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3 Dinge, die auffielen: Pep vergeigt’s mit, Ribéry sucht, Vidal grätscht

Florian Bogner

Update 02/03/2016 um 23:14 GMT+1 Uhr

Dem FC Bayern München reißt gegen den 1. FSV Mainz 05 seine Heimserie nach 17 Siegen in Folge. Am 1:2 hat auch Trainer Pep Guardiola seinen Anteil. Während Franck Ribéry oft gesucht wurde, seine Form aber noch nicht gefunden hat, wird zumindest Arturo Vidal immer besser. Was uns auffiel.

Pep vergeigt’s mit, Ribéry sucht, Vidal grätscht

Fotocredit: Imago

1.) Mainz nicht genügend ernst genommen?

Guardiola propagierte vor dem Spiel, wie ernst Mainz zwischen den zwei Highlights Wolfsburg und Dortmund zu nehmen sei, nahm den Gegner aber offenbar selbst nur halbernst. Jedenfalls setzte er Thomas Müller nur auf die Bank, Philipp Lahm und Xabi Alonso sogar auf die heimische Couch und zerriss damit ein wenig das Bayern-Spiel.
Gerade das Fehlen von Lahm als Trafo im Aufbauspiel war spürbar; Rafinha und Juan Bernat spielten jedenfalls als nach innen kippende Außenverteidiger reihenweise schwache Bälle nach vorne, was das Bayern-Spiel empfindlich hemmte (Bernat machte zudem den Fehler vorm 0:1) – hier wäre Lahm Gold wert gewesen.
In der Müller-Rolle tat sich dagegen Arjen Robben schwer, die Mitspieler zu finden – ehe er vom Suchen genug hatte und einfach zum 1:1 abzog (64.). Auf der anderen Seite spielte Mainz im 5-4-1 aber auch so engmaschig und verschob so gut, dass Bayern seltener als in Heimspielen gewohnt durchkam. Und wenn die Münchner mal abzogen, war ja noch Loris Karius da.

2.) Ribéry: Gesucht, aber selten gefunden

Franck Ribéry stand erstmals seit dem 27. Februar 2015 wieder in einem Bundesliga-Spiel von Beginn an auf dem Feld und war sofort wieder der meistangespielte Angreifer der Bayern. Gerade nach dem 0:1 suchten ihn die Mitspieler und Ribéry mühte sich redlich, den Bayern-Motor anzuwerfen. Die Statistiker zählten bei ihm jedenfalls in Durchgang eins die meisten "intensiven Läufe" (38) auf Bayern-Seite – aber auch die wenigsten gewonnenen Zweikämpfe (2).
Zwischen dem giftigen Julio Donati und dem zweikampfstarken Leon Balogun verlief sich der 32-Jährige häufig und offenbarte, dass ihm zur Top-Form vor allem noch die Geschwindigkeit auf den ersten Metern fehlt. Dazu passte die Abstimmung mit Bernat nicht. Mit laufender Uhr verlagerte sich das Bayern-Spiel in andere Bereiche und es verwunderte schon, dass Guardiola den abbauenden Ribéry bis zum Ende durchspielen ließ.

3.) Vidal grätscht sich in Form

Was ist nicht alles über die disziplinarischen Probleme von Arturo Vidal geschrieben worden? Fakt ist aber, dass Vidal diese Saison nun mehr Minuten als sein eleganteres Alter Ego Xabi Alonso auf dem Platz stand und gegen Mainz als Sechser erneut überzeugte – als einer der wenigen Bayern.
Kleiner Wermutstropfen - beim 1:2 machte Vidal gegen Vorbereiter Julian Baumgartlinger keine gute Figur.
Ansonsten spielte Vidal wie in Turin erneut giftig, erkämpfte sich viele Bälle im Mittelfeld und hätte auch zwei Tore erzielen können, wäre nicht Karius zweimal stark zur Stelle gewesen.
Im Spiel nach vorne fehlt Vidal zwar manchmal noch das Verständnis für den richtigen Laufweg – mehrfach sah man ihn auch gegen Mainz zögern, oder plötzlich denselben Weg einschlagen wie zum Beispiel David Alaba.
Das Wichtigste jedoch: Es wird besser. Vidal nähert sich seiner Top-Form an – und das ist wahrscheinlich die einzig gute Nachricht für den FC Bayern am Mittwochabend.
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