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Eurosport-Check zum Bundesligastart - SC Freiburg: Nach Breisgauer Art zum Klassenerhalt

Daniel Brickwedde

Update 16/08/2016 um 09:44 GMT+2 Uhr

Die Bezeichnung "Fahrstuhlmannschaft" hat auch seine gute Seite: Neben Abstiegen geht es regelmäßig auch wieder nach oben. Nach nur einer Saison im Unterhaus glückte dem SC Freiburg souverän der Wiederaufstieg in die Bundesliga. Und vieles spricht dafür, dass die Breisgauer nicht sofort wieder in den Gang in der Zweitklassigkeit antreten müssen. Der Saisoncheck von Eurosport.

Florian Niederlechner erzielte vier Treffer für Freiburg

Fotocredit: SID

Die wichtigsten Veränderungen

In Freiburg sind die Mittel begrenzt, das Gespür für gute Spieler war dafür in der Vergangenheit aber umso größer. Darauf hofft der Sportclub auch in dieser Transferperiode. Handlungsbedarf war vor allem in der Innenverteidigung geboten, wo der Aufsteiger für den 20 Jahre alten Türken Caglar Söyüncü (Altinordu Izmir) und Manuel Gulde (Karlsruhe SC) insgesamt über drei Millionen Euro investierte.
Als flexibler Allrounder für die Defensive kam zudem Aleksandar Ignjovski (Eintracht Frankfurt), für offensive Impulse soll Janik Haberer (TSG Hoffenheim) sorgen. In der Vorsaison überzeugte er als Leihspieler beim VfL Bochum. Dem stand nur der Abgang von Immanuel Höhn entgegen, der zuletzt als verlässliche Kraft in der Hintermannschaft galt. In der kommenden Spielzeit wird er für den Ligakonkurrenten Darmstadt 98 auflaufen.

Wer steht im Fokus?

Für die TSG Hoffenheim kam Vincenzo Grifo in der Saison 2012/13 nicht über zwölf Bundesligaspiele hinaus. Über den Umweg Dynamo Dresden und FSV Frankfurt bekommt er nun mit Freiburg seine zweite Chance im Oberhaus - gereift und mit besseren Aussichten. Im Aufstiegsjahr steuerte er 14 Tore und 14 Assists bei und glänzte besonders mit sechs direkt verwandelten Freistößen. Aber auch aus dem Spiel heraus gehörte er zu wichtigsten Akteuren des Aufsteigers und könnte zum Schlüsselspieler für den Klassenerhalt werden.
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Vincenzo Grifo (SC Freiburg)

Fotocredit: Imago

So lief die Vorbereitung

Die letzten Testspiele gegen den türkischen Erstligisten Çaykur Rizespor (2:1), dem TSV 1860 München (0:0) und Darmstadt 98 (3:1) stimmten zuversichtlich - nur die Generalprobe gegen den AC Mailand (0:2) ging verloren. Während der Vorbereitung probierte Streich mehrfach eine Dreierkette aus, die auch ein Modell für den Ligaalltag werden könnte.
Ein Wermutstropfen war dagegen die Verletzungsseuche: Stammkeeper Alexander Schwolow fiel ohnehin mit einer Knochenhautentzündung aus, für ihn wurde Patric Klandt auf den Ligastart vorbereitet. Hinzu kamen die Ausfälle der Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf (Außenmeniskus) und Marc Torrejon (Knöchelverletzung). Kempf wird dem Sportclub voraussichtlich sogar mehrere Wochen fehlen.

Wo könnte es Problem geben?

Die Ausfälle von Kempf und Torrejon machen die dünne Personaldecke in der Abwehr nicht komfortabler. Dass der Kader in vielen Bereichen bundesligaunerfahren ist, nehmen sie im Breisgau so hin. In der Abwehr könnte es allerdings Probleme geben.
Mit Kempf, Torrejon und den Neuzugängen Söyüncü und Gulde stehen Streich nur vier gelernte Innenverteidiger zur Verfügung, von denen keiner mehr als 20 Bundesliga-Spiele in seiner Vita hat. Für die 2. Bundesliga reichte das, im Oberhaus rollen aber ganz andere Angriffskaliber auf die Hintermannschaft zu. Da zahlt sich Erfahrung manchmal aus.

Die beste Elf

Beste Elf: SC Freiburg

Die Eurosport-Prognose

Die Aufstiegsmannschaft konnte gehalten werden und steckt voller Potenzial. Neben dem feinen Techniker Grifo und Sturmtank Petersen kann der Sportklub vor allem auf viele junge und hochtalentierte Spieler setzen.
Das Team ist eingespielt, hat in der 2. Bundesliga mitreißenden Fußball geboten und wird auch in der Bundesliga mutig auftreten. Weitere Pluspunkte: die jahrelange Erfahrung der Breisgauer im Kampf gegen den Abstieg und der ruhige und authentische Umgang damit im Umfeld. Freiburg hat alle Möglichkeiten, sich in der Bundesliga zu halten.
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