BVB: Theater um Ilkay Gündogan geht wieder los

Nach einem langwierigen Rückenleiden hatte sich Gündogan im vergangenen Sommer bei seinen Wechselplanungen verzockt. Öffentlich bekundete er, dass er den BVB nach der Saison verlassen werde, doch dem größten Interessenten, FC Barcelona, war das Risiko einer Verpflichtung zu groß. Und so verlängerte Gündogan für ein Jahr beim BVB - mit einigem Gegenwind aus dem eigenen Fan-Lager.

Den Unmut der eigenen Anhänger spielte der Ex-Nürnberger mit starken Leistungen in der Hinrunde schnell weg. Gündogan ist wieder der alte - schnell, beweglich, konstant - und das ruft natürlich wieder Interessenten aus anderen Topligen auf den Plan. Das Spiel geht von vorne los.

Tuchel ist sich dessen bewusst: "Die Wichtigkeit von Ilkay in dieser Form ist unbestritten. Aber man kann sich vorstellen, dass das Interesse auch von anderen Vereinen sehr groß sein wird..."

Wie auch in der Vergangenheit, machen weder Gündogan noch seine Berater, Vater Irfan und Onkel Ilhan, klare Ansagen bezüglich zukünftiger Planungen. Eine vorzeitige Verlängerung des Vertrages wäre der Wunsch der Dortmunder, gilt aber eher als unwahrscheinlich.

Coach Tuchel selbst gibt alles, versucht Gündogan von einem neuen Kontrakt bei "Schwarz-Gelb" zu überzeugen:

Wirklich viel Zeit hat man nicht. Wenn die Dortmunder bei einem Abgang des Mittelfeldjuwels abkassieren wollen, müssen sie diesen Sommer verkaufen, denn der Vertrag des gebürtigen Gelsenkicheners läuft 2017 aus. Gündogans Marktwert liegt bei rund 25 Millionen Euro. In der heutigen Zeit ein Schnäppchen für einen 25-jährigen Weltklassemann. Im Januar hatte dieser noch selbst via "Bild" verkündet, dass sein nächster Vertrag "nicht mehr nur über ein Jahr sein" wird.

Borussia Dortmund wird sich wohl die komplette Rückrunde mit einlaufenden Angeboten herumschlagen müssen. Schaffen sie es, mit Gündogan zu verlängern, wäre das einer der größten Coups der Ära Watzke und Zorc.