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SC Freiburg schickt Bayer Leverkusen in den Abstiegskampf

Tobias Forstner

Update 23/04/2017 um 18:31 GMT+2 Uhr

Bayer Leverkusen muss den Blick in der Bundesliga-Tabelle weiter nach unten richten. Die "Werkself" unterlag am 30. Spieltag beim SC Freiburg mit 1:2 (0:1) und liegt vier Runden vor dem Saisonende nur noch vier Punkte vor Relegationsrang 16. Nils Petersen (11.) hatte die Breisgauer in Führung gebracht, die Kevin Volland (60.) per Foulelfmeter ausglich. Pascal Stenzel (88.) setzte den Schlusspunkt.

Freiburg vs Leverkusen 2017

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Leverkusen hatte in der ersten Halbzeit zwar deutlich mehr Ballaktionen, fand gegen klasse verteidigende Freiburger aber kein Durchkommen. In der elften Minute gingen die Hausherren mit dem ersten Torschuss in Führung: Mike Frantz steckte aus zentraler Position auf den startenden Nils Petersen durch. Aus der linken Strafraumhälfte zog er mit links ab und traf hoch zum 1:0 ins lange Eck. Die Streich-Elf zeigte tolles Umschaltspiel und störte bei gegnerischen Angriffsversuchen sehr effektiv. In den richtigen Situationen nahm sie Tempo aus dem Spiel und lauerte auf schnelle Gegenstöße.
Auch im zweiten Durchgang machte Freiburg die Räume eng und fokussierte sich auf die Defensivarbeit. Leverkusen hatte die Spielkontrolle, fand aber weiterhin kaum Mittel, um sich gute Chancen zu ermöglichen. Nach einer Stunde leistete sich Aleksandar Ignjovski ein unnötiges Foulspiel im Strafraum an Kevin Volland. Der Gefoulte trat selbst zum Strafstoß an und schoss rechts unten zum 1:1 ein. SC-Keeper Alexander Schwolow ahnte die Seite, konnte den platzierten Einschlag aber nicht verhindern. Freiburg bekam nach dem Ausgleich wieder die Kurve und erspielte sich gefährliche Möglichkeiten. So auch kurz vor Schluss: Ignjovski spielte halbhoch zu Havard Nielsen, der sehenswert direkt auf den wenigen Minuten zuvor eingewechselten Pascal Stenzel weiterleitete. Der 21-Jährige nahm rechts Fahrt auf, drang in den Strafraum ein und schob an Bernd Leno vorbei zum 2:1 ins lange Eck (88.).
Freiburg hat gute Möglichkeiten sich zum zweiten Mal in der Ära Streich für die Europa League zu qualifizieren. Das haben dem Aufsteiger wohl nur die wenigsten zugetraut.
Ganz anders sieht es hingegen bei Bayer Leverkusen aus: Anstatt wie in den letzten Jahren um die internationalen Ränge zu kämpfen, befindet sich die "Werkself" mitten im Abstiegskampf.

Die Stimmen:

Rudi Völler (Sportdirektor Bayer 04 Leverkusen): "Wir hatten uns alle schon mit dem Unentschieden abgefunden. Wie vor zwei Wochen wurden wir dann wieder brutal ausgekontert. Zu Beginn des Spiels waren wir viel zu passiv. In der zweiten Halbzeit hätten wir den Punkt verdient gehabt. Das ist einfach eine verfluchte Saison. Wir haben noch vier Spiele und müssen mindestens noch drei Punkte einfahren, um die Distanz nach unten zu halten. Das ist ganz wichtig."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Es sind schöne Dinge passiert, die wir so nicht erwarten konnten. Aufgrund der Chancen in der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg. Ich habe eine gute Freiburger Mannschaft gesehen, die den Leuten Freude gemacht hat."
Tayfun Korkut (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben eine erste Halbzeit erlebt, in der wir nicht so richtig ins Spiel gekommen sind. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen und waren verdient in Rückstand. Dann kommen wir viel besser raus und machen verdient Ausgleich. Aber die letzte Aktion passt in unser Gesamtbild."
Nils Petersen (Torschütze SC Freiburg): "Es ist ein schöner Moment, hier einlaufen zu dürfen. Wir sind nicht gut in die zweite Halbzeit gekommen - Leverkusen war klar besser. Bei diesen engen Spielen halten wir zusammen und dann reicht es am Ende zu drei Punkten."
Kevin Volland (Torschütze Bayer 04 Leverkusen): "In meinen Augen haben wir die erste Halbzeit komplett verschlafen. Wir haben nach vorne nicht gut gespielt und hatten zu große Abstände. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel 35 Minuten in der Hand, aber dann waren wir zu kopflos."

Der Tweet zum Spiel:

Acht seiner neun Saisontreffer erzielte Petersen als Joker. Diesmal zahlte sich seine Startelf-Nominierung auf jeden Fall aus.

Das fiel auf: Leverkusen neuerdings mit extremer Auswärtsschwäche

Nur Bayern (10) und Leipzig (7) gewannen auswärts mehr Spiele als Leverkusen. Bayer 04 fuhr fünf Dreier auf fremden Rasen ein, fünf der letzten sieben Gastspiele wurden aber verloren.

Die Statistik: 4

13 Mal trat die "Werkself" in dieser Saison wettbewerbsübergreifend zum Elfmeter an, behielt dabei allerdings nur viermal die Nerven und verwandelte auch - so wie Volland in Freiburg.
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