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Bayer Leverkusen und Roger Schmidt: Trennung zum Saisonende?

Fabian Kunze

Update 27/02/2017 um 10:19 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher, die Fans verlieren die Geduld, der Trainer kokettiert damit, auch ohne Fußball gut leben zu können. Dennoch erhält Roger Schmidt weiter Rückendeckung von Sportdirektor Rudi Völler. Die Frage ist jedoch: Wie lange noch? Zum Saisonende, so berichtet der "kicker" soll die Trennung erfolgen.

Roger Schmidt

Fotocredit: SID

Es ist eine Saison zum Vergessen für Bayer 04 Leverkusen. Mit 30 Punkten hinkt die Werkself den eigenen Ansprüchen um mindestens ein Dutzend Zähler hinterher, weist nach 22 Spieltagen mehr Niederlagen (10) als Siege (9) auf und kassierte zuletzt am Wochenende beim 0:2 gegen Mainz 05 bereits die fünfte Heimpleite der laufenden Spielzeit.
Änderungen in der sportlichen Führung soll es dennoch erst zum Ende der Saison geben. Dann, so berichtet der "kicker" sei eine Trennung von Trainer Roger Schmidt "sehr wahrscheinlich".
Angesichts des Bildes, dass die Leverkusener derzeit abgeben, stellt sich die Frage, warum dieser Schritt nicht schon früher vollzogen werden sollte. Zumal Schmidt erst in der vergangenen Woche in der "Zeit" mit Blick auf die Medienkritik an seiner Arbeit erklärte hatte:
Die scheinen sich ja richtig darauf zu freuen, meine Entlassung zu verkünden. Na und? Ich kann auch ohne den Fußball leben.
Sportdirektor Rudi Völler springt seinem Cheftrainer zur Seite und nimmt stattdessen die Spieler in die Pflicht. "Einige sollten in den nächsten Tagen mal lieber in den Spiegel schauen, wenn mal wieder der Trainer attackiert werden sollte."

Achterbahn und Wundertüte

Völler traf mit seiner Analyse den Nagel auf den Kopf: "Wir haben Hochs und Tiefs, sind einfach nicht stabil und im Moment eine Wundertüte - leider", kommentierte er die neuerliche Heimpleite des Werksklubs. Die hochkarätig besetzte Elf schafft es einfach nicht, konstant ihr Leistungspotenzial abzurufen - der Achterbahn-Fußball a la Bayer geht weiter.
Allerdings haben die Fans der Leverkusener die Nase offenbar voll. Sie quittierten die schwache Vorstellung gegen die Mainzer mit einem gellenden Pfeifkonzert und "Schade raus"-Rufen. Ob allerdings ausgerechnet Geschäftsführer Michael Schade Schuld an den eklatanten Leistungsdellen des Teams trägt, muss doch stark bezweifelt werden.

Schonungslos, aber hilflos

Schmidt nennt die Probleme der Mannschaft schonungslos. Es fehlten "Geschlossenheit, Leben, Zweikampfhärte, Robustheit in Durchsetzungssituationen. Darauf sollte alles weitere aufgebaut werden", sagt der Trainer und offenbart damit gleichzeitig seine Hilflosigkeit, diese Defizite zu beheben.
Dennoch, so scheint es, wird Schmidt mit Völlers Rückendeckung bis Mai versuchen dürfen, die Saison zu einen versöhnlichen Abschluss zu bringen. Die anschließende Analyse, so ist sich der "kicker" sicher, werde ergeben, dass man in der Leverkusener Führungstage "übereinkommt, dass Schmidt nicht mehr in der Lage ist, die Dinge konstruktiv in die richtige Richtung zu entwickeln".
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