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Wolfsburgs Kevin De Bruyne wechselt für 6 Jahre und 75 Millionen Euro zu Manchester City

Sven Busch

Update 30/08/2015 um 18:19 GMT+2 Uhr

Der Top-Transfer der Bundesliga ist perfekt. Wolfsburgs belgischer Star Kevin De Bruyne wechselt für zu Manchester City und erhält dort einen Sechsjahresvertrag. Für den 24 Jahren alten Nationalspieler ist es bereits der dritte Anlauf, den Durchbruch in der Premier League zu schaffen. De Bruyne soll City zur englischen Meisterschaft und zum Gewinn der Champions League führen.

Kevin de Bruyne: Der Wechsel zu Manchester City ist perfekt!

Fotocredit: Imago

Die Erleichterung war allen Beteiligten anzusehen. Endlich ist die monatelange Pokerei vorbei, endlich haben alle Planungssicherheit.
Im Bundesliga-Kracher gegen Schalke 04 stand Kevin de Bruyne beim Sieg der Niedersachsen schon nicht mehr im Wolfsburger Kader. Nach dem obligatorischen Medizincheck bei City startete er gleich ehrgeizig in sein neues England-Abenteuer.
"Wir hätten mit Kevin gerne weiter zusammengearbeitet, dennoch haben wir seinem Wunsch, zu Manchester City wechseln zu dürfen, jetzt zugestimmt", sagte VfL-Manager Klaus Allofs: "Er hat sich in den eineinhalb Jahren beim VfL immer absolut professionell verhalten und alles gegeben. Sein Wechsel ist zwar bedauerlich, aber wir sind auch weiterhin so gut aufgestellt, dass wir den erfolgreichen Weg der vergangenen Monate weiter beschreiten können."
De Bruyne dankte indes Trainer Dieter Hecking und Allofs für die Wechselerlaubnis. "Sie haben mir 2014 die Chance gegeben haben, mich in einer der besten Ligen der Welt zu beweisen. Unsere Zusammenarbeit war immer offen und ehrlich", sagte der Belgier.
Der deutsche Pokalsieger wird seine großen Ziele ohne den belgischen Nationalspieler erreichen müssen. Wenigstens eine wohl einmalige Ablösesumme können die VfL-Verantwortlichen als Erfolg für sich buchen: Der Pokalsieger kassiert 75 Millionen Euro plus diverse Bonuszahlungen.
Vor 18 Monaten zahlte der VfL nur knapp 25 Millionen Euro für den begehrten Edeltechniker, der dem unmoralischen Angebot des Scheich-Klubs aber nicht widerstehen konnte. Bei City soll er 340 000 Euro PRO WOCHE verdienen.
Schlüsselpersonalie De Bruyne
De Bruyne war DER Schlüsselspieler der Wolfsburger Renaissance – Ballmagnet, Ideenautomat und Rekordmann in Personalunion. Als Topscorer der Bundesliga mit 22 Assists und zehn Toren führte er den VfL Wolfsburg zur Vize-Meisterschaft und zum ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte.
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Kevin De Bruyne verlässt die Bundesliga

Fotocredit: Imago

Jetzt soll der 24-Jährige DIE Leitfigur bei Manchester City werden – und das, obwohl er bei seinen beiden bisherigen Versuchen kläglich gescheitert ist, sich in der Premier League durchzusetzen.
Im August 2012 wurde er vom FC Chelsea an Werder Bremen ausgeliehen, im Januar 2014 wechselte er von den "Blues" zum VfL Wolfsburg.
Chelsea und De Bruyne war ein großes Missverständnis. Droht dem sensiblen Strategen im eher unpersönlichen Umfeld bei Manchester City ein ähnliches Schicksal?
Immenser Druck
Die Erwartungen sind RIESIG, der Hochbegabte muss liefern.
Seine Dynamik, Dribbelstärke, Beidfüßigkeit und schnelle Auffassungsgabe bei Kontersituationen machen Deutschlands "Fußballer des Jahres“ zum Königstransfer der "Citizens“, die bereits für Liverpools Jungstar Raheem Sterling knapp 70 Millionen Euro hingeblättert haben.
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Raheem Sterling traf beim Debüt für Manchester City

Fotocredit: SID

In Topform beschleunigt De Bruyne die Angriffe und findet Räume, die nur schwer zu erkennen sind. Der Hoffnungsträger ist ein begnadeter Instinktfußballer und positiv besessener Wettkampftyp – aber auch ein Hitzkopf, der sich bei Widrigkeiten leicht provozieren und aus der Ruhe bringen lässt.
Gereift oder nicht?
Als er 2012 nach seinem Wechsel vom KRC Genk zum FC Chelsea ein Jahr an Werder Bremen ausgeliehen wurde, sagte er über den damaligen Trainer Thomas Schaaf: "Der Trainer ist ganz okay, aber wir sprechen nicht. Ganz einfach: Er ist noch nie zu mir gekommen und ich auch nicht zu ihm. Ich vermisse die Wärme und Atmosphäre aus Genk. Die Deutschen sind steifer. Ihre Mentalität liegt mir nicht."
Nach seiner Rückkehr auf die Insel eckte er mit Mourinho an. De Bruyne durfte nur dreimal spielen und ätzte frustriert, er habe unter dem Portugiesen die Freude am Fußball verloren.
In Wolfsburg hat er den Spaß wiedergefunden. Ob er ihn bei Manchester erneut verliert?
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