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Die BVB-Stars Marco Reus und Ilkay Gündogan: Kollektives Abtauchen gegen Bayern

Tobias Hlusiak

Update 06/03/2016 um 09:33 GMT+1 Uhr

Nach dem Spiel gegen den FC Bayern war der BVB über das Unentschieden nicht unglücklich. Das lag auch daran, dass zwei Stars hinter ihren Möglichkeiten blieben.

Marco Reus und Ilkay Gündogan erwischten gegen die Bayern nicht ihren besten Tag

Fotocredit: Imago

Große Spieler entscheiden große Spiele.
Dass der Bundesliga-Showdown zwischen Borussia Dortmund und Bayern München als Spiel ohne Sieger in die Statistikbücher eingeht, heißt nicht, dass keine großen Spieler auf dem Platz standen. Allein, sie entschieden die Partie nicht.
Einige der 22 Ausnahmeakteure tauchten sogar regelrecht ab. Allen voran Marco Reus und Ilkay Gündogan.
Die beiden Nationalspieler sind sonst absolut elementare Bestandteile der Dortmunder Erfolgself. Den Bayern hatten sie mit zunehmender Spielzeit aber immer weniger entgegenzusetzen.
"Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt mit einer herausragenden halben Stunde", bilanzierte Thomas Tuchel, als sich die erste Emotionalität bereits gelegt hatte.
Wir hätten uns Verstärkung durch ein Führungstor gewünscht. Das hätte uns geholfen, mutig bleiben lassen und das Stadion komplett emotionalisiert.
Reus hätte in zwei Situationen dafür sorgen können, agierte aber entweder zu zögerlich (4. Minute) oder zu unkonzentriert bei der Ballannahme (27.). Der 26-Jährige lief seiner eigenen großen Form der letzten Wochen genau wie seinen Gegenspielern über die gesamte Spielzeit hinterher.
Ihm passiert das häufig in Spielen, die auf der ganz großen Bühne stattfinden. Das nervt ihn selbst am allermeisten. Das war leicht abzulesen von seinem Gesicht, als der Mann mit der Nummer 11 in der 80. Minute zur Seitenlinie trottete. Tuchel ersetzte Reus durch Adrian Ramos. Der hätte um ein Haar noch ins Bayern-Tor getroffen.

Tuchel fordert Ruhe und Mut

Das allerdings wäre schon sehr schmeichelhaft gewesen, nachdem die Borussia im Laufe der zweiten Halbzeit auf dem eigenen Glückskonto immer tiefer in die roten Zahlen rutschte.
"Wir hätten in eigenem Ballbesitz mehr Qualität, ein paar ruhigere Momente und ein paar klarere Entscheidungen gebraucht. Da musst du mutig sein", kritisierte Tuchel und meinte damit offensichtlich Gündogan, der diese Dinge sonst im Halbschlaf erledigt.
Gegen den Tabellenführer begann er zunächst auch gewohnt abgeklärt und zielorientiert mit einigen sehenswerten Pässen und Befreiungsaktionen. Als die Münchner dann aber das Zepter übernahmen verkroch sich der 25-Jährige aber mehr und mehr, bis er schließlich gar nicht mehr zu sehen war.

Hummels springt in die Bresche

Dass die Borussia den Abstand zum Branchenprimus bei fünf Punkten stabilisierte und so im Meisterschaftsrennen verbleibt, lag zu einem großen Teil an Mats Hummels. Der Kapitän wurde seinem eigenen Anspruch gerecht und lieferte eine starke Partie ab.
"Bei allem Respekt: Wir sind keine Mannschaft, die sich über ein Unentschieden freut - egal gegen wen auf der Welt. Es ist in Ordnung, aber wir laufen nicht freudestrahlend durch die Gegend", sagte er hinterher. Auch wenn Trainer Tuchel mitteilte, "sehr glücklich" mit dem zu sein, "was die Mannschaft abgeliefert hat".
"Ich bin überzeugt, dass wir unseren Weg weitergehen und unseren Hunger bewahren werden, unabhängig von dem Rückstand. Wir werden das nicht als große Enttäuschung verbuchen. Das ist der Geist, der uns ausmacht."
"Wenn die Bayern patzen, müssen wir da sein", bringt es Erik Durm etwas weniger staatstragend auf den Punkt. Ob das noch mal passiert, bleibt abzuwarten. Sie müssten es zwei Mal tun...
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