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Hertha-Nackenschlag für den HSV

VonSID

Update 20/03/2015 um 23:23 GMT+1 Uhr

Hertha BSC hat die Abstiegssorgen des Hamburger SV weiter verschärft und sich selbst etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Ein Treffer von Sebastian Langkamp (84.) reichte den Hauptstädtern, um beim 1:0 (0:0)-Erfolg drei Punkte aus der Hansestadt zu entführen.

Hamburger SV gegen Hertha BSC

Fotocredit: Getty Images

Die Lehren:
Der HSV verpasste einen möglichen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und verlor das „Sechs-Punkte-Spiel“ vor heimischer Kulisse. Die Rothosen hatten viel zu viel Hektik im Spiel nach vorne und standen defensiv in der Gefahrenzone zu weit von ihren Gegenspielern entfernt. Hamburg war bemüht, erspielte sich aber kaum nennenswerte Torchancen. Das war keine erstligareife Vorstellung vom Bundesliga-Dino.
Bei den Berlinern hingegen ist eine positive Entwicklung unter ihrem neuen Cheftrainer Pál Dárdai zu erkennen. Hinten standen sie kompakt und ließen nichts anbrennen. Die Herthaner waren im Umschaltspiel sehr gefährlich und hatten in den entscheidenden Duellen Lufthoheit. Sie waren im Offensivspiel kreativer, schlossen präziser ab und gingen letztendlich als verdienter Sieger vom Platz.
Die Stimmen:
Joe Zinnbauer (Trainer Hamburger SV): "Wir haben ein wichtiges Spiel verloren. Die Mannschaft hat ordentlich angefangen und gute Möglichkeiten herausgespielt. Auch in der zweiten Hälfte hatten wir noch gute Szenen. Aber wir treffen halt das Tor nicht. Nach dem Platzverweis fingen wir gleich das Tor und dann ist es ganz schwierig. Wir kämpfen weiter und geben alles."
Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "In der ersten Hälfte war Hamburg besser. Aber nach der Pause haben wir gut gespielt und verdient gewonnen. Das war heute ein wichtiger Sieg, aber wir haben noch keine Ruhe. Wenn wir nach der Länderspielpause gegen Paderborn gewinnen, dann sieht es ganz gut für uns aus."
Johan Djourou (Hamburger SV): "Wir spielen zu Hause und müssen dieses Spiel gewinnen. Wir hatten viele Chancen, haben es aber verpasst ein Tor zu schießen. Das ist unser Problem. Wir haben gut angefangen, aber das ist nicht genug. Das ist eine schwierige Situation, wir müssen jetzt mehr machen und bis zum Ende kämpfen."
Sebastian Langkamp (Hertha BSC): "Es war mal Zeit, ich habe schon ein paar Sprüche bekommen, dass ich mal treffen muss. Der Freistoß hat gepasst. Hamburg ist besser ins Spiel reingekommen und wir hatten erst keinen Zugriff. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gestalten können und hatten gefährliche Konter. Darauf können wir aufbauen."
Die Höhepunkte:
6. Erste tolle Möglichkeit für den HSV: Stieber legt sich den Ball rund 20 Meter vor dem Kasten auf den starken linken Fuß und zieht halbhoch ab. Das Spielgerät wird abgefälscht und fliegt gefährlich aufs Gehäuse. Kraft macht sich lang und lenkt es mit den Fingerspitzen über den Querbalken!
45. Nach einer Kopfballablage von Kalou schiebt Lustenberger quer auf Ben-Hatira, der sich in der linken Strafraumhälfte unbedrängt in guter Schussposition befindet, aber zu hastig abzieht und sein Ziel verfehlt. Hier wäre mehr drin gewesen.
64. Beerens flankt von rechts gefühlvoll ins Zentrum und findet Kalou, der mutterseelenallein steht und aus sechs Metern aufs Tor köpft, Adler allerdings nicht bezwingen kann! Dieser Kopfball war zu unpräzise und landet in den Armen von Hamburgs Schlussmann.
74. Nach einer hohen Hereingabe von rechts landet die Kugel in der linken Strafraumhälfte bei Haraguchi, der einen Haken macht und aus spitzem Winkel flach abzieht. Adler taucht ab und pariert sicher!
80. Djourou wird einige Meter vor der gegnerischen Strafraummarkierung nicht gestört und bedient Olic, der in der linken Strafraumhälfte mit links halbhoch abzieht. Kraft reagiert blitzschnell und lenkt das Spielgerät ans Außennetz!
81. Gelb-Rote Karte für Cleber! Nachdem der Brasilianer im Luftduell gegen Lustenberger den Ellenbogen ausfährt, stellt der Unparteiische ihn vom Platz.
84. TOOOR für Hertha BSC Berlin! Nach einem Foulspiel im linken Halbfeld befördert Plattenhardt den ruhenden Ball hoch ins Zentrum. Langkamp steigt am höchsten, setzt sich gegen Behrami durch und nickt aus kurzer Distanz zum 1:0 ein!
Der Kracher: Sebastian Langkamp
Herthas Innenverteidiger bot eine tolle Leistung. Der 27-Jährige war extrem zweikampfstark, räumte hinten alles weg und war auch in Luftduellen nicht zu bezwingen. Mit seinem Siegtreffer kurz vor Schluss avancierte er zum Matchwinner. Im erst achten Einsatz in dieser Saison war es das erste Tor für den Ex-Augsburger.
Im Abseits: Hamburger Offensive
Kein Team im deutschen Fußball-Oberhaus netzte so selten ein. Lediglich 16 Mal brachten die Hanseaten den Ball im gegnerischen Tor unter. Gegen die Hertha waren sie davon allerdings weit entfernt. Der HSV kam meist nur aus der Distanz zum Abschluss, doch auch hier fehlte die Präzision. Von 13 abgefeuerten Schüssen flogen nur vier aufs gegnerische Gehäuse.
Die Statistik: 4
Für die Rothosen setzte es die vierte Niederlage in Serie gegen Hertha. Dabei verlor das Bundesliga-Gründungsmitglied immer zu Null.
VIDEO: Stephanie Roche mit einem Traumtor
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