Borussia Mönchengladbach: Thorgan Hazard trumpft groß auf

Thorgan Hazard hat bei Borussia Mönchengladbach den besten Saisonstart seiner Karriere hinter sich. Der Gladbacher hofft, endlich aus dem langen Schatten seines Bruders Eden treten zu können. In dieser Saison agiert er unter André Schubert noch offensiver und möchte endlich aus dem langen Schatten von Bruder Eden Hazard, der beim FC Chelsea gegen den Ball tritt, treten.

Thorgan Hazard feiert gegen den 1. FC Köln seine Rückkehr

Fotocredit: Imago

Seinen Vornamen verdankt Thorgan Hazard einem wilden Kämpfer mit zerzaustem Haar und Fell um die Schultern. "Thorgal" heißt die belgische Comic-Figur, nach der die Hazards einst den zweiten ihrer insgesamt vier Söhne benannten. "Meine Eltern haben einfach das 'l' durch ein 'n' ersetzt. Aber der Name ist echt belgisch", erzählt der Stürmer von Borussia Mönchengladbach.

Im Schatten des Bruders

Etwas wild mag auch der Fußballer Thorgan Hazard sein, ansonsten hat der 23-Jährige aber wenig gemein mit seinem Namensgeber. Auf dem Rasen überzeugt der Belgier vor allem durch seine Kaltschnäuzigkeit. Sechs Pflichtspiel-Tore hat Hazard in dieser Saison schon erzielt, nur eines weniger als in der gesamten letzten Spielzeit.
"Das ist der beste Saisonstart meiner Karriere. Ich spiele etwas höher als letztes Jahr, wie ein zweiter Stürmer. Der Weg zum Tor ist also kurz", sagte Hazard unlängst dem Online-Magazin "100%Foot". Nur bei Zulte Waregem habe er 2014 in Belgien einen ähnlich furiosen Start gehabt: "Aber diesmal war auch die Vorbereitung besser. Ich hoffe, dass diese Form noch ein wenig anhält."
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Bruder Eden Hazard spielt beim FC Chelsea

Fotocredit: AFP

Jedes Tor hilft Hazard bei seinem Ziel, aus dem Schatten seines zwei Jahre älteren Bruders Eden zu treten. Den Vergleich mit dem Chelsea-Star ist er zwar gewöhnt, doch Thorgan Hazard will seine eigene Geschichte schreiben. Dabei gibt es sogar innerhalb der Familie einen Wettstreit: Wer am Ende der Saison die wenigsten Scorer-Punkte gesammelt hat, muss die Brüder zum Essen einladen.
Und das kann teuer werden, denn neben Thorgan und Eden gibt es auch noch Kylian (21), der bei Ujpest Budapest kickt. Die Nummer vier in der Reihe, der zwölf Jahre alte Ethan, trainierte zuletzt im Nachwuchs des belgischen Zweitligisten AFC Tubize. "Diese Brüder-Geschichte hat in Belgien fast schon Tradition. Es gibt ja auch noch die Lukakus und die Batshuayis", sagt Hazard.

Aufsteiger Hazard will bleiben

In Gladbach hat Hazard sich längst einen Namen gemacht. 2014 holte die Borussia den nur 1,74 m großen Offensivspieler zunächst auf Leihbasis aus Chelsea, wo er nur für die U21 zum Einsatz gekommen war. 2015 überwies der fünfmalige Meister dann geschätzte acht Millionen Euro nach London und stattete Hazard mit einem Vertrag bis 2020 aus. Chelsea soll angeblich eine Kaufoption für 15 Millionen besitzen, die im Januar 2017 ausläuft. Bestätigt ist das aber nicht.
Wechselwillig ist Hazard ohnehin nicht, warum auch? Hazard sagt:
Einzig im Nationalteam läuft es noch nicht, 2013 spielte er sechs Minuten für die Roten Teufel, das war's. Für eine zweite Chance will Hazard nun bei der Borussia mit allen Mitteln kämpfen. Fast so wie Thorgal, der Mann mit dem zerzausten Haar.
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