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Der Akku des FC Bayern München ist leer: Matthias Sammer gefällt das nicht

Dirk Adam

Update 19/12/2015 um 13:02 GMT+1 Uhr

Noch eine Partie in der Liga, dann kann Bayern seine Batterien endlich wieder aufladen. Die bisherigen Spiele kosteten viel Kraft - zu viel Kraft, so Matthias Sammer. Der Sportvorstand warnte vor einem Rückschlag gegen Hannover 96. Verliert der Rekordmeister, könnte der Vorsprung gegenüber Verfolger Borussia Dortmund auf zwei magere Punkte zusammenschmelzen. Sammer fordert volle Konzentration.

Matthias Sammer ist Sportvorstand des FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Sammer legt seinen Finger gerne in die Wunde. Er bohrt so lange und so tief darin, bis auch der Letzte aufgewacht ist und den Ernst der Lage erkannt hat.
"Es plätschert so dahin", meinte Sammer nach den knappen Siegen gegen den FC Ingolstadt 04 (2:0) und SV Darmstadt 98 (1:0). "Uns hat die Frische gefehlt", moserte er.
Sicher - das Halbjahr war anstrengend: 27 Pflichtspiele werden die Bayern am Samstag schon wieder in den Beinen haben. Ohne Verletzung oder Blessur sind aus dem 24-Mann-Kader nur die Torhüter, Rafinha, Xabi Alonso, Thomas Müller und Robert Lewandowski durch die Vorrunde gekommen.
Vor dem Hintergrund der Diskussionen um den angeblichen Abschied von Pep Guardiola gerät die prekäre Lage beim Jahresfinale gegen Abstiegskandidat Hannover 96 (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) vollkommen in den Hintergrund.
Dabei haben sich die Personalsorgen für den Rekordmeister noch einmal verschärft.

Sammer nerven die "leidenden Spieler"

So fällt Kapitän Philipp Lahm mit muskulären Problemen aus. Weiterhin stehen Franck Ribéry, Douglas Costa, Arjen Robben, David Alaba, Mario Götze, Juan Bernat und Medhi Benatia nicht zur Verfügung. Neben Lewandowski stand Lahm über 2000 Einsatzminuten auf dem Platz.
Müller, Jérôme Boateng und Arturo Vidal waren mit 25 Einsätzen Dauerspieler. "Wir können nicht mit nur 14 Spielern um Titel kämpfen", erklärte Guardiola bereits vor Wochen. Aufgrund der langen Verletztenliste gab es für den Katalanen kaum Möglichkeiten zur Rotation.
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Schwieriges Verhältnis: Teamarzt Braun (li.) und Trainer Guardiola (re.)

Fotocredit: Imago

Die Bayern-Stars sehnen sich nach der Winterpause. "Die zwei Wochen Urlaub werden jedem gut tun", sagt Müller. Und nicht nur TV-Experte Mehmet Scholl fiel gegen Darmstadt auf: "Das ist nicht die Mannschaft, die für Bayern München die Champions League gewinnen kann."
Für Sammer ist das Leiden der Bayern aber auch Kopfsache. "Ich bin schon der Meinung, dass es anstrengend war, ich bin aber auch der Meinung, dass wir uns ganz schön einreden, dass es anstrengend war. Ich finde, das ist unnötig", sagte Sammer. Nach dem Motto: Quält Euch!

Bayern seit 1984 im letzten Spiel unbesiegt

Mit einer Niederlage in Hannover könnte nicht nur der Vorsprung auf den BVB schmelzen, auch der Start in die Rückrunde könnte ungemütlich werden. Zumal Guardiola an diesem Wochenende öffentlich bekanntgeben möchte, ob er über 2016 hinaus bleibt oder nicht.
"Wir werden uns aufrappeln und noch einmal alles geben, dass wir die drei Punkte mitnehmen", meinte Müller. "Das wird kein Geschenk werden. Wir haben nicht mehr allzu viele Spieler übrig, aber die, die da sind, werden noch einmal Gas geben." Und Lewandowski sagte: "Wir werden alles geben, was wir noch haben."
Für den FC Bayern spricht, dass die Münchner seit 1984 im letzten Spiel des Jahres unbesiegt sind (16 Siege, 14 Unentschieden). Das soll auch so bleiben. Bleibt abzuwarten, ob der Bayern-Akku noch ein weiteres Spiel auf Reserve läuft oder ob ihm gegen die abstiegsbedrohten Hannoveraner der Saft ausgeht...
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