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VfL bleibt erstklassig

Eurosport
VonEurosport

Update 14/05/2011 um 18:43 GMT+2 Uhr

Der VfL Wolfsburg gewann nach einem spannenden Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim verdient mit 3:1 (0:0) und sicherte sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Mario Mandzukic (60., 73.) und Grafite (78.) drehten mit ihren Toren das Spiel. Roberto Firminho (49.) hatte die TSG in Führung gebracht.

2010-2011 Bundesliga Wolfsburg Grafite

Fotocredit: dpa

Die Lehren des Spiels:
Der VfL Wolfsburg zitterte zwar bis zuletzt, sicherte sich aber mit einem verdienten Auswärtssieg in Sinsheim aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Nach dem Chaos um Diego und einem schwachen ersten Durchgang überschlugen sich nach der Pause die Ereignisse. Selbst in Rückstand und wegen der Zwischenstände aus den anderen Stadien zwischenzeitlich sogar auf Rang 17 abgerutscht, bewies die Elf von Felix Magath Moral und drehte die Partie. Vor allem die eingewechselten Ashkan Dejagah, Cicero und Doppeltorschütze Mandzukic überzeugten mit ihrer kämpferischen Leistung. Den Nachhauseweg tritt der Trainer wie angekündigt gemeinsam mit ihren Fans im Sonderzug an.
Marco Pezzaiuoli und sein Team schafften nicht den angestrebten Sieg zum Saisonabschluss, können aber dennoch auf eine erfreuliche Spielzeit zurückblicken. Die junge Mannschaft ließ erneut ihr Potenzial aufblitzen und machte den Abstiegskampf lange spannend. Mit ihrem elften Tabellenrang liegt die TSG nach dem 34. Spieltag vor Teams wie Stuttgart, Bremen, Schalke und Wolfsburg. Für Pezzaiuloi, der ab Juli von Holger Stanislawski ersetzt wird, war es das letzte Spiel als Chef-Trainer.
Die Stimmen zum Spiel:
Marco Pezzaiuoli (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): „Wir sind verdient in Führung gegangen und hätten nachlegen müssen. Die junge Mannschaft wollte unbedingt gewinnen, da kann man ihr keinen Vorwurf machen.“
Andreas Beck (TSG 1899 Hoffenheim): „Wir hätten uns natürlich gerne mit einem Sieg verabschiedet. Wir lagen vorne und hatten die Möglichkeit das 2:0 nachzulegen.“
Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): „Erst als wir schon fast abgestiegen waren, haben wir unsere Leistung gezeigt. Es war letztendlich wiedermal ein Abbild dieser Saison. Wir freuen uns sehr, die Klasse gehalten zu haben.“
Arne Friedrich (VfL Wolfsburg): „Meine Nerven sind am Ende. Wir waren zwischendurch abgestiegen, viel härter geht es ja gar nicht. Ich bin einfach nur froh, dass wir nicht abgestiegen sind. Wir müssen jetzt einen Schlussstrich unter diese Saison ziehen und nach vorne schauen.“
Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg): „Uns ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen, aber wir haben es uns verdient. Wir haben von der Moral her ein riesen Spiel gezeigt.“
Die Höhepunkte des Spiels:
3. Erste gute Möglichkeit für den VfL. Eine Flanke von Riether aus dem rechten Halbfeld ist lange in der Luft und erreicht im Sechzehner Grafite. Der Brasilianer hebt ab und zielt mit seinem Flugkopfball knapp rechts am Tor vorbei. Der Schiedsrichter entscheidet jedoch auf Abseits. Knappe, aber wohl korrekte Entscheidung.
10. Gute Kombination der Wolfsburger. Nach einem tollen Einsatz von Mandzukic hat Schäfer von der linken Seite die Möglichkeit zur Flanke. Seine Hereingabe ist scharf, aber Grafite und Riether kommen nicht ran.
29. Tolle Parade von Starke. Grafite wird in den Strafraum geschickt und sieht sich alleinstehend dem herauseilenden TSG-Keeper gegenüber. Doch Starke bleibt lange stehen und kann Grafites unplatzierten Schuss aus 16 Metern abwehren.
47. Fast das 1:0. Erst kann Benaglio Mlapas Flatterball nur schwach zur Seite abwehren, dann spielt Firmino Sirgudsson frei. Aus kurzer Distanz schiebt der Isländer die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei.
49. TOOOR für Hoffenheim! Perfekt gespielt von Rudy und Firmino. Rudy wartet in der Zentrale den richtigen Moment ab und spielt den idealen Pass in den Lauf von Firmino. Der junge Brasilianer fackelt nicht lange und schiebt aus 15 Metern an Starke vorbei ein zum 1:0.
53. Der folgende Freistoß aus halbrechter Position ist eine Sache für Sirgudsson. Der Isländer zirkelt die Kugel gefühlvoll über die Mauer. Der Ball zappelt im Netz, jedoch im Außennetz.
59. Benaglio hält Wolfsburg im Spiel. Erst pariert der Schweizer gegen den heransprintenden Mlapa, dann gegen den freistehenden Sigurdsson aus kurzer Distanz.
60. TOOOR für Wolfsburg! Cicero ist wenige Minuten auf dem Feld und gibt das entscheidende Anspiel auf Mandzukic. Der Kroate bleibt auch vor Starke eiskalt und schließt ab zum 1:1-Ausgleich.
62. Babel marschiert von halblinks in den Strafraum, zeigt zwei Übersteiger und zielt auf die kurze Ecke. Benaglio ist zur Stelle und klärt zur Ecke.
68. Die Riesenchance zum 2:1. Mandzukic ist auf der rechten Seite unterwegs und bringt eine scharfe Hereingabe in die Mitte. Dort startet Riether dem Ball entgegen, doch Starke kommt aus seinem Tor. Riether kann die Kugel nicht kontrollieren, wird aber von Starke leicht getroffen. Kein Elfmeter, entscheidet Schiedsrichter Kinhöfer.
74. TOOOR für Wolfsburg! Eckball von der rechten Seite. Dejagah sucht und findet Mandzukic am vorderen Pfosten. Der Kroate köpft zwar unpräzise, aber mit viel Kraft auf Starke, der die Kugel nur noch ins Tor ablenken kann. 2:1.
78. TOOOR für Wolfsburg! Das ist wohl der Klassenerhalt. Riether zieht aus 20 Metern einfach mal ab, Graftite kann sich nicht mehr schnell genug wegdrehen und fälscht den Ball mit der Brust unhaltbar für Starke ab zum 3:1.
Der Knaller des Spiels: Magaths Joker
In der 57. Spielminute war der VfL in der Blitztabelle Siebzehnter. Magath brachte Cicero und dieser leitete nur zwei Minuten später mit einem Traumpass den Ausgleich ein. Dann wurde Dejagah eingewechselt und bereitete mit seinem Eckball das 2:1 vor. Die Wechsel haben sich gelohnt.

Der Verlierer des Spiels: Fahnenflüchtiger Diego
Das gab es in der Bundesliga noch nie: Einem Spieler wird in der Mannschaftssitzung mitgeteilt, dass er im Endspiel um den Klassenerhalt nur auf der Bank sitzen wird, und dieser haut einfach ab. Diego zeigte mit dieser Aktion seinen Egoismus und Stursinn, den auch Kollege Friedrich „nicht tragbar“ befand.
Die Zahl des Spiels: 7
Eine traurige Serie der Hoffenheimer könnte sich in der neuen Spielzeit fortsetzen. In den letzten sieben Heimspielen traf 1899 höchstens einmal.
TV-Tipp:
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