Der FC Augsburg holt wichtige Punkte bei Werder Bremen

Befreiungsschlag für den FC Augsburg, Rückschlag für Werder Bremen: Die bayerischen Schwaben gewannen durch den Treffer von Jeong-Ho Hong (87.) mit 2:1 (0:1) bei den Hanseaten und holten drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Florian Grillitsch (43.) hatte Bremen in Führung gebracht. Alfred Finnbogason (53.) glich für den FCA zum zwischenzeitlichen 1:1 aus.

Bremen gegen Augsburg

Fotocredit: Imago

Die Lehren:

Bis zur Pause war man sich in Bremen vermutlich sicher, dass es heute mit dem ersten Spiel ohne Gegentor klappt - so harmlos waren die Augsburger. Wirklich oft waren die Fuggerstädter auch nach der Pause nicht vor dem Tor, aber zwei Mal reichte eben, um ein Spiel zu drehen, dass drei eminent wichtige Punkte bringt. Angesichts der eklatanten Personalsorgen, die sich durch die Verletzung von Alexander Esswein noch verschlimmert haben, hätte wohl jeder in Augsburg ein Unentschieden unterschrieben.
Und auch wenn das Ergebnis glücklich ist - danach fragt in ein paar Wochen keiner mehr, wenn es die Punkte zum Klassenerhalt waren. Genau dafür war der Dreier in Bremen ein Riesenschritt.
Ernüchterung herrscht hingegen im Bremer Lager. Für die Werderaner wird es so schwer, die Liga zu halten. In allen entscheidenden Phasen, in denen die Bremer Defensive gefragt war, pennte ein Bremer. Heute war es Theodor Gebre Selassie, der vor dem 1:1 die Flanke nicht verhinderte und bei der Augsburger Führung in der Schlussphase Jeong-Ho Hong nicht am Treffer hinderte.
Problem für Skripnik: Jedes Mal patzt ein anderer. So ist aus drei fest eingeplanten Zählern und dem erhofften Befreiungsschlag eine bittere Niederlage geworden. Es wird brenzlig an der Weser.

Die Stimmen:

Stefan Reuter (Manager Augsburg): "Die Mannschaft hat dran geglaubt, wir waren aber extrem nervös in der ersten Halbzeit. Aber dann ist Werder unsicherer geworden und das konnten wir ausnutzen. Das ist Wahnsinn. Glücklicher Sieg heute für uns."

Das fiel auf: Aus dem Spiel geht nichts

Bremen war zwar was Ballbesitz als auch Chancen angeht überlegen, aus dem Spiel heraus konnten sich die Grün-Weißen aber kaum etwas Zählbares erarbeiten. Gefährlich wurde es nur bei Standards. Bremen kommt mit tief stehenden Gegnern nicht zurecht. Als der Gegner Dortmund oder Leverkusen hieß, spielte Werder Fußball - heute sah es eher nach Abstieg aus.

Der Tweet des Spiels:

Die Statistik: 17:4

17:4 - das Torschussverhältnis. Während Augsburg in der Effektivität alter Tage aus wenigen Möglichkeiten zwei Tore macht, ging Werder zu fahrlässig mit seinen Torchancen um. Mit einer derart schwachen Chancenverwertung wird es im Abstiegskampf eng.

Die Highlights:

5. Erste Ecke für Werder. Und gleich wirds gefährlich! Junuzovic bringt sie auf den Kopf von Vestergaard, der aber zu zentral köpft. Hitz kann aber nur nach vorne wegklatschen. Der Ball kommt im zweiten Versuch wieder rein, Gebre Selassie versucht den Fallrückzieher, trifft aber nicht ganz, sodass der Ball am Tor vorbei kullert. Gute erste Szene.
43. TOOOR für Bremen! Eine Junuzovic-Ecke ist der Ausgangspunkt. Vestergaard in der Mitte verpasst, Grillitsch holt sich im Hintergrund die Kugel, lupft sie mit links über Opare hinweg, dreht sich und zieht mit rechts direkt ab! Flacher Ball, durch viele Abwehrbeine. Nicht platziert, aber Hitz sieht ihn zu spät und es schlägt ein! 1:0 für Werder!
53. TOOOR für Augsburg! Mit dem ersten vernünftigen Angriff schlägt's ein! Baier treibt den Ball durchs Mittelfeld und steckt dann nach links raus auf Caiuby. Der läuft bis zur Grundlinie, flankt in die Mitte und dort schläft Vestergaard, sodass Finnbogason problemlos einnicken kann
69. Yatabare mit einer artistischen Weiterleitung vor dem Strafraum zu Gebre Selassie, der dann direkt abzieht und zur Ecke geblockt wird. Junuzovic bringt sie auf den ersten Pfosten, Vestergaard mit dem Gewalt-Kopfball, aber Max klärt auf der Linie für Hitz.
86. TOOOR für Augsburg! Das ist unfassbar! Hong macht mit dem ersten Ballkontakt das 2:1! Baier bringt den Freistoß auf den zweiten Pfosten, Gebre Selassie pennt, lässt den Koreaner unbedrängt einschieben!
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