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Rainer Calmund zu Mainzer Managerwechsel: "Christian Heidel übergibt intaktes System"

VonSID

Update 25/02/2016 um 15:57 GMT+1 Uhr

Nach 24 Jahren ist für Manager Christian Heidel am Saisonende bei FSV Mainz 05 Schluss. Dann ist der Ligakonkurrent Schalke 04, der über ganz andere finanzielle Möglichkeiten als die Mainzer verfügen, der neue Arbeitgeber. Für Reiner Calmund - langjähriger Manager bei Bayer Leverkusen - ist klar, dass Heidel nicht bis Saisonende mit den Schalker Planungen für die neue Saison warten kann.

Calmund hofft für Hoeneß.

Fotocredit: SID

"Es sind jetzt nur noch zwölf Spieltage. Ich denke schon, dass er die Arbeit auf Schalke vorzeitig aufnehmen und die ein oder andere Entscheidung vor Saisonende dort treffen wird", sagte der 67-Jährige im SID-Gespräch.

"Wege sind vorgezeichnet"

Falls Heidel zeitnah die Kaderplanungen der Knappen übernimmt, stellt sich die Frage eines Interessenkonflikts. Calmund sieht diese Gefahr in Mainz nicht. Heidels Arbeit sei auf Nachhaltigkeit ausgelegt gewesen. "Die Wege sind vorgezeichnet. Er übergibt ein intaktes System. Trainer Martin Schmidt wird gemeinsam mit der Scouting-Abteilung und Heidels Nachfolger die Transfers für die kommende Saison finalisieren", betonte "Calli".
Klar ist, dass die Strukturen in Mainz eindeutig die Handschrift Heidels tragen. Fast zweieinhalb Jahrzehnte war der einstige kaufmännische Geschäftsführer eines Autohauses der Macher und Strippenzieher dort. Er gab Trainer-Koryphäe Jürgen Klopp eine Chance als Chefcoach und holte zahlreiche Talente, die sich mittlerweile wie André Schürrle (VfL Wolfsburg) sogar Weltmeister nennen dürfen.
Genau diese Vita hat Heidel für Schalke interessant gemacht, wo er die Nachfolge von Sportvorstand Horst Heldt antritt. Seit Monaten rankten sich Gerüchte um einen Wechsel Heidels nach Gelsenkirchen. Für Calmund ein logischer Schritt des 05-Managers: "Christian Heidel hat mir vor Monaten gesagt, dass er eine neue Herausforderung suche und er in Schalke die Chance sähe, etwas zu bewegen. Er hat mir aber auch gesagt, dass er bei fehlender Freigabe noch ein Jahr in Mainz bleiben würde. Das Wichtigste war ihm, ein bestelltes Feld zu hinterlassen."

Große Fußstapfen für Schröder

Seine Nachfolge in Mainz soll Rouven Schröder (Werder Bremen) antreten. Doch der Wechsel von der Weser zu den Rheinhessen ist ins Stocken geraten. "Wir haben vor neun, zehn Tagen ein Gespräch mit Mainz gehabt und unsere moderaten Vorstellungen genannt. Seitdem hat sich nichts getan", sagte Werders Geschäftsführer Thomas Eichin am Donnerstag: "Der Ball liegt nicht bei uns."
Wie dem auch sein, Schröder tritt beim FSV in große Fußstapfen. Calmund: "Vom Scouting hin bis zum Transfer hat er einiges bewegt. Es gibt keinen 1:1-Ersatz für Heidel als Person. Er kennt den Verein, die Fans, die Stadt. Der schlaueste und beste Manager könnte das nicht sofort übernehmen." Heidel hat aber immer betont, dass er ein bestelltes Feld überlassen möchte. Dazu gehört, dass sein Nachfolger entsprechend eingearbeitet wird.
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