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Bayern zwischen Müdigkeit und Mitleid

Eurosport
VonEurosport

Update 20/12/2014 um 10:19 GMT+1 Uhr

"Es tut mir leid für die Mainzer, sie haben ein vorzügliches Spiel gemacht und hätten ein Unentschieden verdient gehabt", hatte Arjen Robben Mitleid mit den 05ern, nachdem der Niederländer in der 90. Minute nach einem Konter den glücklichen 2:1-Siegtreffer für die Bayern erzielt hatte. "Es war ein langes Jahr, indem wir Maximales geleistet haben", fügte der Linksfuß an.

Herrliches Freistoßtor gegen Mainz: Bastian Schweinsteiger

Fotocredit: Eurosport

Aus Mainz berichtet Jürgen Heide
Trainer Pep Guardiola betonte derweil, nicht geglaubt zu haben, "dass wir nach der Hinrunde 45 Punkte haben würden".
Nur vier Gegentore kassierte der in der Liga nun 22 Mal in Folge ungeschlagen gebliebene Tabellenführer dabei. In Mainz wurde der der Konkurrenz entschwebte Rekordmeister bei seinem achten Sieg in Folge allerdings viel stärker gefordert als dies sonst meist der Fall war.
"Mainz war unglaublich aggressiv und hat grandios gespielt", lobte Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer den FSV. "Wir haben mit Mut, Herz und Leidenschaft gespielt. Es tut weh, dass die Mannschaft für ihre tolle Leistung nicht belohnt wurde", sagte 05-Trainer Kasper Hjulmand nach der besten Saisonleistung seines Teams, das auch nach Abpfiff von seinen Fans frenetisch gefeiert worden war.
Schweinsteiger wie befreit
Dass die Mainzer derart gut mithalten würden, das Chancenverhältnis stand am Ende bei sechs zu sechs, überraschte. "Jeder hat gesagt, dass wir gegen Bayern eine Packung kriegen. Alle haben gesagt, dass wir fünf Dinger kriegen würden, wenn wir gegen Bayern mitspielen", ergänzte Manager Christian Heidel. Doch genau das versuchte der nun zum neunten Mal in Folge sieglos gebliebene FSV, was umso mehr erstaunte, da die Mainzer nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Innenverteidiger Stefan Bell, Niko Bungert und Nikolce Noveski in der Abwehrzentrale mit dem Notgespann Philipp Wollscheid und Gonzalo Jara agieren mussten.
Der Coup gegen die Bayern blieb den Mainzern am Ende auch deshalb versagt, weil Bastian Schweinsteiger mit seinem Freistoßtreffer aus 18 Metern - nur 246 Sekunden nach Sotos Führung - die passende Antwort auf den Rückstand parat hatte. Dabei hatte Franck Ribéry dem Nationalmannschaftskapitän den Vortritt gelassen. "Franck war ein Gentleman und hat gesagt, dann mach auch ein Tor. Das hat geklappt. Ich glaube besser konnte er nicht passen", sagte der omnipräsente Spielführer über seinen Kunstschuss. "Ich fühle mich die letzten Spiele wieder besser, eigentlich sehr gut. Ich kann wieder alles machen, ohne dass ich Angst habe, dass was ist", fügte der zuvor von Verletzungen geplagte Weltmeister an.
"Großen Lücken im Mittelfeld"
"Wir waren müde", gab Guardiola zu, der auf elf Spieler hatte verzichten müssen. Auch aufgrund dessen versuchten die Bayern mit geringem Aufwand und nur durch ihre technische Überlegenheit zum Erfolg zu kommen und wären dabei von den Mainzern fast bestraft worden. So verhinderte Neuer zweimal gegen Yunus Malli (40./49.) weitere Gegentreffer.
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Robben im Spiel gegen Mainz

Fotocredit: Eurosport

"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Die Bälle flogen mir da mehr über den Kopf, als das ich sie am Fuß hatte", sagte Robben. Während der schwache Pierre-Emile Höjbjerg die "großen Lücken im Mittelfeld", so Robben, nicht schließen konnte und von Mario Götze während des gesamten Spiels nichts zu sehen war, wackelten Innenverteidiger Dante und Linksverteidiger Juan Bernat in der, so Sammer, hochklassigen Partie einige Male bedenklich.
Robben löst die Probleme
"Wir können auf unsere Leistung stolz sein. Wir haben die Bayern überrascht. Wenn wir so wie gegen sie spielen, sind wir eigentlich kein Abstiegskandidat", sagte Geis, während Heidel weiß, "dass wir in der Rückrunde Siege brauchen, weil es sonst eng werden wird". Hjulmand ("Uns fehlen nach der Hinrunde fünf Punkte"), hofft, dass er seine Mannschaft in der Rückserie vielleicht auch durch Verstärkungen zu "mehr Power im Angriffsspiel" verhelfen kann.
"Es war ein schweres Spiel. Wir haben sehr viele Probleme gehabt und sind glücklich über den Sieg", gab Guardiola zu, doch die löste letztendlich Robben. "Jetzt können alle glücklich in den Urlaub fahren", freute sich der Matchwinner, während die Mainzer nach ihrer unverdienten Niederlage "traurig nach Hause gingen", wie Soto konstatierte.
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