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FC Bayern startet in heißen April mit Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal

Daniel Rathjen

Update 31/03/2017 um 17:24 GMT+2 Uhr

Auf den FC Bayern wartet ein heißer April mit neun Spielen in Bundesliga, Champions League (Viertelfinale gegen Real Madrid) und DFB-Pokal (Halbfinale gegen Borussia Dortmund). Während in der Meisterschaft kaum mehr etwas schiefgehen kann, braucht es für die anderen Wettbewerbe eine stimmige Gesamtkonstellation. Eurosport.de checkt den Status in den Bereichen Personal, Mentalität und Härtefälle.

Der FC Bayern mit Xabi Alonso, David Alaba, Thomas Müller und Robert Lewandowski

Fotocredit: Eurosport

VERLETZTE

Sorgen bereiten dem FC Bayern momentan Manuel Neuer (Zeh-OP) und Douglas Costa (Knieprobleme) - beide werden am Samstag im Heimspiel gegen den FC Augsburg ausfallen. Ebenso wie Xabi Alonso (Gelbsperre). Grund zur Panik besteht für Trainer Carlo Ancelotti jedoch nicht.
"Dass Verletzungen wie bei Neuer und Costa auftreten können, ist normal. Das können wir nicht kontrollieren. Aber die anderen Spieler fühlen sich gut. Das ist in dieser Phase wichtig. Wir brauchen alle motiviert und fokussiert", sagte der Italiener.
Der Italiener gab für die großen Spiele dann auch gleich Entwarnung. Für das Liga-Topspiel gegen Borussia Dortmund (8.4.) habe er "Hoffnung" bei Neuer, so Ancelotti. Bis dahin wird der Torhüter von Sven Ulreich ersetzt. Der 28-Jährige, der Abwanderungsgedanken haben soll, hat in dieser Spielzeit erst ein Pflichtspiel absolviert. "Aber", betonte der Bayern-Coach, "er ist in einer guten Verfassung. Wir haben vollstes Vertrauen in ihn." Auf der Bank wird Tom Starke (36) sitzen.
STATUS: Gut. Vor allem die Oldies Arjen Robben und Franck Ribéry sind in bester Verfassung. Sie machen in wichtigen Partien immer noch den Unterschied.

Mentalität

Die Einstellung der Akteure in Spielen gegen Real Madrid und gegen den BVB wird das geringste Problem der Bayern sein, die im Grunde die ganze Saison auf diesen besonderen Reiz hinfiebern. Die "Mentalitätsmonster", wie sie ehrfürchtig von so manchem Gegner genannt wurden, wissen: In den Knockout-Spielen müssen sie funktionieren.
"Wir alle wollen den maximalen Erfolg. Trotz der vielen Titel, die schon auf unseren Autogrammkarten stehen. Wir sind süchtig nach Siegen. Das ist es, was uns letztendlich befriedigt", beschreibt Thomas Müller die DNA des Kaders.
Um gut in den April zu kommen, wäre schon ein Sieg gegen Augsburg hilfreich, wie Ancelotti davor noch einmal explizit betonte: "Jedes Spiel ist wichtig, nicht nur für das Ergebnis, sondern auch für unser Selbstvertrauen. Wenn wir ein gutes Spiel machen, ist das Vertrauen besser. Meine Spieler wissen, dass es ein wichtiger Moment ist und ich bin sicher, dass sie ein gutes Spiel machen."
STATUS: Top! Wer solche erfolgshungrigen Spieler mit extrem hohen Anspruch an sich selbst wie der FCB im Kader hat, geht mit besten Voraussetzungen in jede Partie mit Final-Charakter.

Härtefälle

Boateng oder Martínez: Jérôme Boateng wird gegen Augsburg sein Startelf-Debüt geben. Er ersetzt in der Innenverteidigung den gesperrten Javi Martínez. Spannend wird sein, wie schnell sich der Weltmeister wieder festspielt. Vor seiner schweren Schulterverletzung, die ihn rund drei Monate auf Eis legte, war er gesetzt. In der Zwischenzeit hat sich allerdings Martínez durch sehr gute Leistungen ausgezeichnet. Der Spanier ist zwar nicht als Querulant bekannt, ohne Zähneknirschen wird er seinen Platz dennoch nicht räumen. Gleichzeitig wäre Boateng nicht begeistert, wenn er in den wichtigen Spielen nicht von Beginn an auflaufen würde.
Müller oder Thiago: Ein echtes Luxusproblem, aber es ist auch irgendwie die Frage der Saison beim FC Bayern auf der Zehner-Position. Die Antwort darauf hängt vom Gegner ab. "Mit Thiago können wir besseres Positionsspiel betreiben, mit Müller können wir offensiver spielen", weiß Ancelotti. Da hohes Risiko gegen Real und den BVB umgehend bestraft werden könnte, ist davon auszugehen, dass Müller sich in diesen Partien zunächst auf der Bank wiederfinden wird.
Brodelnder Kimmich: Die Ansprüche des Shootingstars sind gestiegen. Zuletzt hatte er aus seiner Unzufriedenheit als Ergänzungsspieler keinen Hehl gemacht, so dass sofort erste Gerüchte um einen Wechsel im Sommer aufkeimten. An seiner Rolle wird sich im April und Mai nicht viel ändern, Kimmich muss sich hinter Xabi Alonso, Arturo Vidal und Philipp Lahm einordnen. Dass ihm die Zukunft gehört, steht außer Frage. Aktuell ist seine Geduld mehr denn je gefragt.
Ribéry oder Costa: Bislang bekam Douglas Costa den Vorzug, wenn es in wichtigen Spielen um den Platz in der ersten Elf auf der linken Angriffsseite ging. Ancelotti wird daran festhalten, sollten die Knieprobleme des Brasilianers nicht wider Erwarten schlimmer werden. Er muss dabei nur sehen, dass "König Franck" bei Laune bleibt und ihm die Rolle als eminent wichtiger "Edeljoker" schmackhaft machen. Da der Italiener jedoch bestens mit dem Franzosen zurechtkommt, droht da wenig Eskalationsgefahr.
STATUS: Okay... Einen solchen Luxus-Kader ohne einen einzigen Härtefall gibt es nicht. Die aktuelle Anzahl hält sich aber noch in Grenzen. Die Bayern sind generell erfahren genug, um zu wissen, dass sie ihre Egos für den ganz großen Erfolg zurückstellen müssen.

FAZIT

Gut. Top. Okay. Macht zusammen: Sehr gut! Die Voraussetzungen vor dem heißen April beim FC Bayern sind für die Bosse so erfreulich wie selten in dieser Phase. Der Traum vom Triple lebt. Passend dazu sagte Ancelotti: "Ich habe ein gutes Gefühl." Zu Recht.
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