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RB Leipzig mischt die Bundesliga mit Sieg in Wolfsburg weiter auf

Eric Hartmann

Update 16/10/2016 um 20:26 GMT+2 Uhr

Aufsteiger RB Leipzig hat mit einem knappen, aber überzeugenden 1:0 (0:0)-Sieg beim VfL Wolfsburg den Kontakt zur Bundesliga-Spitze gehalten. Das "goldene" Tor erzielte Emil Forsberg in der 70. Minute per sattem Distanzschuss. Zuvor hatte der Schwede noch einen Foulelfmeter kläglich vergeben (17.). Leipzig hat nach sieben Spielen nun schon 15 Punkte auf dem Konto.

Torjubel bei RB Leipzig mit Emil Forsberg und Trainer Ralph Hasenhüttl

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Nachdem der VfL Wolfsburg in dieser Saison nur sehr schwer aus den Startlöchern kam, stand im Heimspiel gegen den kecken Aufsteiger aus Leipzig ein äußerst unangenehmer Gegner gegenüber.
Die "Wölfe" fanden dennoch sehr gut ins Spiel und machten vor allem über die rechte Seite, die VfL-Trainer Dieter Hecking mit Vierinha und Christian Träsch besetzte, mächtig Dampf. Die ersten gefährlichen Aktionen des Spiels wurden von den beiden genannten Akteuren initiiert oder selbst abgeschlossen. Im Anschluss kamen die Gäste aus Leipzig immer besser ins Spiel und hatten nach einem großen Fauxpas von VfL-Keeper Koon Casteels die größte Chance des ersten Durchgangs. Kasteels verlor im eigenen Strafraum den Ball an RB-Stürmer Timo Werner, der noch dazu das Foul zog und den fälligen Elfmeter herausholte, den Forsberg allerdings kläglich vergab.
Beide Teams fielen grundsätzlich mit einer intensiven, lauffreudigen Spielweise auf. Die hohe Intensität brachte allerdings viele Spielunterbrechungen und teils Schwerstarbeit für Schiedsrichter Sascha Stegemann mit sich. In Halbzeit eins musste Stegemann 17 mal das Spiel wegen eines Foulspiels oder einer sonstigen Regelwidrigkeit unterbrechen. Durch den fehlenden Spielfluss waren weitere Großchancen deshalb Mangelware.
Im zweiten Durchgang übernahmen die Gäste mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Der VfL Wolfsburg fand nahezu gar keinen Zugriff mehr auf die Begegnung, während der Aufsteiger auch im vorderen Drittel präsenter wurde. Nachdem Kaiser und Poulsen aus aussichtsreichen Positionen noch vergaben, sorgte Forsberg mit einem tollen Schlenzer ins rechte untere Eck aus rund 20 Metern für Euphorie im Lager der "Roten Bullen". Bei Wolfsburg machte sich mit zunehmender Spieldauer Ratlosigkeit breit, der Auftritt in Halbzeit zwei war an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Durch diesen Sieg verbessert sich der Aufsteiger auf den dritten Tabellenplatz und ist nach sieben Spieltagen immer noch ungeschlagen.

Die Stimmen zum Spiel:

Dieter Hecking (Trainer, VfL Wolfsburg): "Die erste Halbzeit war noch ganz ok, wir haben uns mit dem Elfmeter selbst in Bredouille gebracht. Insgesamt haben wir viel zu langsam gespielt, in der zweiten Halbzeit keinen Zugriff gefunden und am Ende verdient verloren."
Klaus Allofs (Manager, VfL Wolfsburg): "Wir haben uns heute einige Chancen herausgearbeitet, aber wir agieren zurzeit ohne Selbstvertrauen. Wir sind aktuell in einer schlechten Situation, machen im Spielaufbau zu viele Fehler und jeder Pass ist mit einem Zweifel versehen. Insgesamt schießen wir zu wenig Tore, holen zu wenig Punkte. Wir können das deutlich besser."
Ralph Hasenhüttl (Trainer, RB Leipzig): "In den ersten zwanzig Minuten hatten wir schon einige Probleme zu überstehen. Wir sind momentan sehr gut drauf, bleiben aber demütig. Wir konnten am Ende noch mehr zusetzen und waren die Mannschaft, die das Spiel mehr gewinnen wollten."
Dominik Kaiser (RB Leipzig): "Es war heute wieder sehr beachtlich, wie wir als Mannschaft dagegen gehalten haben. Wir lassen fast gar nichts zu, egal wer der Gegner ist. Nach vorne haben wir Qualität und Potential, immer wieder Tore zu machen und ich finde, wir haben nicht unverdient gewonnen heute."

Der Tweet zum Spiel:

Eine passende Zusammenfassung zum Mann des Spiels, Emil Forsberg.

Das fiel auf: Ein Mittelstürmer auf verlorenem Posten!

Wolfsburg Neuzugang Mario Gomez hing in der Partie gegen Leipzig vor allem im zweiten Durchgang völlig in der Luft. Der Mittelstürmer bekam von seinen Mitspielern überhaupt kein "Futter" und agierte ansonsten äußerst unglücklich. Gomez ist immer noch nicht in Wolfsburg angekommen und muss zudem weiter auf seinen Premieren-Treffer im Dress der "Wölfe" warten.

Die Statistik zum Spiel: 112:117

Der Aufsteiger aus Leipzig fiel erneut durch eine hohe Laufleistung auf. Trainer Hasenhüttl hat den Seinen eingetrichtert, dass während eines Spiels kein Weg zu weit ist und das verkörpern die "Roten Bullen" eindrucksvoll. Die Gastgeber hingegen liefen insgesamt fünf Kilometer weniger, was auch ein Grund des schwachen Auftritts der "Wölfe" war.
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