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Sechskampf um Pep Guardiola: So stehen die Chancen für Manchester City und Co.

Florian Bogner

Update 21/12/2015 um 18:55 GMT+1 Uhr

Mit Pep Guardiola ist der begehrteste Trainer des Weltfußballs ab Sommer 2016 zu haben und die Interessenten stehen Schlange. Wohin zieht es den 44-Jährigen nach seiner Zeit beim FC Bayern München? Eurosport.de checkt, wie die Chancen der Bewerber Manchester City, Manchester United und Co. stehen.

Die Zukunft von Pep Guardiola 2016 ist offen

Fotocredit: Imago

1. Manchester City

Was dafür spricht: Mit Txiki Begiristain ist ein Guardiola-Kumpel seit 2012 Sportdirektor bei City, sie spielten in den 90er Jahren zusammen beim FC Barcelona und telefonieren regelmäßig. Auch mit ManCity-Vorstand Ferran Soriano kann Guardiola gut.
Das Team der "Citizens" hat die richtige Mischung aus Talenten und erfahrenen Spielern, die Dichte an Spanisch sprechenden Stars (Agüero, Silva, Navas, Zabaleta) ist hoch und obendrein versprüht der aktuelle Coach Manuel Pellegrini nicht wirklich Starappeal, rollte sogar schon den roten Teppich für Pep aus. Zu City passt auch am ehesten der Satz von Karl-Heinz Rummenigge zur "Bild": "Ich glaube zu wissen, wohin er geht. Aber ich möchte die Verkündung ihm oder seinem neuen Arbeitgeber überlassen."
Was dagegen spricht: Eigentlich nur die Tatsache, dass ein Wechsel zu ManCity für den Querkopf Guardiola fast schon zu einfach wäre. Und dass Guardiola in den letzten Jahren immer wieder betont hat, vor allem von den großen Klubs mit weitreichender Geschichte angetörnt zu sein - da passt das neureiche ManCity trotz 135-jährigem Vereinsbestehen eher weniger.

2. Manchester United

Was dafür spricht: Pep Guardiola wurde bereits 2012 von Sir Alex Ferguson umgarnt, der den Spanier am liebsten schon 2013 als seinen Nachfolger installiert hätte. Ferguson schrieb sogar das Vorwort zu Peps Biografie. Guardiola würde für United die Rückkehr zum Angriffsfußball bedeuten, den sich die eigenen Fans so sehr wünschen. Die "Red Devils" würden wiederum hervorragend zu Peps Präferenz - großer, traditionsreicher Klub als Arbeitgeber - passen: Old Trafford schlägt Etihad Stadium.
Eurosport.co.uk-Experte : "Guardiola war schon vor drei Jahren Uniteds beste Wahl und er ist es auch jetzt. Diese zweite Chance können sie sich nicht entgehen lassen. Der Katalane hat die Reputation, die Titel und den Style. Er hat das Komplettpaket, das alle Anforderungen von United beinhaltet."
Was dagegen spricht: Angesichts der aktuellen Ergebniskrise spielt United augenscheinlich mit dem Gedanken, Louis van Gaal relativ zeitnah zu entsorgen - und dafür steht Pep Guardiola definitiv nicht zur Verfügung. Derzeit wird José Mourinho als heißer Kandidat gehandelt - der ist bekanntlich seit letzter Woche frei und hat früher schon seine Begeisterung für den Job bei United öffentlich gemacht.
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Manchester United's manager Alex Ferguson (L) speaks with Barcelona's coach Josep Guardiola

Fotocredit: AFP

3. FC Chelsea

Was dafür spricht: Pep Guardiola wäre ein Mann nach dem Gusto des Klub-Oligarchen Roman Abramowitsch, der stets nach der Maxime "Think Big" lebt. Mit Guus Hiddink hat er soeben eine perfekte Zwischenlösung bis Jahresende verpflichtet. Und die Reize der Stadt London sowie das durchaus veritable Potenzial des Chelsea-Kaders dürften Guardiola durchaus zusprechen.
Was dagegen spricht: Peps Verbindungen zu den Manchester-Klubs erscheinen derzeit stärker. Und von José Mourinho zu Pep Guardiola überzugehen, wäre wirklich ein Wechsel von Tag zu Nacht (oder umgekehrt).
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Rivalen seit langer Zeit: Guardiola (li.) und Mourinho (re.)

Fotocredit: Eurosport

4. Paris Saint-Germain

Was dafür spricht: Vor allem Peps starker Draht nach Katar, wo die PSG-Geldgeber von "Qatar Sports Investments (QSI)" um Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi sitzen. Drei Jahre Paris, dann das katarische Nationalteam zur WM 2022 führen - so könnte Guardiolas Zukunft aussehen.
Was dagegen spricht: Derzeit deutet alles darauf hin, dass Guardiola sich als nächstes seinen Traum von der Premier League erfüllt. Und außerdem spielt bei PSG noch ein gewisser Zlatan Ibrahimovic…
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ibrahimovic guardiola

Fotocredit: Eurosport

5. FC Arsenal

Was dafür spricht: Arsenal wieder an den Manchester-Klubs und Stadtrivale Chelsea vorbei an die Spitze der Premier League zu hieven, hat durchaus Kitzel. Und die Spielphilosophie der "Gunners" sagte Guardiola schon immer zu - Arsenal ist mit Abstand der "Pepigste" Klub in England. Arsenal ist wiederum schon langsam auf der Suche nach einem Trainer, der das ungeheure Erbe von Arsène Wenger anständig wuppen kann.
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Pep Guardiola (l.) und Arsene Wenger (r.).

Fotocredit: Getty Images

Was dagegen spricht: Wenger hat sein Ende bei Arsenal erst für 2017 angekündigt und macht derzeit keine Anstalten, seinen Trainerstuhl schon ein Jahr vorher zu räumen. Dafür läuft's aktuell zu gut bei Arsenal. Also: Richtiger Klub zur falschen Zeit.

6. Spanien

Was dafür spricht: Vicente del Bosque hat just vergangene Woche seinen Rücktritt als Coach der "Selección" nach der EM 2016 angekündigt und der Verband RFEF macht sich auf die Suche nach einem Nachfolger. Den ehemaligen Welt- und amtierenden Europameister mit einem Stamm aus Spielern, die vom FC Barcelona ausgebildet wurden, in eine neue Ära zu führen - wer passt da besser als Pep Guardiola?
Was dagegen spricht: Guardiola ist überzeugte Katalane, der für die Möglichkeit eines Referendums zur Unabhängigkeit eintritt - da würde es politisch beidseitig gar nicht passen, wenn er die gesamtspanische Nationalmannschaft übernehme.
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