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Borussia Dortmund gewinnt deutsche Meisterschaft im U19-Bundesliga-Finale gegen FC Bayern München

Marc Hlusiak

Update 23/05/2017 um 09:04 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat sich in einem Elferdrama im U19-Bundesliga-Finale mit 8:7 (0:0) gegen den FC Bayern München durchgesetzt und sich nach dem Vorjahressieg erneut zum deutschen A-Junioren-Meister gekrönt. Vor heimischer Rekord-Kulisse verwandelte Arno Pieper als 18. Schütze den entscheidenden Strafstoß und ließ im Signal Iduna Park alle Dämme brechen.

U19: Borussia Dortmund - FC Bayern München, der BVB wird Deutscher Meister 2017

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Beide Mannschaften starteten verhalten in die Partie und tasteten sich erst einmal vorsichtig ab. Borussia Dortmund versuchte mit Ruhe aufzubauen, war aber zu ungenau im Passspiel und produzierte viele Fehlpässe.
Nach etwa zehn Minuten nutzen die etwas routinierter wirkenden Bayern die Dortmunder Verunsicherung das erste Mal, Shabani köpfte den Ball nach Flanke von Stingl aber über den Kasten. Die Dortmunder brachten in der ersten Halbzeit kaum Torgefahr zu Stande, kamen dafür nach der Pause mit Vollgas aus der Kabine.
In der 47. Spielminute schickte Burnic den Polen Kopacz, der Hoffmann im Tor der Bayern umkurvte, dann jedoch aus dem Gleichgewicht kam und nur ans Außennetz traf. Nur wenige Minuten später kratzte Bansen im Tor der Borussia einen Freistoß von Tarnat aus dem rechten Winkel. Die größte Chance des Spiels hatte Passlack in der 58. Minute, der aus 20 Metern halbrechter Position mit seinem Schuss den linken Pfosten traf.
In der regulären Spielzeit passierte dann nicht mehr viel, es ging in die Verlängerung. Dort drohte der Borussia dann der Knockout, als der Ball in der 103. Minute auf einmal im BVB-Tor lag. Tarnat hatte den Ball mit einem Freistoß von der rechten Seite hoch in die Box geschlagen, wo Awoudja am höchsten stieg und aus fünf Metern ins kurze Eck köpfte. Schiedsrichter Rohde erkannte zusammen mit seinen Assistenten jedoch eine Abseitsposition und so musste das Elfmeterschießen über den neuen deutschen Meister entscheiden.
Im Shootout mussten 18 Schützen ran, von denen nur drei verschossen. Den entscheidenden Fehlschuss leistete sich ausgerechnet Supertalent Timothy Tillman, der die Kugel lässig in die Tormitte schieben wollte. Bansen entschärfte den Schuss und der BVB machte in Person von Amos Pieper die Titelverteidigung perfekt.

Die Stimmen:

Felix Passlack (Borussia Dortmund): "Wenn man sieht, wie beide Mannschaften alles gegeben haben… Ich glaube, wir mussten drei- oder viermal mit Krämpfen auswechseln - das war schon ein sehr intensives Spiel, auch von der Spannung her war es das Intensivste der letzten vier Jahre. Hat Spaß gemacht!"
Holger Seitz (Trainer FC Bayern): "Zunächst einmal gehen unsere Glückwünsche an den BVB. Für uns ist es natürlich extrem bitter! Wir waren so nah dran, nach 13 Jahren den Titel wieder nach München zu holen. Trotzdem glaube ich, dass es wichtig für die Entwicklung der Spieler ist, dass wir ein geiles Spiel abgeliefert haben. Die Jungs konnten vor über 30.000 Zuschauern zeigen, was sie draufhaben Das Spiel war offen, nach vorne hatten wir gute Aktionen und haben hinten super verteidigt. Wir können den Platz erhobenen Hauptes verlassen.“
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern): "Die Jungs haben super gekämpft, haben eine tolle Leistung gezeigt. Elfmeterschießen ist dann immer auch ein bisschen Glückssache. Auch wenn es am Ende nicht zum Titel gereicht hat, gratuliere ich unserer U19 zu einer super Saison.“
Uli Hoeneß (Präsident FC Bayern): "Wir haben ein überaus spannendes und hochklassiges Spiel gesehen. Die Kulisse war großartig, die Zuschauer waren sehr fair und haben für eine super Atmosphäre gesorgt. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich nicht grämen müssen und ein großes Spiel gemacht haben. Die Mannschaft hat den FC Bayern großartig vertreten, ich habe sie zum Essen eingeladen.“

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Frühe Krämpfe beim BVB

Mitte der zweiten Hälfte gingen den Spielern der Borussia bereits die Kräfte flöten. Schon in der 60. Spielminute hielt sich Julian Schwermann den rechten Oberschenkel und musste sechs Minuten später mit Krämpfen ausgewechselt werden. Kurz vorher war bereits Dominik Wanner vom Platz gehumpelt. In der 74. Minute wurde Felix Passlack mit Krämpfen an der Seitenlinie von seinen Teamkollegen behandelt. Kurz vor Ende lagen dann Dzenis Burnic und mit Meritan Shabani auch zum ersten Mal ein Spieler der Münchener am Boden zur Parallelbehandlung.

Die Statistik: 33.450

Rekordkulisse bei einem Bundesliga-Finale der A-Junioren. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 1976 und lag bei 23.000 Zuschauern. Damals kamen so viele Zuschauer ins Stadion Schloss Strünkede in Herne, als Schalke 04 gegen RW Essen einen 5:1-Sieg feierte.
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