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BVB-Star Ousmane Dembélé genervt: "Schiedsrichter müssen härter durchgreifen"

Dirk Adam

Update 18/01/2017 um 14:51 GMT+1 Uhr

Flügelrakete Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund ist sauer, dass ihn die Schiedsrichter in der Bundesliga nicht genügend schützen. Im Interview mit der "Sport Bild" beschwert sich der Franzose über das harte Einsteigen der Gegner - ebenso wie BVB-Trainer Thomas Tuchel, der die Schiedsrichter in Bezug auf die vielen Foulspiele gegenüber seiner Mannschaft zuletzt immer wieder kritisierte.

Ousmane Dembélé (Borussia Dortmund)

Fotocredit: Imago

Der Rückrundenauftakt für Ousmane Dembélé ist in Gefahr. Bei der Vorbereitung im spanischen Marbella musste der 19-Jährige das Training bereits nach wenigen Tagen einstellen.
Ob Dembéle pünktlich zum Rückrundenstart am Samstag bei Werder Bremen wieder fit wird, scheint nach Aussagen von Trainer Tuchel eher unwahrscheinlich.
Tuchel erklärt:
Er muss erst einmal ins Mannschaftstraining zurückkehren. Für Bremen wird es sehr, sehr eng.
Dembélé hatte sich vor einer Woche eine Sehnenreizung im Hüftbeuger zugezogen und wartet nun auf sein Comeback.
Der Franzose gehört bei Borussia Dortmund zu den absoluten Leistungsträgern. In der Bundesliga-Hinrunde stand er 15 Mal auf dem Platz, schoss vier Tore und bereitete sieben Treffer vor.
Vor allem seine schnellen Antritte über die Flügel sind eine "Waffe", die dem BVB in der Offensive besonders gefährlich machen. Viele Gegner können "Turbo-Dembélé" nur mit Fouls stoppen, was den Youngster gewaltig nervt.
In der "Sport Bild" sagt Dembélé:
Es ist nicht normal, dass wir als Mannschaft am meisten gefoult werden, selbst die wenigsten Fouls machen, aber dennoch so viele Gelben Karten haben.
Damit bläst er ins gleiche Horn wie Tuchel, der sich in der jüngsten Vergangenheit immer wieder über die vielen Fouls der Gegenspieler beschwerte - und dafür selbst kritisiert wurde, weil er angeblich zu viel jammere.
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Frust beim BVB: Julian Weigl, Matthias Ginter, Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang (v.l.)

Fotocredit: Imago

Aber die Statistik spricht für die Aussagen von Tuchel und Dembélé. Keine andere Mannschaft in der Bundesliga wird häufiger gefoult als Borussia Dortmund (291 Mal) - dahinter folgen der FC Ingolstadt (278) und Bremen (248).
Die Zermürbungstaktik der Gegner scheint zu funktionieren. Selbst Dembélé, der als ruhiger Vertreter bekannt ist, platzt bald der Kragen.
Er meint:
Es nervt mich, dass es die Gegner gerade in den letzten fünf, sechs Spielen extrem darauf angelegt haben, unseren Spielfluss zu unterbinden - mit taktischen Fouls, ohne dass sie dafür rechtzeitig bestraft wurden. Ich wünsche mir wirklich, dass die Schiedsrichter früher und härter durchgreifen.
Die Gegner werden ihm den Gefallen sicher nicht tun, die BVB-Kicker weniger zu foulen.
Aber die Schiedsrichter sollten sich die Foulstatistik der Hinrunde noch einmal genau betrachten, denn die Kritik von Dembélé ist nicht aus der Luft gegriffen.
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