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Matthias Sammer will den FC Bayern wieder zur Unantastbarkeit pushen

Christopher Köster

Update 07/08/2015 um 21:45 GMT+2 Uhr

"Gegen den FC Bayern ist nichts zu holen" - diesen Gedanken will Matthias Sammer bei der Konkurrenz wieder erzeugen. Der Schlendrian aus dem Supercup soll daher schleunigst vertrieben werden. Nervige Nachfragen nach seinem Personal interessieren den Sportvorstand des FC Bayern dabei wenig.

Matthias Sammer

Fotocredit: Imago

Schwarzes Poloshirt, weiße Shorts, weiße Sneaker, eine Wasserflasche in der Hand. Matthias Sammer machte einen lässigen Eindruck, als er beschwingt das Podium der Pressekonferenz betritt. Mit dieser Lässigkeit moderierte Bayerns Sportdirektor dann auch locker alle Nebengeräusche weg.
Was Sammer denn zur Vertragsverlängerung von Manuel Pellegrini bei Manchester City und den Folgen für Pep Guardiola bei Bayern München sage? Die Antwort: Nichts. Sammer lacht die Frage gekonnt weg. Und mehr noch: "Dieses Gerede von außen hat nullkommanull Einfluss. Zum Trainer wurde alles gesagt. Es wird vertrauensvoll gearbeitet und Pep ist der Dirigent unseres Orchesters."
Die zweite wichtige Personalie dieser Tage ist Mario Götze. Geht er, geht er nicht, was will er, was will der Verein? Auch hier hatte Sammer nichts Neues zu sagen, sondern verwies auf Altbekanntes: "Mario hat noch einen Zwei-Jahres-Vertrag. Mario will und wird sich durchsetzen. Ich habe gehört, die Bereitschaft ist da. Dann bekommt er unsere volle Unterstützung. Und wir dürfen nicht vergessen: Er ist noch immer ein sehr junger Spieler."
Unbedingte Entschlossenheit
Viel gesprächiger war Sammer bei allen Themen, die das Sportliche beim FC Bayern betreffen. Doch es war nicht nur die Quantität der Worte, die auffiel. Sobald es um Fußball und nicht um Nebengeräusche ging, packte Sammer eine Aggressivität und Entschlossenheit, die er auch von der Mannschaft einfordert:
Gegen den FC Bayern ist nichts zu holen. Das ist die ganz klare Marschroute in dieser Saison.
Und weil Sammer wohl Angst hatte, dass nicht jeder die Botschaft verstanden hatte, legte der Sportvorstand gleich nach: "Wir müssen vermitteln, dass wir die Unbesiegbaren sind. Und die anderen müssen denken: 'Wow, die stehen zusammen und sind nicht zu bezwingen'. Wir sind unser eigener Herr."
Angst vor dem alten Schlendrian
In diesen Passagen war Matthias Sammer ganz deutlich anzumerken, wie sauer ihm die Supercup-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg noch immer aufstößt. Oder die aus dem Pokalhalbfinale gegen Borussia Dortmund. Da hatte der FC Bayern dieses Phlegma aus dem "Finale dahoam" so erfolgreich abgelegt, und im Supercup unterläuft der Mannschaft in der 89. Spielminute diese Fehlerkette zum Wolfsburger Ausgleich. Der Ausgang ist bekannt.
"Dass in der 89. Minute ein Gegentor fällt, das darf nicht sein, sollte nicht sein." Sammers Appell an die Mannschaft war nicht zu überhören: Konzentriert euch, Burschen - bis zur letzten Sekunde. Besonders die drei Kapitäne nimmt Sammer hierbei in die Pflicht, zu denen neben Philipp Lahm und Manuel Neuer nun auch Thomas Müller zählt. "Da muss die Mannschaft mehr in die Verantwortung gehen, besonders die Führungsspieler."
Hier kommt dann auch wieder Pep Guardiola ins Spiel, den Sammer noch einmal explizit heraushob. Die ganze Angespanntheit des Katalanen ordnete Sammer nämlich nicht negativ, sondern durchweg positiv ein: "Ich liebe das. Ich brauche einen Trainer, der jeden Tag kämpft. Wie er fightet und sich vorbereitet. Er ist manchmal auch etwas gereizt, aber das ist mir sehr, sehr recht."
Die Bayern sollen also wieder das werden, was die ganze Liga unbedingt verhindern will: Eine unbedingte Sieg-Maschine. Was auf den übrigen Baustellen passiert, darüber kann auch weiterhin nur spekuliert werden.
Fest steht: Zeigt die Mannschaft den gleichen Biss wie Sammer in einigen Aussagen, wird sich die Konkurrenz erneut warm anziehen müssen.
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