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Streich: Trotz Sieg unzufrieden

VonSID

Publiziert 06/04/2015 um 10:49 GMT+2 Uhr

Eigentlich hätte beim SC Freiburg jeder strahlen müssen: Ein eigener Sieg, kein Dreier für die Konkurrenz. Trainer Christian Streich aber gefiel der Auftritt seiner Mannschaft gar nicht - Sieg hin oder her.

Trotz Sieg unzufrieden: Christian Streich

Fotocredit: Imago

Für Präsident Fritz Keller war der Sieg "goldwert", auch Keeper Roman Bürki sprach von einem "kleinen Schritt Richtung Klassenerhalt" - nur Trainer Christian Streich war nach dem Duselsieg ganz und gar nicht zufrieden. "Wir dürfen uns über den Erfolg freuen", sagte der Coach des SC Freiburg nach dem 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln, fügte aber kritisch an: "Diese Leistung reicht nicht, um in der Fußball-Bundesliga noch einmal zu gewinnen."
Vielleicht müssen das die Breisgauer aber auch gar nicht mehr, um nach einer schwachen Hinrunde doch noch den Ligaverbleib zu schaffen. Am 27. Spieltag nämlich lief alles nach dem Plan der Breisgauer: Ein eigener Sieg trotz dürftiger Leistung, kein Dreier für die Konkurrenten, drei Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16. "Perfekt" war der Tag für Keller allein deshalb zwar noch nicht, aber immerhin "sehr, sehr glücklich".
Sorg: "Schauen nicht auf die Tabelle"
Ohnehin vermieden bis auf den Schweizer Nationaltorhüter Bürki alle Freiburger jegliche Einschätzungen bezüglich der aktuellen Tabellensituation. "Wir schauen dort nicht drauf", sagte Kapitän Oliver Sorg, der das Tor des Tages durch Mike Frantz (37.) mit einer präzisen Flanke vorbereitet hatte: "Damit sind wir bislang ganz gut gefahren, und wir versuchen einfach weiter, unsere Spiele zu gewinnen."
Am Samstag gelang dies gegen die Kölner, die ihrerseits wieder den Abstiegskampf fürchten müssen, mit einer gehörigen Portion Glück. Zwar erspielten sich die Gastgeber im ersten Durchgang leichte Vorteile, wie so oft in dieser Saison agierten sie nach der Führung aber zu passiv. Und weil es in der Bundesliga laut Frantz "sehr eng zugeht und wir als SC Freiburg keine Mannschaft aus dem Stadion schießen werden", brachte genau diese fahrlässige Einstellung Streich zum Grübeln.
"Wir müssen das alles nüchtern analysieren", forderte der 49-Jährige, für den die Gäste "die bessere Mannschaft" gewesen waren und seine Schützlinge insbesondere nach dem Seitenwechsel vor große Probleme stellten. "Allein das zeigt uns schon, was für ein unglaublich langer Weg noch vor uns liegt", sagte Streich.
Pokalspiel als Ablenkung
Am Dienstag (19.00 Uhr im Ticker) steht für den Sportclub aber erstmal Ablenkung vom Bundesliga-Alltag an, wenn beim Europa-League-Starter VfL Wolfsburg das Viertelfinale des DFB-Pokals ausgespielt wird. Mit dem Liga-Erfolg im Rücken wollten die Freiburger dann auch nicht schon im Vorfeld klein beigeben. "Wir fahren dort nicht hin, um das Spiel abzuschenken. Und außerdem gewinnt im Pokal nicht immer der Favorit", sagte Bürki schmunzelnd.
Präsident Keller teilte die Ansicht mit seiner Nummer eins: "Da können wir ohne Druck aufspielen. Und wenn man Spiele wie das gegen Köln gewinnt, ist das ein Zeichen dafür, dass es in die richtige Richtung geht. Das war goldwert." Vor allem für die Bundesliga, vielleicht aber auch für den Pokal.
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