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7 Fragen zum 3. Spieltag: Taugt Bayer Leverkusen als Herausforderer des FC Bayern?

Johannes Mittermeier

Update 28/08/2015 um 16:00 GMT+2 Uhr

Die neue Bundesliga-Saison kommt auf Touren. Erste Trends und Tendenzen sind bereits zu erkennen, nun wirft der 3. Spieltag viele interessante Duelle auf - und entsprechende Fragen: Wie startet Wolfsburg in die Zeit nach De Bruyne? Kann sich Bayer bei Bayern zum Herausforderer des Meisters aufschwingen? Was ist Dortmunds Traumstart wert? Und wie beeinflusst Emir Spahic den HSV?

Schlager: Der FC Bayern mit Thiago (l.) empfängt Bayer Leverkusen um Karim Bellarabi

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1. Wie meistert Wolfsburg den Neustart?
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Kevin De Bruyne verlässt die Bundesliga

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Nach dem zähesten Poker der Wechselperiode steht der VfL Wolfsburg vor einer neuen Ära ohne Kevin De Bruyne. Gegen Schalke wurde das heißeste Wechselobjekt des Sommers gar nicht mehr in den Kader berufen, sein Transfer zu Manchester City stattet den VfL mit irrsinnig viel Geld aus. Dieses zügig und sinnvoll zu investieren, wird jedoch eine Herausforderung für die "Wölfe", denen ihr wichtigster Mann verloren geht. Ohne seinen Spielmacher wird der Pokalsieger Mühe haben, erneut die Champions-League-Qualifikation zu schaffen.
2. Taugt Bayer als echter Bayern-Jäger?
Die Playoff-Spiele gegen Lazio Rom haben Bayer Leverkusen geholfen, das Stigma vom "Vizekusen" ein wenig abzustreifen. Bayer 04 schafft es also doch, große Leistungen bei großen Aufgaben abzuliefern. Der Kader ist jung und gut, mit der Ablöse für Heung-Min Son wird der finanzielle Spielraum nach der Champions-League-Quali zusätzlich erweitert. Sportlich greifen die Prinzipien von Trainer Roger Schmidt inzwischen noch stärker. Befällt Bayer bei Bayern nicht die Angst vor der eigenen Courage, könnte der Meister einen Herausforderer bekommen…
3. Wie viel Ergebnisfrust verträgt die Stuttgarter Aufbruchstimmung?
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Alexander Zorniger hat dem VfB neues Leben eingehaucht

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Zwei Spiele, null Punkte. Die Statistik entlarvt einen Fehlstart des VfB Stuttgart, die Hintergründe drücken etwas anderes aus: Die Schwaben waren gegen Köln (1:3) und den HSV (2:3) so viel besser als das Ergebnis, dass das notorisch skeptische Umfeld eben nicht ins Rumoren gerät. Noch nicht. Coach Alexander Zorniger genießt Kredit, den seine Vorgänger nicht hatten. Sein radikaler Spielstil reißt mit, im wahrsten Sinne. Allerdings muss der Erlebnisfußball eher früher als später in Ergebnisfußball münden. Am besten schon gegen Frankfurt. Sonst wird Zorniger zorniger - und die Vereinsführung auch.
4. Welche Aussagekraft hat Dortmunds Traumstart?
27 Volltreffer in sieben Pflichtspielen, die erste Tabellenführung seit September 2013 - und als jüngstes Statement ein 7:2-Überfall in der Europa League. Borussia Dortmund ist der Beginn der Amtszeit von Thomas Tuchel nicht nur geglückt, die Westfalen haben nachhaltig an sich erinnert. Aber: Wer in zwei Spielen gegen ein Durchschnittsteam wie Odds BK fünf Gegentore kassiert, weiß um seine Schwachstelle. Die nächste Bewährungsprobe wartet gegen Hertha BSC.
5. Wohin führt der Weg von Gladbach?
Geheimfavorit, das war ein oft strapazierter Begriff, wenn die Rede vor der Saison auf Borussia Mönchengladbach kam. Die Realität sieht düster aus, nach den Schlappen gegen Dortmund (0:4) und Mainz (1:2) ist die Borussia Letzter. Es wird wohl doch kein fließender Übergang nach der erstmaligen Champions-League-Teilnahme. Die Innenverteidigung ist talentiert, aber extrem unerfahren, davor greifen die Mechanismen noch nicht wie 2014/15. Beim Gastspiel in Bremen potenziert sich der Druck bereits - der Anschluss nach oben droht früh verpasst zu werden.
6. Passt Kuranyi nach Hoffenheim?
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Kevin Kuranyi wartet noch auf sein erstes Tor für Hoffenheim

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Natürlich sind die Erwartungen ganz oben angesiedelt, Kevin Kuranyi ist ein Star im beschaulichen Hoffenheim. Vielleicht der einzige. Der Liga-Rückkehrer hat zwei Spiele absolviert, seine Bilanzen aus 125-Comeback-Minuten: null Tore, null Torvorlagen, ein Torschuss, null Torschussvorlagen, 39 Prozent Fehlpassquote. Nicht wirklich berauschend. Die Frage ist, ob der technisch limitierte Angreifer den avisierten Konzept- und Kombinationsfußball auf Dauer mittragen kann. Die Zweifel sind groß, die nächste Chance gibt's in Darmstadt.
7. Beeinflusst Spahic den HSV?
Endlich, dachten sie beim Hamburger SV, endlich ein Erfolgserlebnis. Das spektakuläre 3:2 über Stuttgart sorgte für einen Stimmungsumschwung, zumindest kurzzeitig. Rasch wurde der Gute-Laune-Anflug übertüncht, der als "Rüpel" verschriene Neuzugang Emir Spahic soll auf- respektive ausfällig geworden sein. Seinen angeblichen Kabinenzoff mit Lewis Holtby dementierte Trainer Bruno Labbadia energisch ("Emir wurde missbraucht!"), das aber ändert nichts daran, dass sich der HSV mit einem Nebenkriegsschauplatz herumschlagen muss. Mal wieder. Spahic hat das Potential, DER Stabilisator der Hamburger zu werden. Oder ein Dauer-Störfall. Bei der Aufgabe in Köln steht er erneut im Fokus.
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