FC Ingolstadt 04 gewinnt gegen den Hamburger SV im Kellerduell der Bundesliga

VonDaniel Brickwedde

Update 28/01/2017 um 22:43 GMT+1 Uhr

Der FC Ingolstadt 04 hat am 18. Spieltag der Bundesliga ein 3:1 (2:0) im Kellerduell gegen den Hamburger SV gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis ging durch Tore von Pascal Groß (14. Minute), Markus Suttner (22.) und Almog Cohen (47./FE.) in Führung, später waren die Hamburger zwar bemüht, konnten aber trotz des Anschlusstreffers von Gotoku Sakai (63.) keine große Aufholjagd starten.

Pascal Groß vom FC Ingolstadt im Spiel gegen den HSV

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Es ging um verdammt viel. "Wir kämpfen beide ums Überleben in der Bundesliga. Entweder die überleben - oder wir", brachte es Kyriakos Papadopoulos im Vorfeld etwas martialisch auf den Punkt.

Im Klartext: Verlieren verboten im Duell der Kellerkinder. Verinnerlicht hatte das offensichtlich aber nur eine Mannschaft. Ingolstadt wirkte wacher, energischer und einfach fokussierter als der HSV, entwickelte früh Druckphasen und ging verdient in Führung: Pascal Groß überwand Keeper Christian Mathenia mit einem sehenswerten Abschluss aus spitzem Winkel (14.).

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Ehe sich Hamburg davon erholen konnte, lag die Kugel erneut im Netz. Einen Freistoß aus 22 Metern verwandelte Markus Suttner mit Hilfe eines HSV-Spielers, der den Ball noch unhaltbar für Mathenia abfälschte (22.).

In der Folge versuchte sich der HSV zu wehren, kam aber kaum einmal in Nähe des gegnerischen Strafraums. Die beste Chance von Bobby Wood (44.) nach einer Ecke aus kurzer Distanz vereitelte FCI-Keeper Martin Hansen.

Gisdol musste neue Impulse bringen und wechselte zu Halbzeit gleich doppelt. Ehe seine Wechsel Einfluss auf das Spiel nehmen konnten, musste er allerdings bereits 0:3 hinnehmen. Schlimmer noch: Ausgerechnet der zuvor eingewechselte Dennis Dieckmeier verschuldete mit seiner ersten Aktion den Elfmeter gegen Groß. Almog Cohen verwandelte souverän zum 3:0 (47.).

Hamburg war geschlagen. Der Ehrentreffer durch Gōtoku Sakai (63.) mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern sorgte nur kurz für Hoffnung und offenbarte gleichzeitig die ganze HSV-Problematik.

Zwar war ein Bemühen zu erkennen, spielerisch kam der HSV aber nicht ansatzweise zu wirklich gefährlichen Torchancen. Für Ingolstadt war der Erfolg ein wichtiger Mutmacher im Abstiegskampf, für den HSV dagegen ein neuerlicher schwerer Tiefpunkt.

Die Stimmen zum Spiel:

Jens Todt (Sportdirektor Hamburger SV): "Wir haben gesehen, wie Abstiegskampf geht - beim Gegner. Wir haben völlig verdient verloren. Das war ein herber Rückschlag."

Mergim Mavraj (Hamburger SV): "Unglückliche Situation zum Elfmeter und wir haben uns die Dinger eigentlich selbst reingehauen. Am Ende fehlte das Selbstvertrauen."

Maik Walpurgis (Trainer FC Ingolstadt): "Wir sind sehr froh, dass wir so mutig und entschlossen aufgetreten sind. Wir haben die kurze Druckphase des HSV als Mannschaft gut überstanden! Wir fighten für unser großes Ziel."

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Wir stehen immer noch mit dem Rücken zur Wand. Waren nicht entschlossen & konsequent genug heute. Verdiente Niederlage."

Das fiel auf: Strukturlose Hamburger

Die bitterkalten Außentemperaturen von zwischenzeitlich Minus zehn Grad passten perfekt zum Spiel des HSV. Teilweise festgefroren wirkten die Offensivbemühungen, ohne klares Konzept - und wichtiger: ohne Taktgeber, der dem Spiel Struktur verleiht. Die Partie offenbarte einmal mehr die Probleme der Hamburger im Spielaufbau und erhöhte den Druck, einen geeigneten Akteur für das Mittelfeld bis zum Ende der Transferperiode zu verpflichten.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: Doppelpack

In einer jungen Bundesliga-Historie fallen schnell neue Rekorde. So stellte die Tore von Pascal Groß (14. Minute) und Markus Suttner (22. Minute) den schnellsten Doppelpack der Ingolstädter-Bundesligageschichte dar. Wichtiger aber noch: Ingolstadt gelang im vierten Duell der erste Erfolg gegen den Hamburger SV.

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