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Bundesliga: Das Hessen-Derby gegen Eintracht Frankfurt soll bei Darmstadt die Wende einleiten

VonSID

Update 05/02/2017 um 11:13 GMT+1 Uhr

Druck? Torsten Frings kann nur milde lächeln. "In unserer Situation spielt es sich eigentlich richtig einfach", sagt der Trainer des abgeschlagenen Bundesliga-Letzten Darmstadt 98 - und liefert vor dem Derby gegen Eintracht Frankfurt die Begründung für seine Einschätzung gleich mit: "Wir haben doch nichts mehr zu verlieren und können nur überraschen."

Frings fordert im Derby Reaktion seiner Mannschaft

Fotocredit: SID

Der Sonntag (17.30 Uhr im Ticker) wäre ein ziemlich guter Zeitpunkt, um nach langer Zeit mal wieder das Unerwartete zu schaffen. Im Hessenderby beim Dritten Eintracht Frankfurt, dem aufgrund der unterschiedlichen sportlichen Situation die große Brisanz fehlt, wäre der erste Dreier seit dem 22. Oktober goldwert. Weil ein Sieg gegen den Lokalrivalen süßer schmeckt als jeder andere, vor allem aber, weil sich die Lage dann womöglich auch rechnerisch entspannen könnte.
Sieben Zähler beträgt der Rückstand der Lilien auf Rang 15 aktuell, und Punkte in den darauffolgenden Spielen gegen Borussia Dortmund und bei 1899 Hoffenheim sollten nicht unbedingt eingeplant werden. "Ich erwarte, dass wir uns als Team mit all unseren Tugenden präsentieren und uns gegen alles wehren", sagte Frings. Denn nur dann könne sich die Situation im Tabellenkeller verbessern.

Altintop: "Greifen nochmal an"

Dass die Lage aktuell schwierig sei, "das ist natürlich jedem bewusst", sagte Neuzugang Hamit Altintop: "Aber wir glauben daran und greifen nochmal an." Was bleibt ihnen auch anderes übrig.
Für das große Ziel Klassenerhalt hat Darmstadt in der Winterpause personell noch einmal kräftig nachgebessert, "was auch ein Zeichen sein soll, dass wir noch nicht aufgegeben haben", sagte Präsident Rüdiger Fritsch. Ob die sportliche Qualität alleine allerdings reicht, darf angezweifelt werden - die typischen Tugenden müssen wiederbelebt werden.
"Darmstadt ist ein Arbeiterverein", sagte Frings dem Radiosender Hitradio FFH, "man kommt hier her, um zu arbeiten." Seine Schützlinge würden dies auch umsetzen, betonte der neue Trainer, und im Hinspiel hatte es ja (noch ohne Frings) recht gut geklappt. 1:0 gewann der Außenseiter damals, obwohl Frankfurt deutlich mehr Spielanteile besaß.

Frankfurt im Höhenflug

"Wir haben also noch eine Rechnung offen", sagte Eintracht-Keeper Lukas Hradecky. Erst kurz vor dem Schlusspfiff hatte Sandro Sirigu den finnischen Nationaltorhüter in der Hinrunde mit einer missglückten Flanke bezwungen, einen Last-Minute-Schock soll es diesmal nicht geben. "Wir wollen die Zuschauer in den ersten 20 Minuten mitreißen und Darmstadt den Wind aus den Segeln nehmen", sagte Frankfurts Bastian Oczipka.
Die Aussichten dafür sind gut, die SGE befindet sich nach dem Fast-Abstieg im Vorjahr im Höhenflug, der sie nach 18 Spieltagen auf den ersten Verfolgerplatz hinter dem Spitzenduo aus München und Leipzig katapultiert hat. "Wenn wir unsere Stärken durchbringen, ist es egal, wie die Darmstädter spielen werden", sagte Oczipka.
Ganz so forsch wollte Trainer Niko Kovac die Angelegenheit nicht beurteilen. Ja, sein Team sei zwar der vermeintliche Favorit, "es wird aber ein schwieriges Spiel geben. Ich kenne Torsten, und seine Mannschaft wird auftreten wie er früher selbst: kampfbetont und bissig."
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