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Bundesliga: Freiburg ohne Chance! Leipzig baut Tabellenführung aus

Christopher Köster

Update 25/11/2016 um 22:33 GMT+1 Uhr

Die "Unbesiegbaren" von RB Leipzig thronen mindestens eine weitere Woche an der Spitze der Bundesliga. Zum Auftakt des zwölften Spieltags gewann der Brauseklub dank seiner nächsten "Energy"-Leistung auch das Aufsteigerduell beim SC Freiburg mit 4:1 (3:1). Durch den siebten Sieg in Serie setzten die Sachsen ihre namhafte Konkurrenz weiter unter Druck.

Timo Werner und Emil Forsberg von RB Leipzig

Fotocredit: Imago

Rekordmeister Bayern München weist als Tabellenzweiter bereits sechs Punkte Rückstand auf das noch unbezwungene Team von Trainer Ralph Hasenhüttl auf, für das am Freitagabend Naby Keita (2.), der überragende Timo Werner (21./35.) und Marcel Sabitzer (79.) trafen. Florian Niederlechner (15.) hatte für die völlig überforderten Gastgeber zwischenzeitlich ausgeglichen.

So lief das Spiel:

Die Auftaktpartie des zwölften Spieltags startete furios: Mittelfeldstratege Naby Keita bekam nach einem kurzen Eckstoß den Ball, schoss aus halblinker Position und aus etwa 25 Metern in den Winkel, Traumtor. Freiburg zog sich nach dem Gegentor weit zurück und überließ Leipzig die Spielgestaltung. Nach einer Viertelstunde erzielte Florian Niederlechner nach zwei Patzern in der Leipziger Abwehr wie aus dem Nichts den Ausgleich. Leipzig ließ sich davon jedoch nicht beirren und ging durch zwei tolle Treffer von Timo Werner, der nun sieben Saisontore auf dem Konto hat, wieder in Führung.
Freiburgs Trainer Christian Streich musste in der Offensive auf Maximilian Philipp verzichten und stellte hinten auf eine Dreierkette um. Das bekam seinen Spielern nicht gut, in der ersten Hälfte lag die Fehlpassquote bei 50 (!) Prozent. Leipzig ließ sich immer wieder fallen, um trotz der Überlegenheit zu Umschaltsituationen zu kommen. So fielen auch die beiden Werner-Tore.
Zur zweiten Halbzeit brachte Streich Janik Haberer für Marc Torrejon und ließ fortan mit Viererkette spielen. Damit fühlten sich die Freiburger deutlich wohler, waren auch in der Zentrale präsenter und hatten mehr vom Spiel. Nach einigen bangen Minuten hatte Leipzig die Partie aber auch mit weniger Spielanteilen im Griff und kam seinerseits wieder zu einigen Vorstößen, die allerdings weniger Gefahr brachten als noch im ersten Durchgang.
Erst Sabitzer sorgte gut zehn Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung. Dabei nutzten die Leipziger, wie so häufig in dieser Saison, einen Fehler im Freiburger Aufbauspieler binnen weniger Sekunden aus. Zudem machte Torwart Alexander Schwolow nicht die beste Figur.

Die Stimmen zum Spiel:

Ralf Rangnick (Sportdirektor RB Leipzig): "Es war eine sehr reife und abgeklärte Vorstellung von uns. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Heute war es souverän, auch durch die frühe Führung und das direkte 2:1. Niemand konnte damit rechnen, dass wir zu diesem Zeitpunkt 30 Punkte haben. Aber wir machen es auch schon sehr gut."
Marcel Sabitzer (RB Leipzig): "Es war eine gute Leistung. Beim Gegentor haben wir nicht so sicher gewirkt, aber trotzdem verdient gewonnen. Man fühlt auf dem Platz, dass jeder alles gibt und wir füreinander kämpfen."
Florian Niederlechner (SC Freiburg): "Leipzig hat ein starkes Spiel gemacht, man sieht die enorme Qualität. Sie haben ein riesiges Selbstbewusstsein. Wenn man so früh in Rückstand gerät, ist der Matchplan natürlich verworfen. Vielleicht haben wir ein bisschen zu ängstlich gespielt. Jetzt heißt es: Mund abputzen, abhaken. Mein Treffer ist mit scheißegal, wir haben eine Packung bekommen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Freiburger Experimente

Die Freiburger Defensivspieler sind es gewohnt, in einer Viererkette zu spielen, damit haben sie es immerhin auf Platz zehn geschafft. Doch Streich stellte zum Leipzig-Spiel um: Dreierkette und damit ein Mann mehr im Mittelfeld. Doch im ersten Durchgang war sowohl die Abwehr anfällig als auch das Mittelfeld überfordert, wo Freiburg ständig in Unterzahl zu agieren schien. Zur zweiten Halbzeit machte Streich sein Experiment wieder rückgängig und brachte damit wieder mehr Stabilität in das Spiel der Rot-Schwarzen. Da war es allerdings schon zu spät.

Die Zahl des Abends: 1

Leipzig hatte exakt eine Woche zuvor als erster ostdeutscher Klub seit Hansa Rostock (1991) die Tabellenführung erobert - gerade einmal sieben Jahre nach seiner Vereinsgründung. Durch den siebten Sieg in Folge wird der Neuling auch nach dem zwölften Spieltag von der Spitze grüßen und es den Bayern auf dem Weg zu deren fünfter Meisterschaft in Serie weiterhin sehr schwer machen.
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