FC Bayern München: Die Rückkehr der Super-Bayern gegen den HSV
Publiziert 26/02/2017 um 12:32 GMT+1 Uhr
Der FC Bayern München strotzt nach dem 8:0 am 22. Spieltag der Bundesliga gegen den Hamburger SV nur so vor Selbstvertrauen. Der Zeitpunkt könnte für den Rekordmeister nicht besser sein. Denn jetzt startet die entscheidende Phase der Saison für den FCB, die mit dem Besuch des FC Schalke 04 im DFB-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch eingeläutet wird.
David Alaba, Robert Lewandowski, Arturo Vidal jubeln für den FC Bayern München 2017
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Aus der Allianz Arena berichtet Daniel Rathjen
Der Samstag war einer der schönsten im Februar in München. Blauer Himmel, Sonnenschein. Und die weiße Luftkissen-Hülle der Allianz Arena strahlte ebenso hell wie die Gesichter der Spieler des FC Bayern am Spätnachmittag.
Passend zur "goldenen Stunde" blickte da Thomas Müller in der Mixed Zone mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund auf ein beachtliches Resultat gegen den hoffnungslos unterlegenen Hamburger SV zurück.
Müller legte mit einem Querpass das 1:0 von Arturo Vidal (17.) auf. Er holte den Foulelfmeter heraus, den Robert Lewandowski zum 2:0 verwandelte. Müller leitete den Angriff ein, den Lewandowski zum dritten Tor vollendete - und er schenkte uneigennützig David Alaba (56.) das Tor zum 5:0. Zudem trafen Kingsley Coman (65., 69.) und Arjen Robben (87.).
FC Bayern: Überragende Stimmung
"Wenn man 8:0 gewinnt, bei schönem Wetter, bei überragender Stimmung im Stadion, dann kann man als Verein, Mannschaft und Fan hochzufrieden nach Hause fahren", sagte der Mann des Spiels, der zwar kein Tor selbst erzielt hatte, aber so gut wie bei jeder Offensivaktion beteiligt war.
Auch am Tag danach bleibt das Wichtigste für den Tabellenführer, der seine großen Ambitionen in dieser Saison mit dem Tor-Spektakel untermauerte, dass nicht nur die aktuelle Situation die Herzen wärmt, sondern auch die Aussichten bestens sind.
Am Mittwoch kommt der FC Schalke 04 zum Viertelfinale im DFB-Pokal nach München, damit beginnt die entscheidende Phase der Saison, die "Crunch-Time", in der die Dichte der K.o.-Spiele rasant steigt.
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Der FC Bayern zerlegt den HSV
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"Super Bayern! Super Bayern! Hey, hey!"
Ein Fan-Gesang-"Klassiker" wird die Spieler dabei begleiten. So inbrünstig wie schon lange nicht mehr hatte die Südkurve am Samstag "Super Bayern! Super Bayern! Hey, hey!" geschmettert. Entstanden ist diese Anfeuerung in der Saison 2012/13, an deren Ende die Bayern bekanntlich als Triple-Sieger dastanden.
Dass das Team von Trainer Carlo Ancelotti das Zeug dazu hat, in diesem Juni erneut drei Trophäen am Marienplatz in den Himmel zu stemmen, kann nach den jüngsten Auftritten kaum mehr bezweifelt werden.
Vorbei ist die Zeit der Zweifel und der Unkenrufe, die zwischenzeitlich aufgekommen waren, weil die Dominanz im Spiel der Bayern abhanden gekommen zu sein schien. FCB-Vorstandsboss gab sich total gelassen. "Die Mannschaft hat das toll gemacht. Aber wir waren auch schon vorher zufrieden, auch wenn die Öffentlichkeit uns etwas anderes einreden wollte", erklärte er mit einem Seitenhieb auf die kritische Berichterstattung.
Carlo Ancelotti: Kommt jetzt seine Zeit?
Dass die jedoch nicht von ungefähr kamen, hatte vor allem ein Statement von Präsident Uli Hoeneß nach dem Sieg im Pokal gegen den VfL Wolfsburg belegt. Im TV gab Hoeneß zu, längst "nicht immer so entspannt" wie Ancelotti gewesen zu sein. Spielerisch ließ der FCB oft zu wünschen übrig, die Ergebnisse hingegen stimmten.
Der Coach darf sich in seiner Linie, die von äußerer Gelassenheit geprägt ist, bestätigt fühlen. Und auch Rummenigge glaubt: "Carlos Zeit kommt, wenn der Rasen grün ist und die Sonne scheint..."
Ancelotti entfesselt die Offensive
Fakt ist, dass das 1000. Pflichtspiel für Ancelotti ihm nicht nur einen Blumenstrauß als Präsent, sondern auch wichtige Erkenntnisse gebracht hat.
Mit Thiago im defensiven Mittelfeld plus Müller, Robben, Douglas Costa und Lewandowski hat er eine Kombination gefunden, die die von vielen Fans lang ersehnte Offensiv-Dominanz garantiert, nicht müde wird, sich Chancen herauszuarbeiten und noch dazu Tore am Fließband produzieren kann. Es ist die Rückkehr der Super-Bayern.
"Es war ein perfekter Tag, ein perfektes Spiel", resümierte Ancelotti.
Die Aussichten könnten gerade nicht besser sein.
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