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3 Dinge, die auffielen: Zauberhafte Bayern, Lewys Lieblingsgegner, Zu-Null-reich

Tom Müller

Update 02/04/2017 um 10:08 GMT+2 Uhr

Der FC Bayern hat das bayerische Derby gegen den FC Augsburg wie erwartet für sich entscheiden können. 6:0 hieß es am Ende. Der FCA ließ den Rekordmeister zaubern und schenkte in der zweiten Halbzeit komplett ab. Während Thiago und Robert Lewandowski überragten, hatte Neuer-Ersatz Sven Ulreich einen entspannten Arbeitstag. 3 Dinge, die uns auffielen.

Robert Lewandowski

Fotocredit: Eurosport

Aus der Allianz Arena berichtet Tom Müller

1. Zauberhafte Bayern

Thiago zu Müller, der steckt durch zu Lewandowski, der wiederrum bedient per Hackentrick Thiago, der vor dem leeren Tor nur noch einzuschieben braucht. Der Spielzug zum 4:0 in der 62. Minute war sinnbildlich für das gesamte Spiel der Bayern. Ein einziges Offensiv-Spektakel. Hacke, Spitze, eins, zwei, drei.
Die Fünferkette der Augsburger wirkte den gesamten Samstagnachmittag eher wie ein Haufen unterbezahlter Statisten in einem Hollywood-Blockbuster. Zu sehen, aber eben nicht wirklich an der Handlung beteiligt.
Als Protagonisten der Bayern-Show agierten meist die drei oben genannten Spieler. Allen voran Thiago, der dem Spiel der Roten wieder mal seinen Stempel aufdrückte. Der Spanier brillierte mit Auge, Ballsicherheit und kreativen Geistesblitzen, die unter anderem zum 1:0 durch Robert Lewandowski führten.
Dass der 25-Jährige auf der Sechser-Position auflief, tat seinem Offensivdrang keinen Abbruch. Die Bayern-Fans dankten es ihrem Dirigenten und verabschiedeten ihn in der 65. Minute mit stehenden Ovationen.
Aber auch den anderen Akteuren in Reihen der Münchner merkte man den Spaß am Spiel an. Arjen Robben, der selbst mit einer Rabona-Einlage für ein Raunen in der Allianz-Arena sorgte, strahlte nach dem Spiel:
Wenn wir so spielen, gefällt mir das sehr gut. Heute gibt es nichts zu meckern, schöne Tore, alle schön herausgespielt. So macht es richtig Spaß
Solche Worte vom sonst so kritischen Robben. Hut ab, FC Bayern.

2. Lewys Lieblingsgegner

Dass der FC Augsburg nicht gerade Robert Lewandowskis Angstgegner ist, weiß man nicht erst seit heute. 13 Mal in elf Spielen hatte der Pole vor der Partie bereits gegen die Fuggerstädter getroffen. Am Samstag kamen die Tore Nummer 14, 15 und 16 dazu.
Unnachahmlich kontrollierte er Thiagos Zuckerpass in der 17. Minute, schaute kurz und drosch die Kugel rechts am Kopf des machtlosen Marvin Hitz vorbei in den Winkel. Der 28-Jährige stand seinem kongenialen Partner Thiago in nichts nach und zeigte sich wie schon in den vergangenen Wochen in Topform.
Bereits 36. Pflichtspieltreffer hat der Pole nun auf seinem Konto. Nur Lionel Messi und Edinson Cavani liegen im europäischen Vergleich vor ihm. Auch in der Bundesliga schloss er mit seinem Dreierpack wieder zu Pierre Emerick Aubameyang an der Spitze der Torjägerliste auf (beide 24 Treffer).
Neben seinen Torjägerqualitäten glänzte ""Lewangoalski" heute auch als Vorbereiter. Perfekt getimete Flanke auf Müller in der 36. und wie bereits beschrieben, ästhetisch wertvoll auf Thiago in der 61. Minute.
Der VfL Wolfsburg kann sich am 29.04. schon mal warm anziehen. Die Wölfe sind das zweitliebste Opfer des Polen (12 Tore in 12 Spielen).

3. Zu-Null-reich

Einen dementsprechend ruhigen Nachmittag erlebte Bayern-Keeper Sven Ulreich. Der 28-Jährige, der den am Fuß operierten Manuel Neuer ersetzte, stand erst das zweite Mal in dieser Saison im Kasten der Münchner. Und genauso oft musste er heute auf ins Geschehen eingreifen. Wenn man es so nennen kann. Zwei Schüsse brachte der FCA auf sein Tor. Gefährlichkeitsgrad: 0.
Zu keiner Zeit der Partie musste der Rekordmeister Angst haben, zumindest einen Treffer vom bayerischen Rivalen eingeschenkt zu bekommen. Die ersten zehn Minuten zeigten die Fuggerstädter ansehnliches Pressing, nach dem 1:0 hatte sich das für den Rest des Spiels aber auch wieder erledigt.
Ohne Körpereinsatz, ohne Ideen und ohne Leidenschaft agierte die Elf von Manuel Baum. So chancenlos präsentierten sich diese Saison bisher nur Werder Bremen und der Hamburger SV in der Allianz Arena. Ein enttäuschter Marvin Hitz sagte nach dem Spiel:
"Nach dem 3:0 beschreibt es das Wort "Abschenken" wohl ganz gut".
Sein Gegenüber Ulreich dankte es dem Gegner:
Solche Spiele, in denen man nicht gleich im Mittelpunkt steht, sind gut, um wieder reinzukommen.
Dass die Nummer zwei der Münchner am Dienstag in Hoffenheim wieder einen solch entspannten Arbeitstag erleben wird, ist mehr als fraglich. Und falls Manuel Neuer wider aller Erwartungen doch länger ausfallen sollte, wird sich Ulreich in den Spielen gegen Borussia Dortmund (8. April) und Real Madrid (12.April) vielleicht wünschen, dass er bereits gegen Augsburg ein bisschen mehr geprüft worden wäre.
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