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"Marca": Pep Guardiola verlässt den FC Bayern München

Eurosport
VonEurosport

Update 16/12/2015 um 15:44 GMT+1 Uhr

Hiobsbotschaft für den Rekordmeister! Pep Guardiola wird den FC Bayern München im Sommer verlassen. Das berichtet die spanische Sportzeitung "Marca". Nach drei Jahren zieht der Spanier damit einen Schlussstrich. Als Begründung nennt die "Marca" fundamentale Unterschiede zwischen seiner Fußball-Philosophie und dem Vereins-Ethos. Eine offizielle Bestätigung von Bayern gibt es noch nicht.

Pep Guardiola vor dem CL-Spiel in Zagreb

Fotocredit: AFP

Eigentlich wollten sich die Bayern-Verantwortlichen und Pep Guardiola nach dem letzten Hinrundenspiel am Samstag bei Hannover 96 (ab 15:30 Uhr im Liveticker) zusammensetzen und die Zukunft klären. Dies ist jetzt offenbar hinfällig.
Die gewöhnlich gut informierte spanische Sportzeitung "Marca" meldete am Mittwochnachmittag, der Katalane werde seinen im Sommer auslaufenden Vertrag NICHT verlängern und den deutschen Rekordmeister nach drei Jahren verlassen. Guardiola habe die Bayern-Bosse über seine Entscheidung bereits informiert. Sein Entschluss sei unwiderruflich. Eine Quelle nannte "Marca" nicht, eine Bestätigung der Bayern gibt es auch noch nicht.

Unterschiedliche Auffassungen

Hauptgrund für Guardiolas Schritt seien fundamentale Unterschiede zwischen seiner Fußball-Philosophie und der Philosophie des Vereins, schrieb "Marca". Eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses könne dem Klub und auch ihm selbst mehr schaden als nützen. Der 44-Jährige sei auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Das Blatt schreibt zudem vom "Verschleiß", den Guardiolas Mannschaftsführung mit sich bringe.
Der Spanier führte die Münchner in seinem ersten Jahr zum Double aus Meisterschaft und Pokalsieg, in der vergangenen Spielzeit holte er "nur" den Bundesliga-Titel. In der Champions League schied das Team unter seiner Regie jeweils im Halbfinale aus.
Nach dem 1:0-Sieg der Bayern am Dienstagabend im Pokal gegen Aufsteiger Darmstadt 98 und dem Einzug ins Viertelfinale schienen die Spieler von der Entscheidung ihres Trainers noch nichts zu wissen. "Ich bin selber gespannt", sagte Torhüter Manuel Neuer. "Wir warten jetzt auf eine Entscheidung und dann schauen wir mal, wie es ausgeht."

Zukunft unklar

Die Bayern versuchten alles, das Taktikgenie zum Bleiben zu überreden. Vor dieser Saison investierten sie allein 74 Millionen Euro in die Neuzugänge Douglas Costa, Arturo Vidal und Kingsley Coman, die die Mannschaft stärker, unberechenbarer und flexibler machten. Vor ein paar Wochen teilte Kapitän Philipp Lahm dem Fußballlehrer in einem persönlichen Gespräch mit, dass die Mannschaft gern mit ihm weiterarbeiten möchte.
Der Klub trennte sich sogar vom legendären Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und ordnete die gesamte medizinische Abteilung neu. Alle Anstrengungen scheinen umsonst gewesen zu sein.
Bereits in den vergangenen Wochen deuteten sich gewisse Spannungen an. Auf der Jahreshauptversammlung zum Beispiel wurde Pep Guardiola von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge mit keiner Silbe erwähnt.
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Karl-Heinz Rummenigge bei der Jahreshauptversammlung

Fotocredit: SID

"Spieler kommen, Spieler gehen. Dasselbe gilt auch für Trainer", sagte Rummenigge unlängst pragmatisch und ließ damit schon tief blicken.
Ob Guardiola nach dieser Spielzeit eine Auszeit nimmt oder direkt zu einem anderen Verein wechselt, war zunächst unklar. Der Erfolgscoach wird vor allem mit Manchester City in Verbindung gebracht. Bei den "Citizens" haben seien ehemaligen Barça-Mitstreiter Txiki Begiristain und Ferran Soriano das Sagen. Zuletzt soll offenbar auch Englands kriselnder Rekordmeister Manchester United sein Werben intensiviert haben.
Offen ist auch, wer Guardiolas Nachfolger wird. Der Italiener Carlo Ancelotti, der im Sommer von Real Madrid entlassen wurde, gilt als aussichtsreichster Kandidat.
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