matteo.

Andre Villas-Boas

Fotocredit: PA Photos

"Der Vorstand möchte seine Dankbarkeit für die geleistete Arbeit bekunden und seine Enttäuschung darüber ausdrücken, dass die Zusammenarbeit so früh endet", hieß es in einer Mitteilung des Vereins.
"Der Club ist immer noch in den letzten Phasen der Champions League und im FA-Cup dabei, außerdem spielt er noch um einen Top-Vier-Platz in der Premier League", teilten die Londoner weiter mit. "Und wir wollen an allen Fronten so wettbewerbsfähig wie möglich bleiben. Vor diesem Hintergrund hatten wir das Gefühl, dass dieser Wechsel unsere einzige Option war."
Beim Veröffentlichen dieser Meldung hatte man es in London offenbar besonders eilig. So schlichen sich bereits in den ersten Absatz Fehler ein, unter anderem wurde der eigene (Ex-)Trainer falsch geschrieben: Andre Villa-Boas.
15 Millionen hat Villas-Boas gekostet
Der Portugiese Villas-Boas hatte erst zu Saisonbeginn seine Arbeit aufgenommen. Der 34-Jährige war der Wunschtrainer des Clubbesitzers Roman Abramowitsch. Für ihn wurden 15 Millionen Euro Ablöse an den FC Porto überwiesen.
In der Champions League stehen die Blues in der Runde der besten 16 nach dem 1:3 beim SSC Neapel vor dem Aus. Im FA-Cup treten sie ebenfalls im Achtelfinale am Dienstag im Wiederholungsspiel beim Zweitligisten Birmingham City an.
Probleme mit den älteren Spielern
Villas-Boas wollte bei Chelsea einen Umbruch und eine Verjüngung umsetzen. Bis zuletzt versicherte er, die Rückendeckung von Abramowitsch für das "gemeinsame Drei-Jahres-Projekt" zu haben. Am Samstag nach der bereits siebten Saisonpleite bei West Brom hatte er zwar schon resigniert gewirkt, aber noch gesagt: "Jeder Trainer, der mit einem Top-Club eine Niederlage kassiert, hat Druck. Und heute ist es akzeptabel, dass sich der Druck noch ein bisschen verschärft."
Er hatte auch bei Chelseas starken, älteren Spieler-Persönlichkeiten keinen leichten Stand: Erst kürzlich nannte Frank Lampard, unter Villas-Boas nicht immer erste Wahl, das Verhältnis "nicht ideal".
Prominente Optionen für die Nachfolge
Di Matteo soll den Trainerposten zwar offiziell bis zum Saisonende übernehmen, "The Mail On Sunday" berichtete aber unterdessen, dass der ehemalige Liverpool-Coach Rafael Benitez bereits am Dienstag als Nachfolger von Villas-Boas auf der Bank sitzen könnte. Der Spanier soll bereit für eine kurzfristige Unterschrift sein.
Als weitere heiße handelten die Boulevard-Blätter Barcelonas Erfolgstrainer Pep Guardiola. Und auch Chelsea-Legende José Mourinho, bei Real Madrid vermeintlich unzufrieden, soll in der Vorwoche nach einer Immobilie in Chelsea Ausschau gehalten haben.
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