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"Alles auf den Tisch": Nach Sturz auf Rang sechs droht Schalker Nachspiel

VonSID

Publiziert 24/05/2015 um 12:53 GMT+2 Uhr

Der Trainer lethargisch, der Manager ratlos, die Fans frustriert - nach dem blutleeren Auftritt und dem hochverdienten 0:2 (0:0) beim Hamburger SV wird bei Schalke 04 eine enttäuschende Saison kaum ohne ein Nachspiel bleiben. "Wir werden alles auf den Tisch legen und über jede einzelne Person sprechen", kündigte Sportdirektor Horst Heldt an und nahm sich selbst dabei ausdrücklich nicht aus.

Auf Schalke droht der große Knall

Fotocredit: Imago

Denn schließlich war es der Ex-Nationalspieler, der im Oktober vergangenen Jahres Roberto Di Matteo ins Ruhrgebiet geholt hatte. Doch unter dem Italiener verpassten die Gelsenkirchner das Saisonziel Champions League deutlich und müssen sich mit dem Trostpreis Europa League begnügen.
Mannschaft zeigt Verständnis
Den italienischen Coach, der meist regungslos die fahrigen Aktionen seiner Schützlinge in der WM-Arena am Volkspark verfolgt hatte, schien das indes alles nichts mehr anzugehen. "Wenn da einmal erst der Wurm drin ist...", kommentierte der 44-Jährige lakonisch den seelenlosen Kick der Königsblauen.
Ihn interessierte offenkundig nicht mehr, dass die mitgereisten Schalker Fans Höllenqualen litten und die Profis nach der deprimierenden Niederlage mit den mittlerweile branchenüblichen verbalen Hasstiraden traktierten. Das Team ertrug die Schmähungen tapfer, Di Matteo indes war zu diesem Zeitpunkt bereits längst in den Katakomben verschwunden.
Immerhin: Zumindest die Spieler schienen begriffen zu haben, dass in der neuen Spielzeit von ihnen weit mehr kommen muss, wer auch immer an der Seitenlinie das Sagen hat. "Es ist egal, wer da draußen steht. So eine beschissene Rückrunde dürfen wir in den nächsten zehn Jahren nicht mehr spielen", sagte Torhüter Ralf Fährmann angefressen.
Zukunft von Heldt unsicher
Und der Keeper vertrat mit seinen drastischen Worten keine Einzelmeinung im Schalke-Kader, auch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar war mit Blick auf die zurückliegenden Monate spürbar angesäuert: "Nach so einer Saison kann keiner zufrieden sein. Es gibt nicht eine Sache, die verbessert werden muss, es gibt viele Dinge."
Zahlen lügen schließlich nicht: In der gesamten Rückserie gelang den Gästen kein einziger Auswärtssieg mehr, die letzten drei Gastspiele gingen allesamt ohne eigenen Treffer verloren. Und der erschreckendste Wert aus dem HSV-Spiel: Binnen 90 Minuten wurde gerade mal eine einzige Flanke in den Strafraum der Hanseaten geschlagen.
Da wird Heldt also in irgendeiner Form liefern müssen, damit sich die Debatten rund um den Traditionsverein wenigstens bis zur Mitgliederversammlung am 28. Juni ein wenig beruhigen. Wenn der 45-Jährige bis dahin überhaupt noch selbst in Amt und Würden ist...
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