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HSV mit Dreierpack: Erste Heimniederlage für RB Leipzig

Frederik Büll

Update 11/02/2017 um 20:34 GMT+1 Uhr

RB Leipzig hat am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen herben Rückschlag einstecken müssen. Die Sachsen verloren gegen den Hamburger SV mit 0:3 (0:2) und damit das erste Heimspiel in dieser Saison. Kyriakos Papadopoulos brachte den HSV in der 18. Minute mit einem Kopfball in Führung. Walace (24.) erhöhte auf 2:0. Den Siegtreffer schoss "Joker" Aaron Hunt (90.+3) nach einem schnellen Konter.

Ralph Hasenhüttl von RB Leipzig

Fotocredit: AFP

So lief das Spiel:

In der Anfangsphase bot sich das zuvor erwartete Bild. Leipzig hatte mehr Ballbesitz, während sich die Hamburger in einem 4-4-2-System auf ihr Konterspiel konzentrierten. Nach einem Ballgewinn hätte es für RBL-Keeper Péter Gulácsi ungemütlich werden können, doch HSV-Stürmer Bobby Wood ließ in einer 4-gegen-2-Überzahlsituation einen ungenauen Pass folgen (9.).
Die Gäste verteidigten geschickt. Tobias Werner gab den ersten Warnschuss von der Strafraumgrenze ab (9.). Schon der erste HSV-Versuch hätte beinahe zum 1:0 geführt, doch Gulacsi reagierte glänzend gegen Wood. Die nachfolgende Ecke von Nicolai Müller köpfte Leipzig-Leihgabe Kyriakos Papadopoulos ein (18.). Wenig später schockten die taktisch bestens eingestellten Gäste den Favoriten ein zweites Mal. Wieder gab Müller den Eckball von rechts rein, diesmal vollende Walace mit dem Kopf (24.).
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Der HSV gewinnt in Leipzig

Fotocredit: Imago

Der HSV packte die "Bullen" mit seiner giftigen und zweikampfstarken Spielweise ordentlich bei den Hörnern. Das Bundesliga-Debüt von Innenverteidiger Dayot Upamecano endete früh, weil RB-Coach Ralph Hasenhüttl mit Yussuf Poulsen eine zusätzliche Offensiv-Kraft brachte (31.). Dieser hatte bei der gefährlichsten Aktion des Gastgebers Pech. Sein Schuss von der Strafraumgrenze touchierte den linken Außenpfosten (35.). Der Däne musste noch vor der Pause verletzt wieder ausgewechselt werden.
Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber den Druck, der HSV kam kaum zu Entlastungsangriffen. Im Abschluss blieb Leipzig aber hinter den eigenen Erwartungen zurück. Marcel Halstenberg gab den ersten Versuch aus der Distanz ab (63.). Leipzig entwickelte zwar Druck, aber die entscheidenden Ideen blieben aus. Der eingewechselte Dennis Diekmeier hätte für den HSV vier Minuten vor dem Ende alles klarmachen können. Nach einem Konter schoss er die Kugel aber nur an die Latte. Dies übernahm dann Einwechselkraft Aaron Hunt, der nach Müller-Zuspiel, nur noch einschieben musste (90.+3).
Der Sensationsaufsteiger kassierte seine erste Heimniederlage der Saison. Der chronisch auswärtsschwache HSV freute sich hingegen über verdiente, aber wohl nicht eingeplante Punkte im Abstiegskampf.

Die Stimmen:

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Wir waren zu sorglos in der Verteidigung. Nach vorne haben wir so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Es gibt mal so Tage, da hast du das Gefühl, du kannst noch drei Stunden spielen und machst einfach kein Tor. Das war heute der Fall."
Emil Forsberg (RB Leipzig): "Der HSV hat es gut gemacht, ist sehr kompakt gestanden. Wir hatten zwar Chancen, waren aber nicht zwingend genug."
Kyriakos Papadopoulos (HSV): "Ich bin froh, dass ich zu einer Mannschaft wie dem HSV gewechselt bin. Mit so richtig guten Fans und so. Es freut mich, hier zu spielen."
René Adler (HSV): "Wir wissen genau, wo wir herkommen. Bei uns dreht jetzt keiner durch. Wir werden die Welle mitnehmen. Wir wollen nachlegen und jedes Spiel möglichst viele Punkte holen, um da unten rauszukommen und den Fans auch mal ein bisschen Erfolgserlebnisse zu gönnen."
Jens Todt (HSV-Sportchef): "Der Trainer hat die Mannschaft perfekt auf den Gegner eingearbeitet - taktisch hat es heute genau gepasst. Wir sind hochzufrieden mit unserem Team. Und das zum 3. Mal in Folge."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Bissige Hamburger

Es gab zwei Phasen, in denen der HSV defensiv etwas wackelte - gleich zu Beginn der Partie und eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff. Ansonsten waren die bissigen "Rothosen" von Trainer Markus Gisdol taktisch bestens eingestellt, verteidigten kompakt und verhinderten den sonst so starken Tempo-Fußball der Sachsen.

Die Statistik: 2+2

Bisher war der HSV das schlechteste Bundesliga-Team in puncto Standardtore. Gerade einmal zwei Treffer fielen aus solchen Situationen. Heute wurde verdoppelt.
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