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Hammer: Alaba wirklich zu Real?
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Publiziert 30/03/2015 um 08:42 GMT+2 Uhr
Das wäre der Hammer: Bayern-Star David Alaba sucht eine neue Herauforderung und soll im Sommer zu Real Madrid wechseln. Die Real-Bosse und Alabas Vater George hätten sich bereits zu Gesprächen getroffen, behauptet die Zeitung "Marca", Hausblatt der "Königlichen". Vater Alaba dementierte sofort. Der Vertrag seines Sohnes mit dem deutschen Rekordmeister läuft noch bis 2018.
Bayern-Juwel David Alaba ist bei den europäischen Topklubs ein gefragter Mann
Fotocredit: Getty Images
Real-Präsident Florentino Perez muss den Fans zu jeder Saison einen neuen Star als Hochkaräter präsentieren. In diesem Sommer soll das Bayern-Allzweckwaffe David Alaba sein.
Die gewöhnlich sehr gut informierte Zeitung "Marca" geht in ihrer Behauptung sogar noch weiter. Der Österreicher suche nach sieben Jahren bei den Bayern eine neue Herausforderung und habe sich bereits für die "Königlichen" entschieden.
Vor knapp zwei Wochen soll es in Wien ein Treffen gegeben haben zwischen Alaba Sr. und Real-Vertretern.
Gespräche über Exit-Strategie?
Dabei sei die Exit-Strategie besprochen worden. Schließlich hat der 22-Jährige noch einen Vertrag bei den Bayern bis 2018 und die Münchner sind hochzufrieden mit dem versatilen Freistoßspezialisten – allein schon deshalb wäre die Realisierung des Wechsel eine große Herausforderung.
Weder Alaba noch sein Agent hätten sich bisher mit den Bayern-Verantwortlichen zusammengesetzt, um seine Wechselabsichten zu hinterlegen, so "Marca". Dies würde den Stolz der Bayern verletzen.
Deshalb sollen die Real-Funktionäre zuerst ihre Bemühungen intensivieren und klare Vorgehensweise für den Deal ausarbeiten. So lange sollen auch Vater und Sohn Alaba in der Öffentlichkeit von Wechselgerüchten klar Abstand nehmen.
Das klingt alles sehr spannend, steht aber im Gegensatz zu einer Aussage von George Alaba im "kicker": "Das Treffen hat es nicht gegeben. Es gibt dafür auch keinen Grund. David ist sehr happy in München." Am Sonntag meinte er bei "Sport Bild plus": "Das ist kein Thema. David wird beim FC Bayern bleiben. Wieso sollte er wechseln?"
Sein Sohn ist erst 22 und kann später immer noch zu einem neuen Arbeitgeber gehen. Alaba genießt hohe Wertschätzung bei den Fans, Trainern und Klub-Funktionären und kann auch mit Bayern jedes Jahr um den Gewinn der Champions League mitspielen. Er mag München und wohnt nahe genug an seiner Heimat Österreich.
Viel Lärm um nichts?
Schachspiel um einen Hammer-Transfer oder ein vorgezogener Aprilscherz?
Real hat schon zwei Linksverteidiger, den brasilianischen Nationalspieler Marcelo und den portugiesischen Auswahlspieler Fabio Coentrao, aber keiner hat die Klasse von Alaba.
Beide haben ihre Stärken in der Offensive. Alaba kann Defensive und Offensive – und er könnte in der Sechszerzone an der Seite von Toni Kroos spielen oder sogar die Spielmacherrrolle interprettieren.
Seine Vielseitigkeit auf hohem Niveau macht ihn so ergiebig. Das Interesse von Real ist verständlich, Geld spielt keine Rolle. Alabas Ablöse wird auf 45 Millionen Euro geschätzt.
Nur: Die Bayern brauchen kein Geld – sie brauchen Alaba, den Trainer Pep Guardiola und Klub-Boss Karl-Heinz Rummenigge schon des öfteren für unverzichtbar erklärt haben. Der Vertrag läuft noch drei Jahre. Kein Grund, nervös zu werden. Oder vielleicht doch?
Alaba ist schon seit sieben Jahren in München, wurde mit den Bayern je dreimal Meister und Pokalsieger und 2013 Champions League-Sieger.
EIn Wechsel zu Real Madrid könnte seine Weiterentwicklung positiv vorantreiben oder sogar beschleunigen. Vielleicht will Alaba aber auch einfach nur wesentlich mehr Geld?
Eurosport-Check: Wechselwahrscheinlichkeit 35 Prozent
Video: Alaba und Götze - Kreuzverhör in Kitzbühel
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