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Thomas Müller startet durch - und zieht den FC Bayern mit

Daniel Rathjen

Update 21/02/2016 um 10:15 GMT+1 Uhr

Höhenflug und Fallrückzieher: Rechtzeitig vor dem Spiel gegen Juventus ist der Torjäger in Hochform. Das könnte ansteckend wirken. Nächstes Ziel: Turin.

Thomas Müller (FC Bayern München)

Fotocredit: Imago

Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sorgte am frühen Samstagabend für einen Schmunzler.
Mit frischen Eindrücken aus der Bayern-Kabine trat er nach dem souveränen Sieg gegen Darmstadt vor die versammelte Presse in der Mixed-Zone und erheiterte mit einer pikanten Beobachtung.
"Ich habe gesehen, er hatte ein paar Kratzer da oben", berichtete Rummenigge und blickte auf seine rechte Schulter, "als ob ihn irgendeine Frau bei was auch immer da gekratzt hätte. Aber es war der Gegenspieler."
Diese kratzen und beißen, doch Müller ist nicht aufzuhalten. Er hebt ab, nichts hält ihn am Boden - im positiven Sinn. Aufzuhalten ist die Rakete momentan nicht.
Der Weltmeister ist in der vielleicht besten Form seiner Karriere. Gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger sorgte der 26-Jährige nach dem Rückstand durch den früheren Bayern-Reservisten Sandro Wagner (26.) mit seinen Saisontreffern Nummer 16 und 17 (48. und 71.) fast im Alleingang für die Wende. Besonders sehenswert: Sein zweites Tor erzielte er artistisch per Flugeinlage, pardon, Fallrückzieher.

"Will das nicht so hoch hängen"

Und wenn Müller nicht trifft, trifft sein kongenialer Partner Robert Lewandowski. Wie zum 3:1-Endstand mit seinem 22. Saisontor (84.). Turin kann kommen.
"Es war ein schönes Tor von mir, hat sich gut angefühlt. Ich habe ihn ganz gut angenommen mit der Brust, dann musste ich ihn irgendwie in Richtung Tor bugsieren", blickte Müller am TV-Mikrofon auf das Highlight des Spiels zurück, um im gleichen Atemzug zu beweisen, dass sein Kopf nach wie vor geerdet ist.
"Ich will das aber nicht so hoch hängen. Wenn ich ein hässliches Tor mache, ist das genauso viel wert. Wir sind froh, dass wir ganz wichtige drei Punkte eingefahren haben."
Wichtig waren sie in der Tat. Wohlwissend, dass aufgrund der Verletztensituation in der Abwehr die Ausgangslage vor dem Duell mit dem italienischen Meister viel besser sein könnte, gibt der Sieg gegen Darmstadt einen positiven Schwung.
Wenn es hinten wackelt, muss es vorne eben krachen. Vor allem auf die Offensive, das hat die Vorstellung gegen Darmstadt wieder gezeigt, ist zum Glück für den deutschen Rekordmeister Verlass. Douglas Costa, Kingsley Coman, Arjen Robben, dazu eben Lewandowski und Müller.
Auch Franck Ribéry ist wieder einsatzbereit und könnte von der Bank für einen wichtigen Impuls sorgen. Gegen Darmstadt bekam er 37 Minuten, gegen Juve gar eine Halbzeit?

Klare Ansage von Rummenigge

Satte 34 Schüsse gaben die Bayern auf das Tor der Darmstädter ab. Lediglich die Chancenverwertung muss sich in der "Königsklasse" verbessern.
"Es wäre schön, wenn sie auch am Dienstag treffen", sagte Rummenigge mit beschwörendem Unterton über die Doppelspitze Müller-Lewandowski. "In Turin", fügte Müller an, "müssen wir abgezockter sein und dürfen nicht so viele Möglichkeiten liegen lassen." Klar, bei Juve werde es schwer. Aber Sorgen, betonte Müller, nein, "Sorgen mache ich mir keine".
Na dann.
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