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Joshua Kimmich beim FC Bayern unzufrieden: "Viele Optionen mich einzusetzen..."

Florian Bogner

Update 13/03/2017 um 08:28 GMT+1 Uhr

Joshua Kimmich wird 2017 beim FC Bayern München nur noch sporadisch eingesetzt. Gegen Eintracht Frankfurt saß er zum sechsten Mal diese Saison 90 Minuten auf der Bank und äußerte sich anschließend höflich unzufrieden mit seiner Situation. Kernaussage: "Das ist nicht mein Anspruch, ich möchte das ändern."

Joshua Kimmich - FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Aus der Allianz Arena berichtet Florian Bogner
Der Arbeitstag von Joshua Kimmich war überschaubar. Anschwitzen beim Aufwärmen vor dem Spiel FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt (3:0), in der Halbzeit ein paar Bälle mit Jérôme Boateng spielen.
Doch anders als sein Nationalmannschaftskollege wurde Kimmich gegen Frankfurt nicht mehr gebraucht, saß 90 Minuten nur auf der Bank.
Normalerweise reden Spieler, die nicht gespielt haben, beim FC Bayern anschließend auch nicht.

Joshua Kimmich arbeitet hart

Doch Kimmich wurde gefragt und wollte etwas sagen. "Bei mir ging’s ziemlich schnell immer nur bergauf - und mir war klar, dass es nicht immer so laufen kann", sagte der 22-Jährige zu seiner derzeitigen Situation unter Trainer Carlo Ancelotti:
Ich will das so schnell wie möglich wieder ändern.
Ruhig und analytisch sprach Kimmich in der Mixed-Zone der Allianz Arena über seine Defizite: "Ich kenne meine Schwächen und arbeite dran. Gerade wenn ich nicht spiele, versuche ich mehr zu machen."
Ein bisschen hörte man aber auch raus, dass er schon sein Bestes gibt - und dennoch derzeit nicht so richtig zum Zuge kommt.

Einsatzzeit nimmt ab

In der Hinrunde war das noch anders, da spielte Kimmich häufiger: neunmal Startelf in den ersten 16 Pflichtspielen. Doch seit November baut Ancelotti nicht mehr so auf ihn. Nur noch zwei Einsätze über 90 Minuten seither, nur noch sechsmal Startelf in 21 Spielen.
In den letzten fünf Partien reichte es sogar nur noch zu 42 Einsatzminuten.
Gehörte Kimmich unter Pep Guardiola – auch begünstigt durch Verletzungen anderer - von den Einsatzminuten her zu den Stammspielern, ist er bei Ancelotti nur noch die Nummer 13, Tendenz fallend.
"Es spielt keine Rolle, ob ich das verstehe oder nicht", sagte Kimmich zu seiner Bankrolle:
Fakt ist: Ich bin damit nicht zufrieden, das ist nicht mein Anspruch und ich möchte das ändern.

Philipp Lahm spricht zaghaft Mut zu

Der Zuspruch der Kollegen ist da, wenn auch eher unterkühlt professionell. So wie’s halt zugeht beim FC Bayern.
"Es ist keine leichte Situation für ihn - aber auch für den Trainer, der nur elf aufstellen kann", sagte Kapitän Philipp Lahm am Samstag. Lahm weiter:
Jos hat gezeigt, auf welchem Niveau er spielen kann, aber wir sind bei Bayern, da ist es immer schwierig, von Anfang an zu spielen. Das muss man irgendwo akzeptieren. Er verhält sich absolut professionell. Und ich glaube, es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis er wieder spielt.
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Kimmich gelingt Doppelpack gegen Rostow

Fotocredit: SID

Kimmich: Viele Positionen, wenig Durchkommen

Kimmichs großes Plus ist dabei aktuell ein Malus. Er kann auf nahezu allen Positionen im Mittelfeld sowie als Rechtsverteidiger als auch als Innenverteidiger spielen. Ancelotti weiß das. "Er hat viele Optionen, mich einzusetzen", sagte Kimmich.
Doch überall hat Ancelotti anscheinend derzeit bessere Alternativen. Dabei ist dem 22-Jährigen grundsätzlich egal, wo er spielt. Auch die Lahm-Nachfolge ab Sommer rechts hinten schließt Kimmich nicht aus. "Ganz egal wo - Hauptsache ich stehe bald wieder auf dem Platz."
Denn so wie derzeit sei es “nicht zufriedenstellend”. Was er tun kann? “Mich selbst verbessern, das geht nur über Training”, sagt er. “Und wenn ich meine Chance bekomme, muss ich sie nutzen.”
Eine Hoffnung zieht er immerhin aus dem aktuellen Spieltag. Auch wenn er nicht spielte. Durch den Patzer von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg (0:1) ist der Vorsprung der Bayern auf zehn Punkte angewachsen, die Meisterschaft ein großes Stück näher gerückt. Kimmichs Hoffnung: "Vielleicht wird dann wieder mehr rotiert."
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