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HSV unter Bruino Labbadia: Endlich das Ende der Dauerkrise?

Nikolai Stübner

Publiziert 20/07/2015 um 13:47 GMT+2 Uhr

Hektischer Saisonendspurt beim HSV, Rettung in letzter Sekunde in der Relegation und in der Vorbereitung soll nun ein Neuanfang gemacht werden, um dem Bundesliga-Dino wieder neues Leben einzuhauchen. Viele namenhafte Spieler wurden verkauft oder kurzerhand vor die Tür gesetzt. Ersatz gibt es durch jüngere Spieler, die den HSV nun neu prägen und eine neue Ära einläuten sollen.

Bruno Labbadia: Endlich der richtige Trainer für den HSV?

Fotocredit: Imago

Die Situation gleicht der vor einem Jahr. Trainer Nummer vier der Vorsaison, damals Mirco Slomka, rettete dem HSV mit Ach und Krach den Klassenerhalt – danach wird an einem langfristigem Konzept gearbeitet. Die Situation ähnelt der in dieser Sommerpause.
Der vierte Trainer der vergangenen Saison heißt Bruno Labbadia und auch er will dem HSV nun seinen langfristigen Plan einimpfen. "Als wir Mitte April angefangen haben, ging es allein um Sofortmaßnahmen, als vierter Trainer in der Saison konnte ich auf Platz 18 nicht mit einer großen Philosophie kommen. Erst jetzt können wir richtig etwas entwickeln", sagt der ehemalige Stürmer zum Trainingsauftakt der Kicker.
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Bruno Labbadia will in der Vorbereitung ein langfristiges Konzept mit dem HSV umsetzen

Fotocredit: Imago

Er bekam, wie auch sein Vorgänger vor einem Jahr, seinen absoluten Wunschspieler fürs Mittelfeld. Für Slomka war dies Valon Behrami, der aus Italien zum HSV wechselte und den Dino mittlerweile schon wieder verlassen hat. Für Labbadia ist es Albin Ekdal, der ebenfalls aus der Serie A zu den Rothosen kommt – genug der Gemeinsamkeiten. Denn im Vergleich zum vergangenen Sommer lassen sich auch einige Unterschiede erkennen.
Die Wunschspieler haben zwei verschiedene Spielweisen. Während sich Behrami als "Agressive Leader" verstand, ist Ekdal ein passsicherer Spieler – Aufbau statt Zerstörung lautet die Devise. "Ekdal ist ein spielstarker Spieler, der jetzt gerade auch in der Nationalmannschaft in Schweden einen ganz guten Weg macht", schätzt Labbadia seinen Neuzugang ein.
Durch die Abgänge von Valon Behrami, Maximilian Beister, Heiko Westermann, Rafael van der Vaart, Slobodan Rajkovic und Marcel Jansen verliert der HSV zwar erfahrene Spieler, jedoch hat genau dieses Gerüst es in den letzten Jahren nicht geschafft, gute Platzierungen für den Bundesliga-Dino zu erzielen
Weg frei für die nächste Generation!
Nach abgelaufener Leihe verpflichtete der HSV Lewis Holtby fest. Dazu kommen der bereits erwähnte Ekdal, Gotoku Sakai und das türkische Sturmtalent Batuhan Altintas. Alle sind im Durchschnitt vier bis fünf Jahre jünger als die Abgänge. Einzig Neuzugang Emir Spahic sticht mit seinen 34 Jahren heraus.
Der Bosnier, der ablösefrei an die Elbe wechselt, soll wichtiger Bestandteil in den Planungen von Labbadia sein. Hinzu kommt Gotoku Sakai. Der Trainer kennt den Außenverteidiger noch aus seinen Zeiten beim VfB Stuttgart und ist begeistert: "Herausragend an ihm ist, dass er mit beiden Füßen so stark ist, dass man fast gar nicht sagen kann, ob er Rechts- oder Linksfuß ist."
Beim HSV wurde durch die Abgänge der "Oldies" die Basis für einen Neuanfang gelegt. Die Mannschaft kann sich neu finden, eine neue Hierarchie aufbauen und nach dem Klassenerhalt ohne personelle Hierarchie-Altlasten in die neue Saison starten.
Zuvor muss in der Vorbereitung die Basis für den Erfolg geschaffen werden. Dies gelang zuletzt vor allem mit dem Gewinn des Telekom Cups, wo sich der HSV gegen direkte Bundesligakonkurrenten durchsetzen konnte.
Jüngst verloren die Hamburger zwar einen Test gegen Arminia Bielefeld mit 0:2, allerdings haben derartige Vorbereitungsspiele aufgrund taktischer und personeller Trainer-Experimente noch weitaus weniger Aussagekraft als ein Show-Turnier wie der Telekom Cup.
Der HSV bleibt also - wieder einmal - vor Anpfiff einer neuen Saison eine spannende Überraschungspackung.
Eine gute Saison steht und fällt definitiv mit Bruno Labbadia. Ein Trainer, der ähnlich erfolgreiche Zeiten verspricht, wie einst bei Leverkusen oder anfangs beim VfB. Der HSV könnte sich unter Labbadia also endlich aus seiner Dauerkrise befreien - so man Labbadia denn lässt...
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