Hertha BSC besiegt Ingolstadt: "Alte Dame" zu Hause weiter eine Macht

Die Hauptstadt wird aller Wahrscheinlichkeit nach auf die internationale Fußballbühne zurückkehren – und mehr denn je kann der neutrale Zuschauer darauf setzen, dass diese Rückkehr auch erfolgreich verlaufen wird. Gegen Aufsteiger Ingolstadt zeigte die Mannschaft von Pal Dardai genau jene Tugenden, die besonders gegen die routinierten Gegner aus "Lostopf 1" gefragt sein werden. In der ersten Halbzeit bewahrte man die Ruhe, als aggressiv pressende "Schanzer" das Mittelfeld sehr eng machten. Und im zweiten Durchgang schlug man dann eiskalt zu, indem man genau jene kleinen Unkonzentriertheiten gnadenlos ausnutzte, die sich in einer kräftezehrenden Partie öfters mal einschleichen.

Ralph Hasenhüttl, Trainer der Oberbayern, darf sich jedoch weiterhin relativ ruhig zurücklehnen. Mit 33 Punkten bleibt das Polster auf die Abstiegsplätze groß genug – und sein Team zeigte mit einer sehr sauberen Defensivleistung nicht nur erneut große Stärke, sondern gab sich trotz des Rückstands auch nicht auf, so dass der Ausgleich in den letzten 10 Minuten sogar zum Greifen nah schien.

Nur knapp 40.000 Zuschauer wirken im riesigen Berliner Olympiastadion immer noch recht verloren – trotzdem heizten die Herthaner auf den Rängen gut ein. Für nächste Saison darf sich Manager Michael Preetz dennoch ein paar Marketing-Maßnahmen einfallen lassen, wobei der größte Zuschauermagnet sicherlich die Champions League-Teilnahme wäre.

Durch das Unentschieden der Wolfsburger gegen Darmstadt darf die Hertha fast schon mehr als nur träumen:

Patrick Ittrich pfiff seine zweite Bundesligapartie und bekam es dabei erneut mit Ingolstadt zu tun – bei seiner ersten Begegnung unterlagen die Schanzer mit 0:2 gegen Wolfsburg. Hoffen wir, dass der Hamburger Polizeibeamte für die Oberbayern kein "Unglücksrabe" wird.

54. TOOOR für die Hertha! Haraguchi macht es, nachdem die Hausherren das Spiel einmal schnell aufgezogen haben! Skjelbred im Mittelfeld mit dem Ballgewinn, über Plattenhardt kommt das Zuspiel in die Mitte, das der Japaner abgeklärt verwertet. Doch die Ingolstädter protestieren vehement: der Norweger Skjelbred hatte Lezcano vor seinem Ballgewinn gefoult. Trotzdem zählt der Treffer, es heißt erstmal 1:0 für die Hausherren.

69. TOOOR für die Hertha! Jetzt patzt Ingolstadt! Da Costa spielt den Fehlpass im Zentrum, dann rollt der Berliner Express los: Genki Haraguchi bereitet es vor, Kalou vollendet. 2:0 damit der neue Spielstand!

75. TOOOR für Ingolstadt! Aus dem Nichts! Lukas Hinterseer macht es mit dem Kopf, nachdem die Berliner Abwehr geschlafen hat. Geht noch was für die Gäste? Der Anschluss ist jedenfalls da, 2:1 der aktuelle Spielstand.