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HSV-Schlachtplan in der Provinz

VonSID

Publiziert 25/05/2015 um 17:59 GMT+2 Uhr

Zurück in die Zukunft und ein rasches Wiedersehen mit Malente: Als der Mannschaftsbus am Pfingstmontag das massive Einfahrtstor zum Uwe-Seeler-Fußballpark passierte, war beim Hamburger SV der 2:0-Sieg gegen Schalke 04 längst Geschichte und die Relegation gegen den Karlsruher SC das einzige Thema.

Der HSV glaubt fest an den Klassenerhalt

Fotocredit: Imago

Wie schon in der Vorwoche will der Bundesliga-Dino mit einem dreitägigen Kurztrip in die schleswig-holsteinische Provinz sein Überleben in größtmöglicher Abgeschiedenheit vorbereiten.
"Natürlich verbringen die Spieler ihre Zeit am liebsten mit der Familie. Aber Malente ist so etwas wie unsere Burg geworden", sagte Trainer Bruno Labbadia.
Dabei wird Marcell Jansen fehlen. Der Abwehrspieler leidet noch immer an den Folgen einer Muskelzerrung im Oberschenkel und blieb zur Behandlung in Hamburg.
HSV strotz vor Selbstvertrauen
Erst am Mittwochabend, 24 Stunden vor der mit 57.000 Zuschauern bereits ausverkauften Partie in der WM-Arena am Volkspark, werden die Norddeutschen wieder in die Hansestadt zurückkehren. Und dann soll gegen die Gäste der Grundstein dafür gelegt werden, dass man als einziges Bundesliga-Gründungsmitglied weiterhin ununterbrochen erstklassig bleibt.
Der Optimismus, diesem Anspruch auch gerecht werden zu können, speist sich aus dem relativ ungefährdeten Erfolg gegen allerdings erschreckend schwache Schalker. Torhüter René Adler schoss da fast schon wieder über das Ziel hinaus und posaunte: "Jetzt schlagen wir jeden. Wir kommen mit Mega-Drive und einer absolut intakten Mannschaft."
Dabei hat gerade der HSV-Keeper mit dem KSC vor nicht einmal drei Jahren durchaus schlechte Erfahrungen gemacht. 2012 scheiterten die Rothosen an den damals drittklassigen Badenern in der ersten Pokalrunde mit 2:4 - auch wegen eines dicken Patzers des ehemaligen Nationaltorwarts.
Angriffslustiger KSC
Bessere Erinnerungen hat Labbadia an das Wildparkstadion, wo der Ex-Profi zwischen 2001 und 2003 seine Spielerkarriere abschloss. "Ich hatte dort eine sehr intensive Zeit", sagte der 49-Jährige rückblickend.
Der Hesse hatte allerdings offensichtlich mehr mit zwei Duellen gegen seinen Heimatverein Darmstadt 98 gerechnet, denn er hatte seinen Assistenten Eddy Sözer zum Böllenfalltor geschickt.
Mit großer Ehrfurcht vor dem Erstligisten darf man an der Elbe auf jeden Fall nicht rechnen. "Irgendwann ist der HSV mal fällig", sagte KSC-Schlussmann Dirk Orlishausen bei Sky, Linksverteidiger Philipp Max wurde noch drastischer: "Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir die HSV-Uhr abstellen."
Und für dieses Ziel geht man beim KSC, der bei einem Aufstieg in sein 25. Erstligajahr gehen würde, auch gern in die Saisonverlängerung. "Urlaub wird überschätzt", sagte mit Ironie in der Stimme Trainer Markus Kauczinski, der dem HSV im gleichen Atemzug harten Widerstand ankündigte: "Wir werden voll da sein und wir sind schwer zu schlagen."
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